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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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Wand. »Ich warne dich, Cassandra«, sagte er leise und bedrohlich. »Unser Wiedersehen hat eine Gier entfacht, wie ich sie nicht kannte. Wenn du deine Sehnsucht abstreitest, beweise ich dir sofort das Gegenteil. Und wenn du heute noch hier rauskommen willst, solltest du aufhören, die Wahrheit zu leugnen.«
    Herrgott, wieso sehnten sich ihre Nippel beim Klang seiner Worte schon wieder nach ihm? Sie versuchte, ihre Atmung zu besänftigen, den Herzschlag zu verlangsamen. Sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte, und glücklicherweise blieb ihr eine Antwort erspart. Er ging direkt zum Geschäft über, als ob zwischen ihnen so etwas überhaupt möglich wäre.
    »Und jetzt zu Red Dart und wie du uns dabei helfen kannst.« Er kramte einen USB-Stick aus seiner Hosentasche und hielt ihn ihr vor die Nase. »Nimm den zweiten Sicherheitscheck am Flughafen. Jemand wird dort eure Laptops vertauschen. Geh zur Toilette und verbinde den Stick mit Brocks Computer. Die Übertragung des gesamten Datenmaterials wird zwölf Minuten in Anspruch nehmen. Entferne den Stick, ich werde ihn später holen. Da dein Büro kameraüberwacht ist, muss es am Flughafen erledigt werden.«
    Sie riss den Blick vom USB-Stick los und sah ihn an. »Warum sollte ich das tun?«
    »Weil du nicht willst, dass unschuldige Menschen sterben. Und weil du wissen willst, wer lügt – ich oder dein Vater«, erwiderte er bitter. Es war die kalte, harte Wahrheit. »Sonst hättest du deinem Vater längst erzählt, dass ich bei dir gewesen bin. Wir wissen beide, dass du ihm nichts gesagt hast.«
    Sie wollte den Stick nicht haben. »Das Handy habe ich erhalten, den versprochenen Anruf allerdings nicht. Ich lasse mich weder benutzen noch manipulieren, Michael.«
    »Caleb hat wahrscheinlich den ganzen Tag versucht, dich zu erreichen«, entgegnete er. Dann riss er sein Handy vom Gürtel, wählte eine Nummer und streckte es ihr hin. »Gestern Nacht mussten Dinge erledigt werden, die nicht aufgeschoben werden konnten. Sonst hätte er sich gemeldet«, sagte er.
    Sie schluckte schwer und nahm das Telefon. »Hallo?«
    »Cassandra. Ich bin’s, Caleb«, drang eine vertraute Stimme an ihr Ohr. »Michael gehört zu uns. Schon immer. Wenn du reden möchtest, melde ich mich heute Abend.«
    Als sie Michaels Blick begegnete, überkam sie eine Mischung aus Erleichterung und Schmerz. »Ja«, flüsterte sie, beendete das Gespräch und gab Michael das Handy.
    Als er es nahm, schnappte er sich gleichzeitig ihre Hand. »Cassandra …« Als habe er vergessen, was er sagen wollte, verstummte er und ließ ihre Hand frei. Er betrachtete sie noch immer mit diesen schwarzen Augen, die sich irgendwie immer noch verdunkelten, während er schweigend und reglos über ihr emporragte. Die Masse aus dichtem schwarzem Haar fiel ihm über die breiten Schultern und verstärkte das Ursprüngliche, das seiner Erscheinung anhaftete.
    Sie war ratlos, wusste nicht, ob es noch etwas zu sagen gab oder was er von ihr erwartete. Dieser Mann, dieser GTECH-Soldat, war ihr von der Natur gegebenes Lebensband, ganz gleich, wie sehr sie diese Tatsache angesichts der erlittenen Schmerzen von sich weisen wollte. Sie sehnte sich im gleichen Maße nach ihm, wie sie dem Schmerz entfliehen wollte, den die Sehnsucht hervorrief. So vieles war geschehen. Vielleicht zu viel.
    »Ich kopiere die Festplatte«, sagte sie schließlich. »Aber bevor ich den Stick übergebe, will ich selbst einen Blick auf die Daten werfen.« Bevor sie sich nicht mit eigenen Augen davon überzeugt hatte, was Red Dart war und wer welche Ziele verfolgte, würde sie den Kristall nicht zerstören. »Caleb mag dir vertrauen, aber für meinen Geschmack hast du zu wenig Abstand zu Adam.«
    Jemand rüttelte an der Tür. Michael machte einen langen Schritt, legte die flache Hand auf das Holz und drückte dagegen. Er war ihr wieder nah, strahlte seine Wärme auf sie ab, nagelte sie mit einem strengen Blick fest. »Für Erklärungen ist keine Zeit. Was Adam angeht, wird die Lage immer brenzliger.«
    »Verschaff uns Zeit«, drängte sie. »Was soll das heißen?«
    »Hallo!« Eine Frauenstimme drang von der anderen Seite durch die Tür.
    »Das heißt, dass ich nicht mehr undercover bei den Zodius lebe«, erwiderte er. »Und wenn es eine andere Möglichkeit gäbe, als dich in die Sache hineinzuziehen, würde ich dich raushalten. Wir müssen Red Dart finden und vernichten, bevor es zu spät ist.«
    Ihr blieb die Luft im Halse stecken. Das bedeutete … O Gott. »Du

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