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Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu sein und hatte Wolfsgestalt. Sein Verfall war weiter fortgeschritten, als es Dolph behagte. Würde Breanna sich wirklich überwinden können, ihn zu berühren?
    »Hallo«, sagte sie, als der Wolf aus dem Kahn stieg. »Willko m men auf der Insel der Wölfe. Wirst du sie immer gegen jeden Feind verteidigen, schreckliche Ungeheuer eingeschlossen?«
    Der Wolf nickte, und ein Stück bepelzte Haut fiel zu Boden. Dolph wand sich innerlich.
    »Wechsle bitte die Gestalt«, sagte Breanna.
    Der Wolf verwandelte sich in einen in ähnlichem Ausmaß zerfa l lenen Menschen, dessen Augen eingefallen und dessen Lippen weggefault waren, sodass seine Zähne blank lagen.
    »Ich bin Breanna aus der Schwarzen Welle. Ich bin kein We r wolf; ich gehöre nur zum Empfangskomitee. Wer bist du?«
    »Ztigma Zhombie.«
    Breanna schwieg; Dolph erkannte daran, dass sie sich mit Justin Baum beriet. »Stigma? Ist damit das Mal einer Krankheit oder einer Schande gemeint?«
    »Jaa.«
    »Das ist gut«, sagte sie. »Stigma, ich gebe dir nun einen Begr ü ßungskuss. Breite die Arme aus.«
    Der Zombie gehorchte. Breanna trat in die unbeholfene Uma r mung, schlang die Arme um den verfallenden Brustkorb und drückte dem Zombie einen festen Kuss auf den lippenlosen Mund. Einen mehr als hinreichenden Augenblick lang verharrte sie in dieser Pose, dann löste sie sich von ihm. »Dir wird es hier gefallen«, sagte sie. »Nun werde ich dich mit König Wolfhart bekannt m a chen.« Sie wandte sich den Werwölfen zu.
    »Sie hat es wirklich getan«, sagte einer von ihnen erschauernd. »Jetzt sind wir festgelegt.«
    »Das stimmt«, pflichtete ihm der König bei. »Aber versprochen ist versprochen.« Er schritt vor und schüttelte dem Zombie die Hand. »Willkommen«, sagte er mürrisch und wandte sich ab. Die Hand hielt er steif von seinem Körper fort, als wünschte er sich nicht sehnlicher, als sie in einen Kessel voll siedender Seifenlauge tauchen zu können.
    Dolph aber wusste, dass nach der Geste des Königs kein anderer Werwolf Einwände gegen die Anwesenheit des Zombies erheben würde. Stigma würde sich einfügen und am Ende akzeptiert we r den.
    Breanna kehrte zu ihm zurück. An ihrem Mund klebte etwas Schleimiges, und etwas Verfaultes haftete auf ihrer Schulter. Ihre grünen Augen starrten ihn blicklos an, als wären sie mit widerwä r tigem Schorf verkrustet. »Hilf mir«, flüsterte sie.
    Dolph nahm sie auf und trug sie an eine Stelle des Strandes, wo sie von den Werwölfen nicht gesehen werden konnten. Er führte sie ans Wasser, zog ihr die Schuhe aus, setzte sie auf den trockenen Sand und brachte sie in die Fluten. Mit beiden Händen schöpfte er Seewasser und wusch ihr damit Gesicht und Hände. Dann säube r te er notdürftig ihre Kleidung, auch wenn sie dabei feucht wurde.
    »Ich musste es tun«, sagte Breanna, »aber es war fürchterlich.«
    »Du hast echten Mut bewiesen«, entgegnete Dolph. »Dieser Zombie ist schon ziemlich weit verfallen.«
    Sie wurde etwas lebhafter. »Aber ich habe es überstanden und meine Pflicht erledigt. Die Zombies sind nicht an ihrem Zustand schuld und verdienen es nicht, gemieden zu werden.«
    »Das ist wohl wahr. Der Zombiemeister, der sie von den Toten erweckt, ist ein guter Mann, und seine Frau, Millie das Gespenst, ist gleichfalls sehr nett. Sie sind beide Menschen, aber sie werden alt.«
    »Wer tritt denn für die Zombies ein, wenn die beiden weiterzi e hen? Ich meine, außer König Xeth? Muss es denn nicht auch j e mand Lebendigen geben, der sich mit ihnen befasst?«
    »Ja, ich glaube schon. Darüber habe ich noch nie nachgedacht.«
    »Ich spüre schon wieder einen Impuls in mir. Haben wir Zeit, sie zu besuchen?«
    »Bevor es dunkel wird? Das glaube ich nicht.«
    »Lass uns trotzdem dorthin gehen. Und zwar jetzt. Ich möchte den Zombiemeister unbedingt kennen lernen.«
    »Vielleicht ist er noch nicht wach.«
    »Nun, dann eben Millie. Ich möchte erfahren, wie sie ihre Bezi e hung zu den Zombies gestalten.«
    Sie zog wieder die Schuhe an. Dolph nahm Breanna auf, die noch immer ein wenig tröpfelte, und flog sie über das Meer zum Festland. Schließlich näherten sie sich Schloss Zombie. Als sie dort eintrafen, dämmerte schon der Abend. Das Schloss brütete in den Schatten, doch das vermochte es im hellsten Sonnenschein ebenso gut.
    Dolph landete vor der Zugbrücke.
    »Halsch!«, brüllte der Zombiewächter und verlor einen Zahn.
    Breanna bückte sich und hob den Zahn auf. »Hier«, sagte sie und gab ihm dem

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