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Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
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i sammen, das unbedingt verhindert werden musste. Dolph schwe b te hinter den Werwolf. »Kompliment«, flüsterte er.
    »Deine Brille ist sehr hübsch«, sagte Jeremy.
    »Ach, die stammt bloß von einem Brillenstrauch«, sagte Jenny. »Ohne sie kann ich nur schlecht sehen.«
    Wieder trat Schweigen ein. »Versuch es noch mal«, flüsterte Dolph.
    »Hübsche Hände hast du.«
    Jenny hielt sie hoch. »Dir gefallen Hände mit vier Fingern?«
    »Was, nur vier Finger?«, rief er erstaunt aus.
    Schlimm und schlimmer. So ging es nicht.
    »Das wusstest du nicht?«, fragte Jenny. »Warum hast du sie dann gelobt?«
    Jeremy starrte auf seine Füße. »Entschuldige. Ich wollte etwas Nettes zu dir sagen, aber ich bin darin nicht besonders gut.«
    »Etwas Nettes? Warum?«
    »Willst du das wirklich wissen?«, fragte er niedergeschlagen.
    »Ja, natürlich.«
    »Es ist ziemlich kompliziert.«
    »Das ist das Leben oft. Erzähl schon.«
    »Ich versuche zu lernen, wie man Frauen beeindruckt, weil ich verflucht bin, meine wahre Liebe nicht zu finden, bevor sie zu mir kommt, nur dass sie nichts davon weiß, und deshalb kommt sie auch nicht. Darum muss ich so interessant sein, dass sie von selber kommt.«
    Jenny überdachte seine Worte. »Das wäre wohl ein Anfang. Aber ich meine, du würdest besser fahren, wenn du einfach du selbst bist.«
    »Aber in dieser Gestalt bin ich langweilig und ungeschickt.«
    »In dieser Gestalt? Welche andere Gestalt hast du denn noch?«
    »Ich bin ein Werwolf.«
    »Ein Werwolf!«, rief Jenny entzückt. »Das ist ja wunderbar!«
    »Wirklich?«
    »Ich habe Wölfe immer geliebt. Ich bin Wolfsreiterin.«
    »Du reitest auf Wölfen?«
    »Na ja, da, wo ich herkomme, schon. Hier in Xanth bin ich noch keinem Wolf begegnet, deshalb konnte ich auch nicht reiten. A u ßerdem ist es nicht etwa so, dass ich jeden Wolf reiten könnte.«
    »Nein?«
    »Nein, es muss ein befreundeter Wolf sein. Das… Na, das wäre auch sehr kompliziert zu erklären.«
    »In meiner Wolfsgestalt kann ich Gedanken lesen. Darf ich deine Gedanken lesen?«
    »Ein telepathischer Wolf? Aber sicher; warum auch nicht? Ich habe nichts zu verbergen, und dann kannst du es rasch und vol l ständig erfassen.«
    Jeremy wurde zum Wolf. Jenny streichelte ihm lächelnd durch das Fell. Sie war ein kleines Mädchen, er war ein großer Wolf, de s halb waren ihre Köpfe auf gleicher Höhe. Furcht zeigte sie übe r haupt keine; vielmehr war sie eindeutig entzückt über die Nähe eines Wolfes.
    Dolph schüttelte den unsichtbaren Kopf. Plötzlich entwickelte sich hier etwas, wenn auch nicht das Erwartete. Jeremy hatte Jenny nicht durch seine unbeholfenen Komplimente beeindruckt, so n dern durch seine ureigene Natur, die Jenny zufällig mochte. Zählte das?
    Jeremy wurde wieder zum Menschen, damit er sprechen konnte. »Deine Welt der Zwei Monde – wie wunderbar seltsam sie ist«, sagte er. »Ich hätte nie gedacht, dass du eine dermaßen beme r kenswerte Person bist und aus solch exotischer Umgebung stammst.«
    »Ach, ich bin weder bemerkenswert noch exotisch«, wies sie ihn ab. »Ich bin nur durch einen Unfall nach Xanth gekommen, weil ich Sammy Katze hinterherlief. Im Grunde bin ich nichts Besond e res, in keiner Hinsicht.«
    »Das sehe ich anders.« Jeremy zögerte. »Ich bin stark genug, um dich zu tragen. Möchtest du auf mir reiten? In meiner Wolfsgestalt, meine ich?«
    Sie klatschte in die Hände. »O ja!«
    »Ich werde sehr langsam laufen, damit du nicht hinunterfällst.«
    »Mach dir deswegen keine Gedanken. Ich falle nicht hinunter. Eine Elfe verlernt es nie, auf Wölfen zu reiten.«
    Jeremy verwandelte sich wieder in den Wolf und wollte niede r knien, damit Jenny aufsteigen konnte, aber so lange wartete sie nicht. Sie sprang auf seinen Rücken und hielt sich am langen N a ckenhaar fest. Jeremy setzte sich langsam in Bewegung, aber sie zeigte kein Anzeichen von Unsicherheit. Also ging er schneller, und noch immer hatte sie keinerlei Schwierigkeiten. Eindeutig las er ihre Gedanken und wusste, dass mit ihr alles recht war.
    Dann begann er zu rennen. Dolph verwandelte sich in einen u n sichtbaren Wolf und folgte. Sie stürmten über den Weg und e r reichten den Strand, wo Jeremy sein Äußerstes gab und zwischen Meer und Dschungelrand entlangraste. Jenny geriet nicht einmal ins Schwanken; Dolph sah sie glücklich lächeln.
    Nach einer Weile wurde Jeremy langsamer, dann blieb er stehen, und Jenny stieg ab. »Ach, ich danke dir so sehr!«, rief sie. »Das war das

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