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Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
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Pflicht zu tun und sich darauf vorzubereiten, mein Amt zu übernehmen, wenn ich in die anderen Jagdgründe eingehe.«
    »Er will dir nicht als König nachfolgen?«, fragte König Dor e r staunt.
    »Er suhlt sich in gefleckten Melancholien und will überhaupt nichts tun.«
    »Nun, wir sprechen mit ihm«, willigte König Dor in den Handel ein.
    König Wolfhart führte sie zu den Melancholien, einem Hain z u sammenstehender, hochgewachsener Bäume. »Da ist er drin.«
    Breanna trat ein starker, unangenehmer Geruch in die Nase: der Duft der Melancholienblüten. Davon fühlte sie sich traurig. Ihr war bekannt, dass keine Melancholie gut roch, aber die gefleckten ga l ten als die schlimmsten.
    Sie kamen in den Hain und erblickten bald Jeremy Wolf in Wolfsgestalt, der auf einem Bett aus Deprirosen schlief. Der G e ruch wurde zu Gestank, und das Aroma der Deprirosen machte es nicht besser. »Hallo«, sagte König Dor.
    »Hau ab«, sagte das Deprirosenbett.
    Prinz Dolph nahm Wolfsgestalt an. »Wuuff!«, machte er.
    Prinz Jeremy öffnete ein Auge. Ganz offensichtlich war er der Prinz, denn er trug eine kleine goldene Krone auf dem Kopf. »Wuff!«, antwortete er ablehnend.
    Also versuchte es Bink. »Wir möchten mit dir sprechen.«
    Das Gesicht des Wolfes wurde halb menschlich. »Was du möc h test, ist ohne jede Bedeutung.«
    »Lasst es mich versuchen«, sagte Breanna aus dem Moment he r aus. Sie hockte sich vor Jeremy und drückte ihm einen heißen Kuss aufs Gesicht.
    Der Wolfsprinz riss die Augen auf. Vom Gesicht ausgehend ve r breitete sich die Menschlichkeit über den ganzen Körper und ve r wandelte ihn in einen großen, etwas unbeholfen wirkenden jungen Mann. Die Krone trug er noch immer. »Mensch!«, rief Jeremy aus, und ein annähernd wie ein Herz geformtes Wölkchen stieg auf und zerstreute sich.
    »Da war wohl noch etwas Lippenbalsambombe übrig« , sagte Justin.
    »Geschieht ihm recht.«
    Jeremy sah Breanna an. »Wie alt bist du, Jungfrau aus der Schwarzen Welle?«
    »Fünfzehn natürlich. Was geht das dich an?«
    Jeremy seufzte. »Zu jung.«
    »Wofür zu jung?«, verlangte sie zu erfahren, obwohl sie es sich sehr gut vorstellen konnte.
    »Zu jung, um meine Wunschpartnerin zu sein.«
    »Ich bin niemandes Wunschpartnerin, und deine schon gar nicht! Das habe ich mit einem anderen König alles schon einmal durc h gemacht. Für was für ein Mädchen hältst du mich eigentlich?«
    Jeremy nahm Wolfsgestalt an und starrte sie an. Dann wurde er wieder zum Menschen. »Ich halte dich für eine anspruchsvolle Ausreißerin, die das Talent besitzt, in schwärzester Finsternis sehen zu können, und den Geist eines Baumes mit sich herumträgt.«
    »Er weiß Bescheid!«, rief Justin verblüfft aus.
    »Wie kannst du das wissen?«, fragte Breanna erschüttert, aber mit Nachdruck.
    »In meiner natürlichen Gestalt kann ich Gedanken lesen«, an t wortete Jeremy. »In Menschengestalt leider nicht. Ich suche immer nach einem Weg, diesen Aspekt meines Talentes auszuweiten. Weißt du vielleicht eine Möglichkeit?«
    »Nein! Und ich will nicht, dass du in meinen Gedanken heru m schnüffelst, also behalte bloß die Menschengestalt bei!«
    »Du hast Feuer, und du bist niedlich. Ich wünschte, du wärest die Eine.«
    »Na, ich bin es jedenfalls nicht. Warum also tust du nicht, was dein Vater will, und bereitest dich nicht auf deine Herrscherrolle vor?«
    »Wegen des Fluchs.«
    »Was für ein Fluch?« Niemand sonst sagte ein Wort, daher nahm Breanna an, dass sie es in die Hand nehmen musste.
    »Es ist kompliziert.«
    »Na, vielleicht kann ich dir helfen.«
    »Das bezweifle ich. Aber warum sollst du es nicht erfahren? Als ich noch jünger war, zog es mich von der Insel fort auf das Fes t land von Xanth, und ich schenkte nichts und niemandem Beac h tung. Vor Ungeheuern fürchtete ich mich nicht, denn ich konnte ihre Gedanken lesen und ihnen darum ausweichen, bevor sie sich mir näherten. Deshalb benahm ich mich ziemlich rücksichtslos und, wie ich im Nachhinein fürchte, zuweilen auch anstößig.«
    »Bekunde ihm deine Anteilnahme, jetzt, wo er redet. Wir müssen unbedingt erfahren, was ihn bedrückt.«
    »Nun, von Zeit zu Zeit sind wir das wohl alle«, sagte Breanna.
    »Aber ich war das chronisch. Und schließlich hat es mich eing e holt. In meiner arroganten Unwissenheit zertrampelte ich einen privaten Garten mit Jungentrauben und Mädchentrauben und habe die Ernte vernichtet. Eine alte Fluchungeheuerfrau kam aus dem Haus, sah den Schaden und

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