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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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verstand plötzlich, was hier vor sich ging.
    Er schaute Walentin an. »Jetzt verstehe ich. Sie arbeiten für Paul Laska. Wer weiß, wahrscheinlich hat er irgendetwas Berufliches oder Persönliches gegen Sie in der Hand, deswegen ziehen Sie das Ganze hier durch.«
    Walentin schüttelte den Kopf, fragte jedoch: »Warum glauben Sie das?«
    »Weil das hier nicht Ihre Welt ist. Dass Sie hier persönlich vor mir stehen, sagt mir, dass Sie nicht vom FSB unterstützt werden. Sie sind beim SWR, dem Auslandsgeheimdienst. Hier in Moskau verfügt der FSB über die Verhörspezialisten, die genau wissen, wie das geht. Aber wo sind diese FSB-Leute? Warum haben Sie mich in dieses verdammte Lagerhaus gebracht? Haben Sie keine Regierungseinrichtung gefunden, wo Sie diese Arbeit erledigen können? Nein, Walentin, hier geht es um Ihren eigenen Arsch, deshalb brechen Sie alle Regeln. Sie haben sich ein paar ehemalige Speznaz-Typen besorgt, habe ich recht? Aber die wissen nicht, wie man ein solches Verhör richtig durchführt. Sie werden mir den Schädel einschlagen, bevor ich etwas sage.«
    Walentin war es offensichtlich nicht gewohnt, auf diese Weise durchschaut zu werden. Clark erkannte das an seinen Augen. »Sie waren schon in diesem Geschäft, bevor ich geboren wurde, alter Mann. Sie sind ein Dinosaurier wie mein Vater. Aber im Gegensatz zu meinem Vater brennt in Ihnen noch ein kleiner Funke. Leider werde ich derjenige sein, der diesen Funken auslöschen wird. Und zwar jetzt gleich!«
    Clark sagte nichts. Der Junge hatte keine staatliche Unterstützung für das, was er hier tun würde, aber er war deshalb nicht weniger motiviert.
    Das ist gar nicht gut.
    »Für wen arbeiten Sie, Mr. Clark?«
    »Fuck you, Sonny!«
    Kowalenko wurde blass. Er schaute Clark an, als ob ihm gleich übel werden würde.
    »Also gut. Sie zwingen mich dazu. Sollen wir anfangen?« Er sagte seinen zwei Männern etwas, was Clark nicht verstand, und sie gingen zu dem Tisch mit den Instrumenten hinüber. Während der Gedanke an Ärzte in weißen Laborkitteln in einer Verhörsituation für Clark schon nicht angenehm war, so bereitete ihm die Vorstellung Angst und Schrecken, dass bullige Männer in Trainingsanzügen seinen Körper gleich mit chirurgischen Instrumenten bearbeiten würden.
    »Mr. Clark«, sagte Kowalenko. »Ich habe Studienabschlüsse in Wirtschaftswissenschaften und Politik. Ich habe in Oxford studiert. Ich habe eine Frau und eine wunderhübsche kleine Tochter. Was jetzt geschehen wird, hat nichts mit mir und meiner Welt zu tun. Offen gestanden, möchte ich mich bereits bei dem Gedanken an das, was Ihnen gleich angetan wird, übergeben.« Er machte eine Pause, dann lächelte er ein wenig. »Ich wünschte, mein Vater wäre jetzt hier. Er wüsste genau, wie man die Schmerzen immer weiter steigern muss. Ich werde eben meine eigenen Methoden ausprobieren müssen. Ich werde nicht mit etwas mehr oder weniger Harmlosem beginnen. Ich kann ja sehen, dass Bertrand-Morels Männer mit dieser Taktik gründlich gescheitert sind. Nein … heute Abend werden wir gleich zu Beginn Ihren Körper zerstören. Die Schmerzen und Qualen werden Ihnen den Verstand rauben. Dann werden Sie sehen, dass ich bereit bin, Ihnen selbst die schlimmsten Verletzungen zuzufügen, und Sie werden es nicht zur Phase zwei dieses Verhörs kommen lassen.«
    Was zum Teufel?, dachte Clark. Dieser Junge spielte nicht nach den Regeln. Die Männer stellten sich hinter Clark. Sie hatten nackte Klingen in der Hand. Einer packte den Amerikaner am Kopf, der andere packte seine rechte Hand.
    Walentin Kowalenko beugte sich über John und schaute ihm direkt in die Augen. Dann sagte er: »Ich habe Ihr Dossier genau studiert. Ich weiß, dass Sie Rechtshänder sind, und ich weiß, dass Ihre Waffenhand Ihnen seit dem dummen kleinen Krieg Ihrer Nation in Vietnam gute Dienste geleistet hat. Erzählen Sie mir, wen Sie in Moskau angerufen haben und für wen Sie arbeiten, oder ich lasse Ihnen von meinen Männern die rechte Hand abhacken. So einfach ist das.«
    Clark verzog das Gesicht, als der Mann rechts neben ihm die Haut seines Handgelenks mit einem großen Hackmesser berührte. Johns Herz schlug schnell und hart gegen seine Rippen.
    »Ich weiß, dass Sie nur das Chaos beseitigen wollen, das auf Laskas Rechnung geht«, sagte Clark. »Helfen Sie mir, Laska zur Strecke zu bringen, und Sie werden sich um ihn keine Sorgen mehr machen müssen.«
    »Letzte Chance für Ihre Hand«, sagte der Russe. John merkte, dass

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