Zombie-Lover
warten.«
»Nun, wenn ich deswegen hier bin, habe ich nichts dagegen ei n zuwenden«, sagte sie. »Aber was könnte für drei Magier eine G e fahr bedeuten?«
»Vielleicht ist es keine greifbare Gefahr«, erklärte Bink. »Es kön n te sich auch um etwas handeln, das ich unbedingt erledigen muss, damit mir die Folgen des Versäumnisses nicht schaden. Warum es sich dabei handeln soll, kann ich nicht sagen, aber womöglich wird es offensichtlich, wenn wir es hinter uns gebracht haben.« Nac h denklich schwieg er kurz. »Außerdem wurden Chamäleon und ich um sechzig Jahre verjüngt, und auch dafür muss ein Grund best e hen. Ich muss vielleicht etwas vollbringen, was ich nur als junger und nicht als alter Mann schaffen kann. Ich gebe zu, dass es sehr schön ist, körperlich wieder so jung zu sein, aber ich kann bisher keine echte Rechtfertigung für diese Gabe erkennen.«
»Das ist wirklich eine gute Frage. Jugend wird niemandem g e schenkt, nur weil er sich danach sehnt. Wäre es so, dann müssten alle Personen bis in alle Ewigkeit jung bleiben.«
»Ich weiß nicht recht. Jung zu sein kommt mir nicht besonders toll vor.«
»Es liegt in der Natur des Lebens, dass man unrealistische Trä u me hegt. Am besten genieße deine Jugend, solange sie dir beschi e den ist.«
»Vielleicht.« Aber überzeugt war sie nicht.
»Land ahoi!«, rief Prinz Dolph im Bug des Bootes.
»Das ist die Insel der Wölfe«, sagte der Entenkahn. Er ging an Land, watschelte den Strand hinauf und blieb stehen. »Zu König Wolfharts Bau müsst ihr dem Weg da folgen.«
»Hab Dank«, sagte König Dor beim Aussteigen. »Ich hoffe, u n ser Austausch von Beförderungswegen erschien dir der Mühe wert.«
»Ganz bestimmt«, antwortete Para. »Mir hat das Fliegen sehr g e fallen. Und es war großartig, laut reden und unter Mädchenröcke schielen zu können.«
»Ich habe meinen Rock die ganze Zeit eng geschlossen gehabt!«, fuhr Breanna ihn hitzig an.
»Aber Tipsy Troll nicht, und in Anbetracht der Lage waren ihre Beine ganz hübsch.«
»Na, dann viel Glück beim Schielen unter andere Röcke«, sagte Breanna besänftigt. Allmählich entdeckte sie, dass dieses Spiel ein i gen Spaß machte, und so war ihre Empörung größtenteils gespielt.
Sie folgten dem Weg, und das Boot watschelte zum Meer zurück und paddelte geschmeidig davon. Aus einem Impuls heraus drehte Breanna sich um und winkte ihm zu. Zur Antwort wiegte es sich von einer Seite auf die andere.
»Du gehst nun viel stärker auf andere ein, einschließlich das Unbelebte«, merkte Justin an.
»Und?«
»Mir gefällt das.«
Plötzlich stand ein Wolf vor ihnen. Sein Fell schimmerte meta l lisch. Kreischend kam er zum Halt; das Kreischen stammte von seinen vier Pfoten, mit denen er über den Boden scharrte. Dann wurde er zu einem Mann, der haarig genug war, um so bedeckt zu sein, dass dem Anstand genüge getan war. »Wer seid ihr, und was wollt ihr hier?«, herrschte er sie an.
»Wir sind drei Könige und eine junge Frau und möchten König Wolfhart sprechen.«
»Wie habt ihr diese Insel erreicht? Es besteht keine Berührung zu Xanth.«
»Para, der entenfüßige Kahn, hat uns von der Insel der Weiblic h keit hierhergebracht.«
»Von dort hättet ihr unverheiratet nicht entkommen können.«
»Wir waren schon verheiratet. Die Frau ist noch nicht im heirat s fähigen Alter.«
»Aha.« Der Werwolf überlegte. »Ich bin Wolfram. Folgt mir.« Er nahm wieder Wolfsgestalt an und führte sie mit großen Sprüngen den Weg entlang.
Schon bald kamen sie an einen Hügel. Ein Schild verkündete, dass er BERG WOLFHART heiße. Offensichtlich war der We r wolfkönig hier zu Hause.
Und tatsächlich schob sich ein großer Wolf aus eine Höhle, als sie die Hügelkuppe erreichten, und wurde zu einem Menschen. »Du bist ja König Dor von Xanth«, sagte er überrascht. »Du bringst Gegenstände zum Reden.«
»Darauf kannst du deine buschige Rute verwetten!«, rief der nächste Stein.
»Ja«, sagte König Dor , »wir haben irrtümlich Lethewasser g e trunken und vergessen, wo wir wohnen. Wenn du so freundlich wärst, es uns mitzuteilen…«
»Aber mit Freuden – sobald ihr mir einen Dienst erwiesen habt.«
»Hör zu, Pelzkopf – « , begann Breanna, doch Justin unterbrach sie:
»Wir sind auf ihrer Insel. Am besten richten wir uns nach ihren Gewohnheiten.«
»Aber gern«, antwortete König Dor glatt. »Was können wir denn für dich tun?«
»Ihr könntet meinen Sohn Jeremy überreden, seine
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