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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Werke. Die Wohnblocks wirkten wie graue Würfel, die so gar nicht in die ursprüngliche Landschaft paßten. Aber man mußte die Menschen, die in den Werken arbeiteten, unterbringen und hatte die Probleme eben auf diese Art und Weise gelöst.
    Die Maschine zog nur zwei Personenwagen Der Rest bestand aus Güterwaggons, die hochbeladen waren. Das Zelt, die Geräte und auch die Wohnwagen waren mitgenommen worden. Letztere standen auf den flachen Waggons.
    In den Personenwagen befanden sich normale Reisende, die nicht zu dem kleinen Zirkus gehörten, der seinen Weg nach Osten suchte. Auch die normalen Reisenden trugen zumeist Uniformen, bis auf die zwei Geologen, die noch mit von der Partie waren.
    Sie ließen sich von den Soldaten, die einen Sonderjob bekommen hatten, nicht stören und spielten Schach.
    Je weiter sie nach Osten vordrangen, um so mehr fielen die Temperaturen. Manchmal nahmen die Reisenden einen Schluck aus den Wodkaflaschen, um sich von innen zu wärmen.
    Wenn es Abend wurde, griff einer der Männer zur Balalaika und spielte schwermütige Lieder. Er sang von seiner Heimat, vom Ufer des Dons, und von den Flößern, die an ihrer schweren Arbeit fast zerbrachen. Die Soldaten waren lange Reisen gewohnt und hatten sich eine gewisse Art von Fatalismus angewöhnt. Bei den seltenen Stopps allerdings verließen sie die Waggons, vertraten sich die Beine oder kauften ein, was die Händler an den Bahnsteigen zu bieten hatten. Es waren Sowjetbürger, auch wenn sie mit ihren geschlitzten Augen schon mongolisches Aussehen besaßen.
    Zwischen Omsk und Novosibirsk wurde das Wetter besser. Das Schneetreiben hörte auf. Der Zug geriet in von Süden her kommende wärmere Luftströmungen. Ab jetzt begannen die unendlichen Moore und die kaum zu zählenden Seen.
    Eine schwierige Strecke, die während der Regenfälle oft unterbrochen war. Zum Glück war sie frei.
    Wieder mußten sich die Soldaten auf eine lange Fahrt gefaßt machen. Sie harten sich in Omsk noch einmal eingedeckt. Zwischen den beiden großen Städten gab es noch zwei Haltepunkte. Dort wechselte das Zugpersonal, und es gab eine technisch bedingte Pause. Und weiter ging die Fahrt.
    Zwischen den Soldaten und den Mitgliedern des Zirkus hatte es bisher keinen Kontakt gegeben. Die einen waren eben Künstler und wollten mit dem gemeinen Volk nichts zu tun haben. So dachten die Soldaten. Nach dem ersten Stopp sollte sich das ändern. Sie erreichten den Ort fast in der Nacht.
    Die Dunkelheit erinnerte an blaue Tinte. Kein Stern funkelte am Himmel. Nur an einem großen Holzhaus brannten einsame Laternen. Die meisten Soldaten harten dem Wodka zu sehr zugesprochen. Sie lagen auf ihren Schlafbänken und hielten die Augen geschlossen. Nur die beiden zur Wache eingeteilten Männer durften nicht schlafen obwohl auch ihnen fast die Augen zufielen.
    Sie befanden sich in verschiedenen Wagen und harten beide dieselbe Idee. Tür auf und raus!
    Kalte Luft traf sie. Im ersten Augenblick froren sie, rieben sich die Hände warm und gingen aufeinander zu. Sie schauten zurück, wo der Zug wie eine dunkle Schlange von der Finsternis der Nacht verschluckt wurde. Die Männer wußten, daß sie bis zur Weiterfahrt noch eine Weile warten mußten. Doch in dieser Weite spielte die Zeit kaum eine Rolle. Es war ja auch egal, wann sie am Punkt X eintrafen.
    Dieser Punkt war wichtig. Deshalb wurde er auch in dem Marschbefehl nur als X bezeichnet.
    Die Soldaten hatten nur eine ungefähre Ahnung um was es sich handelte. Einzelheiten sollten sie erst an Ort und Stelle erfahren, aber man munkelte etwas von einem Atomkraftwerk Sibirien brauchte Energie, wenn es erschlossen werden sollte.
    Dennoch plagten die beiden Soldaten andere Sorgen. »Wie ist es eigentlich da mit den Weibern?« Der Mann, der die Frage gestellt hatte, wurde von seinem Kumpel nur mitleidig belächelt.
    »Das mußt du dir abschminken Die nächsten zwei Jahre sitzt du fest. Dafür kriegst du ja mehr Rubelchen als die anderen, Towaritsch.«
    »Keine Weiber?«
    »Nein«
    »Ach, verdammt, dabei will ich doch mal…«
    »Towaritsch«, sagte der andere und schlug seinem Freund auf die Schulter. »Ich hätte eine Idee.«
    »Und welche, Juri?«
    Juri, der Mann, der stets einen Scherz auf Lager hatte, deutete die Reihe der Waggons entlang. »Da kannst du dir welche holen.«
    »Du meinst die Zirkusleute?«
    »Ja.«
    »Njet, das geht nicht.«
    »Wieso nicht? Wir sind Soldaten. Befreier und Verteidiger des Vaterlandes…«
    »Aber der

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