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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Ergebnis. Die beiden anderen hatten während des Sprungs Ausrüstungsprobleme und landeten schließlich so weit vom Kontrollzentrum entfernt, dass sie nicht mehr in den Kampf eingreifen konnten.
    Die achtzehn Rainbow-Männer teilten sich in zwei Team s auf. Das eine griff die seitliche Laderampe und das andere den Hintereingang an. Sie sprengten beide Stahltüren mit Hohlladungen auf und warfen in die Verbindungsgänge Rauchgranaten und danach Splittergranaten hinein, die an beiden Eingängen zahlreiche Dagestaner töteten und verwundeten.
    Die ehemaligen Geiseln bestiegen den Hubschrauber durch die Seitentür, wurden jedoch durch die gegenüberliegende Tür sofort wieder hinausgeführt. Sie waren verwirrt, und einige wollten den Hubschrauber nicht mehr verlassen und schrien den Piloten an, er solle sie verdammt noch mal sofort von hier wegfliegen. Die Speznaz-und Rainbow-Soldaten beförderten sie jedoch unsanft wieder nach draußen. Sie rannten dann an Soldaten vorbei, die den Hubschrauber bereits kurz nach der Landung durch diese zweite Tür verlassen hatten und jetzt am Rande des Parkplatzes in der Dunkelheit in Stellung gegangen waren.
    Man zeigte den Zivilisten mit gedämpften roten Taschenlampen einen Weg hinaus in die verschneite Steppe. Soldaten reichten ihnen schwere Schutzwesten und halfen ihnen, sie anzulegen, während sie weiterhin durch die Dunkelheit liefen.
    Hundert Meter hinter dem Hubschrauber lag eine kleine Bodensenke. Man wies die Zivilisten an, sich dort in den Schnee zu legen und die Köpfe unten zu halten. Einige Speznaz-Männer mit Gewehren blieben zu ihrem Schutz zurück. Als die Schießerei am Kontrollzentrum begann, wiesen sie die Zivilisten an, enger zusammenzurücken und sich möglichst still zu verhalten.
    Safronow war in den Kontrollraum zurückgekehrt. Er hörte überall im Erdgeschoss Explosionen und Gewehrfeuer. Zwei Kämpfer behielt er bei sich. Die anderen schickte er aufs Dach und zu den drei Eingängen, um die Angreifer aufzuhalten.
    Er befahl den beiden Männern, sich vorne im Raum neben den Bildschirmen aufzustellen und ihre Waffen auf die Mitarbeiter des Kontrollzentrums zu richten. Er selbst ging ständig zwischen den Tischen hin und her, um die Arbeit zu überwachen. Die zwanzig russischen Ingenieure und Techniker schauten ihn an.
    »Startsequenz für einen sofortigen Start beginnen!«
    »Für welches Silo?«
    »Für beide Silos!«
    Es gab kein Computerprogramm, um zwei Dnjepr gleichzeitig zu starten, deshalb musste alles manuell erledigt werden. Da sie die Startverbindung zum Silo 104 bereits eingerichtet hatten, ordnete Georgij an, die dortige Rakete als erste in die Luft zu bringen. Einem zweiten Team befahl er, die Startvorbereitungen für das zweite Silo abzuschließen, sodass er die Rakete kurz nach der ersten in den Himmel schicken konnte.
    Er zielte mit seiner Makarow auf den stellvertretenden Startdirektor, den höchstrangigen Ingenieur im Raum.
    »104 ist in 60 Sekunden startklar, oder Maxim stirbt!«
    Niemand erhob Einspruch. Wer gerade nichts zu tun hatte, saß in heller Panik da. Sie hatten Angst, erschossen zu werden, weil sie für Safronow nicht mehr von Nutzen waren. Die mit den letzten Startvorbereitungen Beschäftigten arbeiteten dagegen wie verrückt. Sie machten den Hochdruckgenerator betriebsbereit und überprüften die korrekte Treibstoffmenge in allen drei Raketenstufen. Während der ganzen Sequenz hielt Georgij seine Pistole auf sie gerichtet. Die Startingenieure wussten, dass Safronow die Arbeit von jedem von ihnen hätte selbst erledigen können. Niemand wagte es deshalb, etwas zu unternehmen, was den Start gefährden konnte. Georgij hätte jeden Sabotageversuch sofort entdeckt.
    »Wie lange noch?«, rief er, während er zum Startkontrollpult eilte, in dem bereits die beiden Startschlüssel steckten. Er drehte den einen um und griff dann mit der linken Hand zum anderen.
    »Noch 25 Sekunden!«, rief der stellvertretende Startdirektor.
    Im Gang draußen gab es jetzt eine größere Explosion. Über Funk meldete ein Dagestaner: »Sie sind im Gebäude!«
    Georgij nahm die Hand vom Schlüssel und holte sein Walkie-Talkie aus seinem Gürtel. »Jeder kommt sofort zum Kontrollraum! Verteidigt den Gang und die Hintertreppe! Wir müssen sie nur noch ein paar Augenblicke aufhalten!«
     

80
    C havez war die Hälfte der Treppe hinuntergestiegen und befand sich gerade auf einem Absatz, als sich unter ihm die Eingangstür zum Kontrollzentrum öffnete. Er zog sich

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