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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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springen. Der Spähtrupp, der das Kontrollzentrum beobachtete, hatte Bewegungen auf dem Dach des Gebäudes bemerkt. Es musste dort also Wachen geben, die den Himmel nach Fallschirmjägern absuchten.
    Bei diesem Wetter rechneten Clark und Chavez damit, dass ein einziger Mann unentdeckt bleiben würde, zumindest so lange, bis er in der Lage war, Zielpersonen auf dem Dach selbst auszuschalten. Jeder zusätzliche Springer hätte jedoch die Möglichkeit erhöht, dass die Männer zu früh entdeckt wurden.
    Aus diesem Grund flog Ding jetzt ganz allein an seinem Staudruck-Gleitschirm durch die Dunkelheit.
    Die Liveaufnahmen von Nabijew im Heck eines Mi-8 wurden ins Kontrollzentrum übertragen, nachdem ein Crewmitglied kurz vor dem Abflug mit einer entsprechenden Kamera in den Hubschrauber gestiegen war. Nabijew konnte jetzt direkt mit Safronow sprechen, auch wenn Ton-und Bildqualität verständlicherweise etwas zu wünschen übrig ließen. Trotzdem erfüllte die Kamera ihren Dienst. Ein Schwenk durch den gesamten Hubschrauber zeigte, dass außer Israpil selbst nur noch vier weitere Männer an Bord waren. Nabijew, dem man die Handschellen abgenommen hatte, trug einen dicken Mantel und eine Pelzmütze. Georgij bat ihn, aus dem Fenster zu schauen und ihm Bescheid zu geben, wenn er die Lichter des Kontrollzentrums zu sehen bekam. Der dagestanische Gefangene rückte zum Rand der Kabine hinüber, um Safronows Bitte zu entsprechen.
    Der Rainbow-Spähtrupp, der das Kontrollzentrum bereits den ganzen Tag beobachtete, hatte sich im Schutz der Dunkelheit aus einer Entfernung von tausend Metern auf einen Abstand von nur noch vierhundert Meter vorgearbeitet. Jetzt spähten sie aus ihrer verdeckten Stellung heraus mit ihren Ferngläsern auf die Rückseite des Kontrollzentrums. Die unsicheren Lichtverhältnisse und der Schneefall behinderten ihre Sicht, aber einer der Späher bemerkte doch zwei lange Schatten, die sich zu einem Wärmeabzug auf der nördlichen Dachseite bewegten. Nachdem er die Bewegung eine ganze Zeit verfolgt hatte, erkannte er plötzlich ein paar Sekunden lang den Kopf eines Mannes, bis dieser wieder aus seiner Sichtlinie verschwand. Der Späher stimmte dies mit seinem Scharfschützen ab und drückte dann den Sendeknopf auf seinem Funkgerät.
    »Romeo Zwei, hier ist Charlie Zwei, bitte kommen.«
    »Hier ist Romeo Zwei.«
    »Vorsicht, auf dem Dach stehen zwei Wachen.«
    Zweihundertfünfzig Meter über dem Dach des Kontrollzentrums wollte Chavez dem Späher mit dem deutschen Akzent mitteilen, dass er nicht einmal die Hand vor den Augen erkennen konnte. Nur das GPS an seinem Arm leitete ihn zu seinem Ziel. Es war irgendwo da unten, und er würde sich mit den Arschlöchern auf dem Dach befassen, wenn er dort ankam. Außer … »Charlie Zwei, hier ist Romeo Zwei. Ich werde die Typen erst sehen, wenn ich auf ihnen lande. Können Sie sie ausschalten?«
    Unten am Boden schüttelte der Scharfschütze den Kopf, und der Späher antwortete für ihn: »Nicht im Moment, Romeo, aber wir versuchen, sie ins Visier zu bekommen.«
    »Roger.«
    Chavez tastete nach der UMP auf seiner Brust. Sie war genau da, wo sie sein musste, direkt über seiner Schutzweste. Er würde sie benutzen müssen, sobald seine Füße das Dach berührten.
    Falls seine Füße das Dach berührten. Wenn er das Dach verfehlte, wenn eine Fehlberechnung ihn vom Kurs abbrachte oder ein Scherwind ihn im letzten Moment wegwehte, wäre der Erfolg der gesamten Mission ernsthaft gefährdet.
    Wenn ein starker Windstoß Ding zur falschen Zeit zum Ostteil des Parkplatzes hinübertrug, wo sich die großen Rotorblätter des Mi-8 drehen würden, hätte er nicht den Hauch einer Chance.
    Er schaute auf den Höhenmesser und die GPS-Anzeige, rückte seine Schutzbrille zurecht und richtete den Staudruck-Gleitschirm über seinem Kopf auf einen etwas südlicheren Kurs aus.
    Um genau 22.30 Uhr näherte sich der Mi-8 dem Kontrollzentrum. Safronow beobachtete immer noch die Live-Aufnahmen aus dem Hubschrauber. Gleichzeitig erblickte Nabijew den bunkerartigen Bau mit den großen hellen Lichtern auf dem Dach. Er nahm dem Kameramann die Kamera aus der Hand und richtete sie so aus, dass Safronow selbst jetzt das Kontrollzentrum von oben sah. Georgij teilte Israpil mit, dass er ihn in ein paar Minuten in diesem Gebäude begrüßen würde. Dann eilte er mit einigen seiner Männer die Treppe hinunter, durchquerte die dunkle Eingangshalle und öffnete die bombengesicherten Stahltüren.
    Vier

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