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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Allerdings brachte sie Jack dann noch zu einer Arbeitsstation in der Nähe des Ganges, der zu ihrem eigenen Büro führte. Hier fiel Jack sofort eine hinreißende junge Frau auf, die ihr mittellanges, dunkles Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Sie musste etwa sein Alter haben.
    Mrs. Foley beendete ihren Vortrag über die Vorzüge der Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Bundesbehörden mit einem Schulterzucken. »So sollte es wenigstens funktionieren. Meistens klappt es auch ganz gut, aber natürlich sind wir nur so gut wie die Daten, die wir analysieren. Bessere Produkte führen zu besseren Erkenntnissen.«
    Jack nickte. Er war dafür das beste Beispiel. Er freute sich darauf, nachher Mary Pat sein eigenes ausgezeichnetes »Informationsprodukt« vorstellen zu können.
    »Danke für die Führung.«
    »Gern geschehen. Gehen wir essen. Aber zuerst möchte ich dich jemandem vorstellen.«
    »Prima«, sagte Jack und hoffte, dass es sich um das gut aussehende Mädchen handelte, das gerade am benachbarten Schreibtisch arbeitete.
    »Melanie, haben Sie mal eine Sekunde Zeit?«
    Zu Ryans großer Freude stand das Mädchen mit den kastanienbraunen Haaren auf und drehte sich zu ihnen um. Sie trug ein hellblaues Button-Down-Hemd und einen marineblauen knielangen Bleistiftrock. Über der Lehne ihres Drehstuhls hing ein dunkelblaues Jackett. »Darf ich vorstellen – Jack Ryan jr. – Melanie Kraft. Sie ist mein neuester Star hier im Operationszentrum.«
    Die beiden schüttelten sich lächelnd die Hand.
    »Mary Pat, als Sie mich einstellten, haben Sie mir nicht erzählt, dass ich hier auch Promis kennenlernen würde.«
    »Junior ist kein Promi. Er gehört zur Familie.«
    Ryan stöhnte innerlich, als sie ihn in Gegenwart dieser jungen Frau Junior nannte. Er fand sie hinreißend. Vor allem mochte er ihre hellen, freundlichen Augen.
    Melanie nickte und meinte: »Sie sind größer, als Sie im Fernsehen wirken.«
    Jack lächelte. »Ich war schon seit Jahren nicht mehr im Fernsehen. Seitdem bin ich wohl etwas gewachsen.«
    »Jack, ich habe Melanie von ihrem Schreibtisch in Langley gekidnappt«, sagte Mary Pat.
    »Gott sei Dank«, sagte Melanie.
    »Sie könnten für keine bessere Chefin arbeiten«, erwiderte Jack mit einem Lächeln. »Oder eine wichtigere Arbeit erledigen als hier im NCTC .«
    »Danke. Sind Sie hier, weil Sie dem Beispiel Ihres Vaters folgen und in den öffentlichen Dienst treten wollen?«
    Jack kicherte. »Nein, Mary Pat und ich sind zum Essen verabredet. Ich bin hier nicht auf der Suche nach einer Arbeit. Ich finde es großartig, was ihr hier macht, aber ich bin in der Finanzbranche tätig. Ein geldgieriger Kapitalist, könnte man sagen.«
    »Das ist doch in Ordnung, solange Sie Ihre Steuern zahlen.«
    Alle drei begannen zu lachen.
    »Also, ich mache mich besser wieder an die Arbeit«, sagte Melanie. »Es war nett, Sie kennenzulernen. Viel Erfolg für Ihren Vater nächsten Monat. Wir alle hier drücken ihm die Daumen.«
    »Danke. Ich bin mir sicher, er weiß zu schätzen, was Sie hier tun.«
    Ryan hatte noch nicht einmal den Motor angelassen, als ihn Mary Pat in seinem Hummer anschaute und lächelte. Er lächelte zurück. »Hast du etwas auf dem Herzen, Mary Pat?«
    »Sie ist Single.«
    Jack lachte. »Ich habe keine Ahnung, was du meinst«, sagte er mit einem leichten Unterton in der Stimme.
    Mary Pat Foley behielt ihr Lächeln bei. »Du würdest sie mögen, sie ist sehr klug. Nein, nicht klug. Ich halte sie für absolut brillant. Ich habe sie schon einmal zu uns zum Essen eingeladen, und mein Mann Ed war hingerissen von ihr.«
    »Toll«, sagte Jack. Er geriet nicht leicht in Verlegenheit, aber jetzt wurde er rot. Er kannte Mary Pat, seit er in den Windeln lag, aber sie hatte ihn noch nie nach seinen Herzensangelegenheiten gefragt oder ihn gar mit einem Mädchen zusammenbringen wollen.
    »Sie stammt aus Texas, wenn du es nicht bereits an ihrem Akzent gehört hast. Sie hat hier nicht sehr viele Freunde. Sie lebt in einer kleinen möblierten Wohnung drunten in Alexandria.«
    »Das ist alles sehr interessant, Mary Pat, und sie scheint wirklich nett zu sein, aber eigentlich bis ich aus einem ganz anderen Grund vorbeigekommen. Etwas weit Interessanterem als meinem Liebesleben.«
    Sie kicherte. »Das bezweifle ich.«
    »Warte ab.«
    Sie bogen in den Parkplatz einer Sushi-Bar in einem Einkaufszentrum am Old Dominion Drive ein. Das zwischen einer Wäscherei und einem Bagelladen eingezwängte kleine

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