Zombie-Lover
so mussten auch die drei Könige in die Umzäunung treten und sich ausziehen. Schon bald waren sie pitschnass von den R e genpfeilen, aber sie wurden sauber. Sie legten die nasse Kleidung wieder an und traten hervor.
Tipsy blickte sie an. »Das ist besser. Jetzt können wir uns den Prinzen vorstellen.«
Davina wandte sich an Dor. »Aber den nächsten verscherzten Streifen, auf den wir treffen – den überfliegen wir!«, sagte sie streng.
Die Männer lächelten. Sie hatten gezeigt, was sie zeigen wollten.
Sie orientierten sich und marschierten weiter. Als sie die Grenze des nächsten Scherzstreifens erreichten, vergewisserten sie sich über ihre Richtung, dann änderte Dolph die Gestalt und trug sie hinüber.
Endlich erreichten sie Prinzenstadt. Die Stadt wurde von dick i n einander verflochtenem Efeu geschützt, der sich eng um die E l fenbeintürme der Stadtmauer rankte. Dolph überflog das alles und landete zwischen hübsch angelegten Straßen und Gebäuden in einem Park.
»Mädchen ahoi!«, brüllte jemand.
Augenblicklich waren sie von Prinzen umgeben. Sie ignorierten die Könige und konzentrierten sich ganz auf die Frauen. Schon bald schränkte sich ihre Aufmerksamkeit jedoch auf Davina und Fiona ein; die unscheinbare Tipsy fand keine Beachtung mehr.
Sie ging wieder zu Bink. »Ach, selbst im Traum kann ich die Aufmerksamkeit keines Prinzen gewinnen«, sagte sie resigniert.
»Aber du bist eine so nette Person.«
»Darüber haben wir uns schon unterhalten.«
»Ich bin auf eine Schwierigkeit gestoßen«, sagte Dor. »Wie soll eine lebendige Frau von Xanth einen Traumprinzen heiraten? In der Wirklichkeit überschneiden sich beide Reiche schließlich nicht.«
»Das habe ich mich auch schon gefragt«, gab Bink zu. »Ich hatte gehofft, wir würden einen Ausweg finden.«
»Ich habe eine Idee, wie es gehen könnte«, sagte Tipsy.
Sie wandten sich ihr zu. »Wenn dir das gelingt, stehen wir in de i ner Schuld«, sagte Bink.
Sie lächelte traurig. »Aber heiraten könnte mich keiner von euch, selbst wenn er wollte. Also denkt nicht weiter daran. Überlegt habe ich mir Folgendes: Vielleicht ist es gar nicht nötig, dass die Reiche sich überlappen. Wir brauchen nur genug von diesem Traummittel, dann können die Frauen von der Insel der Weiblichkeit Prinze n stadt besuchen, so oft sie wollen. Sie können die Prinzen hier he i raten und mit ihnen tun, was sie wollen, und wenn sie sich ausr u hen möchten, brauchen sie nur aufzuwachen und sind dort, wo kein Mann sie zu behelligen vermag. Den meisten würde das schon gefallen, auch wenn sie es in gemischter Gesellschaft nie zugeben würden.«
Dor nickte. »Das klingt gut – für die Frauen. Aber hätten die Prinzen denn keine Einwände?«
»Ich glaube, sie würden sich immer freuen, die Frauen zu sehen, wenn sie kommen. Offenbar ist es nach Prinzessinnenstadt zie m lich weit. Andererseits brauchen sie auch Zeit zum Studieren und Lernen, sodass ihnen eine Teilzeitregelung ebenfalls gefallen wü r de, vor allem, wenn die Frauen nur erscheinen, wenn sie roma n tisch gestimmt sind. Soviel ich weiß, interessieren Männer sich noch für andere Dinge wie Sträuße ausfechten, spielen und Ny m phen beim Davonlaufen zu beobachten, bei denen sie nicht unb e dingt Frauen dabeihaben möchten.«
Bink nickte. »Eine recht zutreffende Einschätzung. Legen wir den Prinzen unsere Frage vor. Möchten sie auf Teilzeitbasis mit wunderschönen Frauen verheiratet sein?«
Sie diskutierten das Ganze mit den Prinzen, und rasch stellte sich heraus, dass diese daran durchaus interessiert waren; nur wollten sie sich die Frauen selber aussuchen. Davina und Fiona hatten bereits Eheversprechen von ihnen zusagenden Prinzen erhalten. Beide wollten nun keineswegs aufwachen, sondern freuten sich jede auf eine heiße Verabredung.
Und so kehrte nur Tipsy mit den drei Königen nach Xanth z u rück. Dazu brauchten sie nur vor die Stadtgrenze zu gehen, sich bei den Händen zu nehmen und aufs Aufwachen zu konzentrieren.
Im Beugeteich kamen sie zu sich, während Davina und Fiona weiterschliefen. Immerhin konnte Tipsy Bericht erstatten. »Kurz gesagt«, fügte sie zum Schluss hinzu, »kann jede Frau einen Prinzen in einer Traumhochzeit ehelichen, ohne je die Insel zu verlassen. Die Prinzen können es kaum erwarten, euch kennen zu lernen. Ihr braucht nichts als den Schlaftrunk und eine Stelle, wo ihr euch hinlegen könnt.«
Die anderen waren nicht davon überzeugt. Immerhin gestatteten sie den drei
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