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Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie nicht ungefähr drei Jahre zu jung?«
    »Nicht mich, weißer Abschaum«, entgegnete ihm Breanna. »Sie.« Damit deutete sie auf Tipsy, die gerade sorgfältig Balsambombe auftrug.
    »Eine Trollbraut?«, fragte Phil empört und ungläubig zugleich. »Ich wollte eine Menschenfrau.«
    »Sie ist halb menschlich«, sagte Bink, »eine nette Person mit e i nem warmem Herzen.«
    »Was schert mich ihr Herz? Sie ist ein Troll!«
    »Lass es wenigstens auf einen Versuch ankommen«, schlug K ö nig Dor vor. »Küss sie.«
    »Warum sollte ich einen Troll küssen? Das hat keinen Sinn!«
    »Dann lass dich von ihr küssen«, erwiderte Bink gleichmütig, als Tipsy aus dem Kahn stieg.
    Phil wirkte nicht erfreut, doch er konnte den Vorschlag nicht z u rückweisen, weil daran so wenig zurückzuweisen war. Also stand er ablehnend auf, während Tipsy auf ihn zukam. Dann drückte sie ihm einen heißen Kuss auf die Lippen.
    Den Anblick, der sich nun bot, würde niemand so rasch verge s sen. Phil zuckte zurück, wirbelte dreimal herum, brach zusammen und überschlug sich mehrmals, wobei er eine Spur aus herzförm i gen Wölkchen hinterließ. Breanna hätte es komisch gefunden – hätte sie nicht einen ähnlichen Kuss erlebt.
    Tipsy wollte ihm wieder aufhelfen. »Das tut mir Leid. Ich wollte dich nicht – «
    »Okay, ich nehm’ dich«, sagte Phil. Dann sah er König Dor w ü tend an. »Aber sie ist trotzdem ein Troll. Das ist nur halbe Arbeit. Deshalb gebe ich dir auch nur halbe Arbeit: Ich nenne dir nur j e manden, der auch weiß, wo du wohnst. Geh zum König der We r wölfe auf der Insel der Wölfe.«
    König Dor wirkte nicht entzückt, doch Breanna erkannte die Folgerichtigkeit hinter Phils Entscheidung. Tipsy war eine nette Frau, aber sie war und blieb ein Troll. Mithilfe der Balsambombe aber würde sie Phil wahrscheinlich so glücklich machen, wie er es verdiente. Dennoch bedeutete das, dass die drei Könige noch e i nen interessanten Ort besuchen mussten, und Breannas Abenteuer zog sich dadurch in die Länge.
    Sie wandte sich an Tipsy. »Kannst du ein bisschen Balsambombe entbehren? Ich hätte gern etwas für Notfälle dabei.«
    »Sicher.« Tipsy fand einen Behälter und kratzte eine großzügige Portion der roten Substanz hinein.
    »Danke.« Breanna verstaute den Behälter.
    König Dor ging zum Boot zurück. »Würdest du uns zur Insel der Wölfe bringen?«, fragte er resigniert.
    »Aber klar. Sie ist nicht weit von der Insel der Weiblichkeit.«
    »Sehr schön. Dann fahre uns bitte dorthin.«
    Sie stiegen ins Boot, und es watschelte zum Wasser, eilte hinein und paddelte zügig nach Norden.
    Breanna blickte zurück. Da sah sie Tipsy Troll, die ihnen nac h winkte. Breanna erwiderte den Abschiedsgruß und hatte dabei einen Kloß in der Kehle. Zwar hatten sie Tipsy verschafft, was sie sich am sehnlichsten wünschte, einen Ehemann, aber hatten sie recht an ihr gehandelt? Der falsche Mann wäre schlimmer als gar keiner, was Breanna durch das Erlebnis mit Ralph deutlich vor Augen geführt worden war.
    »Was, wenn Phil sie schlecht behandelt?«, fragte sie Bink. »Ich meine, manche Männer sind wirklich brutal.«
    Bink nickte. »Ich hegte ähnliche Bedenken, doch mit ihrem T a lent der kalten Schulter kann sie ihm notfalls den Kopf zurechtr ü cken. Auch aus diesem Grunde habe ich mich entschieden, ihr die Balsambombe zu verschaffen. Könntest du einen Mann schlecht behandeln, der dich damit küsst?«
    Sie überlegte. »Nein, wohl nicht. Als König Dor mich küsste, hätte ich wirklich alles für ihn getan.« Sie sah zu dem König hi n über. »Und würde es noch immer«, murmelte sie.
    Bink lächelte. »Die Wirkung lässt nur langsam nach. Ich wurde von Sharon Zentaur geküsst, als wir Aurora Flügelnixe auf den Rushmont brachten. Ich habe Zentauren schon immer gemocht und unterhalte gute Beziehungen zu ihnen, aber ich hätte sie ni e mals als Ziel romantischer Absichten gesehen. Das heißt…« Er verstummte verlegen.
    »Ich verstehe schon«, sagte Breanna. »Keine Störche.«
    »Ja. Als Sharon mich nun küsste, wollte ich sie unbedingt zufri e den stellen. Die Wirkung war also eine andere als die eines Liebe s tranks; ich war nicht in sie verliebt. Trotzdem erschien sie mir über alle Maßen begehrenswert, und wenn sie mit mir den Storch hätte rufen wollen, wäre es mir weitaus schwerer gefallen, ihr zu wide r stehen, als den Frauen auf der Insel der Weiblichkeit, die mich in Versuchung führten. Als ich sie wiedersah, verspürte ich

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