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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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ist sich Sterling darüber im Klaren.«
    Cassandra kniff die Augen zusammen. Sie war erschüttert und bekam noch größere Schuldgefühle. Sehr viel größere. Hätte sie das Ganze verhindern können, wenn sie schon zu Beginn von Projekt Zodius erkannt hätte, wie ihr Vater wirklich tickte? Denn seinetwegen war sie doch hier. Sie alle waren seinetwegen hier.
    »Dich trifft keine Schuld, Cassandra«, sagte Caleb. Hatte er etwa ihre Gedanken gelesen? Eigentlich sollte sie bei den GTECHs nichts mehr überraschen können.
    »Nein«, sagte Michael grob, »es ist meine Schuld.« Cassandras Herz klopfte wie wild. »Ich bin schuld.« Redete Michael etwa davon, sie heute hierher gebracht zu haben? Wenn dem so sein sollte, bedauerte sie es – und wie sie es bereute, diesen Weg genommen und damit Männer in den Tod getrieben zu haben.
    Vielleicht sprach Michael auch davon, dass er ihren Vater hatte laufen lassen. Sie wusste, dass ihn deswegen Gewissensbisse plagten, denn es stand wie eine massive Mauer zwischen ihnen, größer als jede andere, die er je um sich errichtet hatte. Und davon gab es eine ganze Menge.
    Die Fahrstuhltüren glitten auf. Sterling und Damion wurden schleunigst auf fahrbare Tragen gebettet, die in einem lang gezogenen, engen Bereich mit Steinboden auf sie warteten. Cassandra folgte den Männern und bemerkte andere Soldaten, die von beiden Seiten aus den Fahrstühlen traten, um sich um andere Verletzte zu kümmern.
    Hektik brach aus, Cassandra jagte den Tragen über einen ins Krankenhaus führenden Korridor hinterher. Es gab ein riesiges Zimmer, in dessen Mitte die Anmeldung thronte, die von mit Vorhängen abgetrennten Räumen umgeben war.
    Cassandra stand zwischen Michael und Caleb gequetscht vor einer großen Glasscheibe, von der aus man einen Operationssaal überblickte. Kelly befand sich mit Sterling im OP und operierte.
    Sie hatte nicht mal gewusst, dass Kelly bei den Renegades lebte. Als sie von Groom Lake geflohen war, hatte sie in blindem Egoismus alles andere ausgeblendet, hatte sogar einen Krieg verdrängt, der einfach nicht weichen wollte. Sie hatte sich zu kämpfen geweigert, während Adam immer bedrohlicher geworden war.
    Als sie nun beobachtete, wie Kelly um Sterlings Leben kämpfte, genauso wie er sich für sie alle eingesetzt hatte – für Damion, Caleb und auch sie –, hasste sie sich selbst. Sie gelobte, es wiedergutzumachen. Sie würde Red Dart aufspüren und vernichten, und sie würde ihren Beitrag leisten, um die Green Hornets zu bekommen. Sie würde nicht zulassen, dass sich Adam noch mehr davon unter den Nagel riss. Wenn es irgendetwas ändern würde, dass sie sich ihren Vater vorknöpfte, dann befände sie sich mit Lichtgeschwindigkeit auf dem Weg durch den Canyon und würde ihn zwingen, alles aus der Welt zu schaffen. Wenn es doch nur so einfach wäre. Herrgott, wenn es doch nur so wäre.
    Sie sah zu Michael auf, studierte seinen angespannten Kiefer und die steife Haltung. Seine Erschütterung ging in Wellen von ihm aus, die sich über ihr brachen. Was auch immer hinter dem stecken mochte, was er im Lift geäußert hatte, schien ihn bei lebendigem Leib aufzufressen. Als er um sie gebangt hatte, waren die Mauern um ihn eingestürzt, jedoch binnen Sekunden aufs Neue entstanden, weil er nun um seinen Freund fürchtete.
    Am liebsten würde sie diese Mauern einreißen und ihn in den Arm nehmen. Doch seit sie ihn kannte, hatte sie zum ersten Mal das Gefühl, dass es besser wäre, ihn in Ruhe zu lassen. Obwohl er zum Greifen nah war, schien es, als befände er sich ohne Wiederkehr am anderen Ende der Welt.
    »Er kollabiert!«, brüllte jemand, dann durchbohrte ein Signalton Cassandras Gedanken.
    Ein brutaler Windstoß schoss reißend durch ihre Lunge, während sie die flachen Hände gegen die Scheibe presste. Das Team bereitete den Defibrillator vor, um Sterling mit Elektroschocks wiederzubeleben. Insgeheim wusste Cassandra, dass diese qualvolle Minute den Krieg verändern würde, denn in diesem Moment floss Blut und schnitt jedem Soldaten an der Front tief ins Herz. Niemand, auch sie nicht, würde es tatenlos hinnehmen und so alles umsonst gewesen sein lassen.
    Diese Männer hatten ihr das Leben gerettet. Sie war es ihnen schuldig, ihnen zur Seite stehen und ihre Verluste nicht sinnlos erscheinen zu lassen. Sie durchbohrte die Scheibe mit Blicken und flehte Sterling an durchzuhalten, um es ihm später persönlich sagen zu können.
    Mit angehaltenem Atem starrte Michael in den OP und

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