Zombie-Lover
lium?«
»Chamäleon ist Binks Frau. Sie verändert sich mit den Mondph a sen: Abwechselnd ist sie außerordentlich klug, aber abstoßend hässlich, oder außerordentlich hübsch, aber sehr dumm. Er sagt, dass du ihn an Chamäleon im letzteren Stadium erinnerst.«
»Ich bin doch nicht dumm!«
»Das will ja auch niemand sagen, Breanna. Nur dass du schön bist.«
Sie überlegte. »Ich glaube, ich mag ihn. Ich mag ihn sehr.«
»Er ist einundachtzig Jahre alt und seine Frau siebenundsiebzig.«
»Brrr.«
»Ich glaube allerdings, du solltest nun erwachen. Wir müssen nach der Insel sehen.«
»Alles klar.«
Breanna regte sich, seufzte, reckte sich und öffnete blinzelnd die Augen. Sie hoffte, dass sie einer wahrhaft schönen, in Schlaf g e zauberten Jungfrau glich, die voll Unschuld erwachte.
»Sie wacht auf!«, rief einer der Männer.
So weit, so gut. Breanna sah die Männer an, die näher kamen, um sie anzusehen. Einer war reife fünfundfünfzig, die anderen beiden vierundzwanzig und einundzwanzig. Das passte doch nicht. Wie konnten es drei Generationen sein?
»Ich erkenne König Dor und Prinz Dolph. Aber der dritte… – Moment, das ist ja Bink als junger Mann! Er muss verjüngt worden sein – um etwa sechzig Jahre, wie es scheint!«
»Miss«, sprach der Ältere sie vorsichtig an. »Weißt du, wo die I n sel der Weiblichkeit ist?«
»Das ist König Dor.«
Breanna setzte sich auf und schob sich unter dem Pier hervor. Schließlich und endlich konnte sie nicht sonderlich attraktiv wi r ken, wenn man nur ihre Füße sehen konnte. Ihr Rock rutschte dabei ein wenig hinauf, aber das konnte ihrer Sache nur dienlich sein. »Aber ja, König Dor«, sagte sie. »Ich muss selbst dorthin.«
»Sehr gut. Dürfen wir mitkommen?« Doch dann stutzte er ve r zögert. »Du kennst mich?«
Breanna wollte ihm nichts von Justin Baum erzählen. Jedenfalls noch nicht. Deshalb wich sie der Frage aus. »Das hoffe ich doch.« Sie blickte den Prinzen an. »Und du bist Prinz Dolph.« Und den dritten. »Aber dich kenne ich wohl nicht.«
»Ich heiße Bink«, sagte er, ohne mehr hinzuzufügen, was bede u tete, dass er ihr auch nicht alles anvertraute. Das war okay.
»Ich bin Breanna aus der Schwarzen Welle. Ich fliehe vor dem Zombie, der sich in mich verliebt – «
Alle drei Männer sprangen auf. »Die Zombies!«, rief Dolph aus.
Breanna war überrascht. »Was wisst ihr von ihnen?«
»Wir wollen herausfinden, was sie aufgewiegelt hat«, antwortete König Dor. »Wir müssen sie wieder beruhigen.«
»Sie sind in Aufruhr, weil der Zombiekönig Xeth mich wachg e küsst hat und jetzt heiraten will«, berichtete Breanna. »Ich habe ihm zwar gesagt, dass ich erst fünfzehn bin, aber das ist ihm egal. Er ist versessen auf mein festes, lebendiges Fleisch. Ich bin auf der Flucht, und die Zombies verfolgen mich, und der Gute Magier sagt, dass ich ihnen auf der Insel der Weiblichkeit entkommen kann, deshalb will ich dorthin.«
»Aber wenn du ihnen entkommst, bleiben sie aufgewühlt«, sagte Dor. »Wir müssen sie vor der großen Hochzeit beruhigen.«
»Welche große Hochzeit?«
»Sie findet nächste Woche auf Schloss Roogna statt. Wir wissen noch nicht, wer heiratet, aber wir alle haben wichtige Rollen dabei zu versehen. Wir vermuten, dass es eine königliche Vermählung ist, denn ein Prinz oder König soll ein bürgerliches Mädchen heiraten. Wir wollen nicht, dass Zombies zu Gast kommen.«
»Bloß nicht«, sagte Breanna aus tiefstem Herzen.
»Mir kommt gerade ein schrecklicher Gedanke« , warf Justin ein. »Könnte etwa von deiner Vermählung mit Xeth die Rede sein?«
»Nein!«, schrie Breanna auf.
Augenblicklich scharten die Männer sich besorgt um sie. »Stimmt etwas nicht mit dir?«, fragte Dolph besorgt.
»Mir… mir geht es gut, glaube ich. Mir kam gerade ein schreckl i cher Gedanke. Angenommen… angenommen der königliche Bräutigam ist König Xeth – der Zombie? Nachdem er mich gefa n gen hat?«
Alle drei besaßen sie den Anstand, sie entsetzt anzusehen. »Aber das würden wir nicht zulassen, Breanna«, versicherte ihr König Dor. »Wir werden dir helfen zu entkommen.«
»Es ist nicht lange her, da haben wir Zombies gesehen«, fügte Prinz Dolph hinzu. »Sie müssen auf der Suche nach dir gewesen sein.«
»Ganz bestimmt«, sagte Breanna mit schwacher Stimme. »Ich hatte einen Zauber, durch den sie mich nicht sehen konnten, doch er muss mittlerweile die Wirkung verloren haben. Nun nehmen sie also wieder meine Witterung
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