Zombie-Lover
eine g e wisse Verlockung, als wären wir einmal Liebende gewesen, auch wenn es nicht so ist. Wenn ein Kuss schon so tief wirkt, wie wi r ken dann erst mehrere? Deshalb meine ich behaupten zu dürfen, dass Phil Ister Tipsy niemals ein Leid zufügen wird.«
Breanna nickte. »Du bist viel älter als du aussiehst, und verheir a tet, dazu gehört Sharon einer anderen Art an, aber die Bombe schlug trotzdem bei dir ein. Ich bin zu jung und König Dor ist zu alt, aber wenn nur wir beide hier im Boot wären, dann würde ich ziemlich schnell erwachsen werden. Also hast du wohl Recht: Tipsy wird bei Phil nichts geschehen. Darüber bin ich froh, denn sie ist eine gute Frau.«
»Ja. Eigentlich sind alle Frauen von dieser Insel gut, nur verzwe i felt. Sie behandelten uns im Grunde recht fair.«
»So wie ihr fair zu anderen seid«, sagte Breanna. »Es war natü r lich nur Zufall, dass wir einander begegnet sind, aber ich bin froh, dass es so weit gekommen ist, nicht nur, weil es ein nettes Abe n teuer war. Ich habe eine Menge gelernt.«
»Das ist vielleicht doch nicht nur Zufall«, entgegnete Bink.
»Wie meinst du das? Ich war auf der Flucht vor Xeth Zombie, und ihr sucht den Nachhauseweg. Keiner von uns wusste vom anderen oder hätte sich für ihn interessiert. Ich war sogar am Schlafen, als ihr mich gefunden habt. Also haben sich unsere Wege ganz zufällig gekreuzt.«
»Mal sehen, ob ich dir das erklären kann. Mein Leben wird viel weniger vom Zufall bestimmt, als es scheint. Das liegt an meinem Talent.«
»Worin besteht denn dein Talent, wenn ich fragen darf? Man nennt dich einen König, und das heißt, du musst ein Talent von Magierklasse haben, aber – ohne dass ich dir zu nahe treten will – gesehen habe ich nichts davon.«
»Mein Talent verbirgt sich für gewöhnlich vor anderen Pers o nen«, saget Bink. »Wenn ich dir sagen kann, worin es besteht, dann muss ein guter Grund dafür bestehen. Es ist…« Er verstummte, als befürchtete er, es würde ihn doch noch etwas vom Weiterreden abhalten. »… dass mir Zauberei nicht schaden kann.« Er sah e r staunt aus. »Und aus irgendeinem Grunde ist es wichtig, dass du davon weißt.«
»Ich kann mir keinen Grund denken«, entgegnete Breanna. »Ich bin einfach nur töricht und neugierig, das ist alles. Willst du sagen, wenn jemand einen bösen Zauber auf dich wirft, dann landet er nicht?«
»Mehr als das. Kein magisches Wesen kann mir schaden, keine magische Pflanze wird mich verletzen, keine Zauberkraft des U n belebten handelt gegen mich. Doch weil sich jemand eine Methode ausdenken könnte, mein Talent zu umgehen oder aufzuheben, wenn es allgemein bekannt wäre, verbirgt es sich selbst. In der Regel wirkt es im Verborgenen.«
»Faszinierend«, sagte Justin Baum.
»Angenommen, ein Drache trampelt dich nieder? Das ist doch ziemlich direkt, da brauchst du doch irgendeinen Schutz.«
»Das stimmt. Deshalb wird der Drache mich eben nicht niede r trampeln wollen, und wenn doch, stört ihn dabei etwas scheinbar Zufälliges, sodass es nicht geschieht. Vielleicht kommt ein anderer Drache vorbei, der meinen Angreifer ablenkt, oder er fällt in ein Loch, das er vorher nicht gesehen hat, weil er nur Augen für mich hatte und nicht für den Boden.«
»Aber wie willst du wissen, ob es wirklich dein Talent ist, das dich beschützt? Dass es nicht alles nur Zufall ist?«
Er lächelte. »Es schützt mich ja gerade durch Zufall. Und nur wenige Personen wurden misstrauisch. Das kannst du selbst au s probieren. Versuche, mir auf unmagische Weise zu schaden.«
Breanna war entsetzt. »Aber ich will dir doch gar nicht–«
»Nicht ernsthaft. Nur um dich zu vergewissern, dass du es tun könntest, wenn du wolltest.«
»Okay. Ich stoße dich aus dem Boot.« Bink saß neben ihr auf der Ducht. Breanna stemmte die Hände gegen seine Schulter und drückte. Er neigte sich. Sie drückte fester, und er schwebte in Gefahr, im nächsten Moment über Bord zu gehen und ins Wasser zu klatschen.
Sie ließ von ihm ab. »Ich denke, ich könnte es schaffen, wenn du dich nicht wehrst.«
»Nun versuche, mir magisch zu schaden.«
»Aber ich habe doch gar keine…« Da erinnerte sie sich an das Schutzracket. Funktionierte es noch? Sie schlug mit der Hand auf die Holzbank, erst leicht, dann stärker und schließlich noch kräft i ger.
»He!«, meldete sich das Boot. »Du machst mich noch kaputt!«
»Entschuldige, Para.« Das Racket verrichtete nach wie vor seinen Dienst, denn sie hatte bei den
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