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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dieser Fluß fließt?«
    Ich drehte das Lenkrad nach rechts. Der Wagen hoppelte zweimal, bevor er richtig in Schwung kam. Außerdem hatte ich leichte Schwierigkeiten mit der Gangschaltung.
    Suko beschwerte sich. »He, ich will die Kohlsuppe noch behalten, die ich vorhin gegessen habe.«
    »Kannst du auch. Aber ich bekomme noch eine andere Antwort von dir. Du hast von dem Fluß gesprochen.«
    »Ja, richtig. Wenn der den See verläßt, fließt er am Atomkraftwerk vorbei. Das brauchen die doch. Und die Zombies wären direkt in der Nähe.«
    Ich wurde blaß. »Mach mich nicht sauer.«
    »Stimmt aber.«
    Einen Weg hatte ich bisher noch nicht gefunden. Also prügelte ich den Wagen quer durch das Gelände. Da gab es genügend Querrillen und kleine Erhebungen, so daß wir uns manchmal wie auf einer Schaukel vorkamen.
    Ich wollte abkürzen. Aus diesem Grunde fuhr ich quer und hatte plötzlich Mühe, weiterzukommen, denn der Boden wurde weicher. Die Reifen wühlten sich tiefer, und ich hatte Mühe, den Wagen wieder flottzukriegen.
    Die Sicht zum Fluß hin war uns versperrt. Mannshohe Büsche wuchsen in einem dichten Streifen. Daß der Fluß in der Nähe vorbeifloß, belegte das Rauschen des Wassers.
    Hinter dem Wagen flogen Dreck und kleine Grassoden in die Höhe. Weiter!
    Jetzt klappte es besser. Ich kam mit dem Untergrund wieder gut zurecht und ging auch entsprechend vorsichtig mit dem Gaspedal um. Leider konnten wir nicht in Ufernähe bleiben.
    Hin und wieder gelang Suko ein Blick auf den Fluß, während ich mich auf die Fahrerei konzentrieren mußte.
    Mein Freund gab die Kommentare. »Sie werden weiter getrieben.« Er stellte sich während der Fahrt auf, klammerte sich fest und schaute nach links. »Das Floß befindet sich in der Flußmitte. Die Strömung hält es noch immer fest.«
    »Okay, und weiter?«
    »Wie?«
    »Was ist mit Golenkow?«
    »Der liegt noch im Sarg.«
    Ich erhöhte die Geschwindigkeit, denn mittlerweile hatten wir einen Weg erreicht, der auch von anderen Fahrzeugen befahren wurde, was wir an den tief eingedrückten Spuren deutlich erkannten. Es war inzwischen dunkler geworden. Lange Schatten lagen über dem Land. Kalt pfiff der Wind. Er drang in den offenen Wagen, schnitt in unsere Gesichter, so daß wir das Gefühl hatten, von kleinen Rasierklingen berührt zu werden.
    Ich dachte daran, daß es unter Umständen auch ein Vorteil sein konnte, wenn sich die Zombies auf das Atomkraftwerk konzentrierten. Dann gelangten sie wenigstens nicht in den Ort und griffen dort die Menschen an. Konzentriert auf einem Fleck ließen sie sich besser bekämpfen. Und es waren verdammt viele. Nicht nur die Mitglieder vom Zirkus, auch die Arbeiter der Holzfabrik waren hinzugekommen. Bestimmt war es ihnen gelungen, sich zu bewaffnen, falls sie es nicht schon waren. Keine guten Aussichten.
    Der Fluß war nicht mehr zu sehen. Sein Bett schlug eine große Kurve. Andere Dinge nahmen uns die Sicht. Holzhäuser, die aussahen wie Magazine oder Lager.
    Uberall standen Schilder. Ich konnte die Buchstaben zwar nicht lesen, nahm jedoch an, daß die Schilder warnten.
    Wir sahen auch wieder Menschen. Dicht vermummt, geschützt gegen die Kälte, hielten Soldaten vor den Magazinen Wache. Die Blicke, mit denen sie uns verfolgten, waren nicht gerade freundlich. Ich drückte uns die Daumen, damit sie nicht auf die Idee kamen, uns anzuhalten, denn ohne Golenkow waren wir ohne Schutz.
    Dann erreichten wir den Punkt, wo wir uns entscheiden mußten. In den Ort oder zum Kraftwerk.
    Wir entschieden uns für das Kraftwerk Da wußten wir die Zombies wenigstens in der Nähe.
    Eine Straße oder einen Zugang gab es nicht. Wir mußten abermals quer durch das Sumpfgelände, um an die Rückseite des Kraftwerks zu gelangen.
    »Dann ab.«
    Die Worte hatte Suko gesprochen, und ich startete den Wagen. Wieder rollten wir über Stock und Stein, wurden durchgeschüttelt und hofften, von keinem Militärposten angehalten zu werden.
    Wir kamen durch.
    Schräg vor uns verschwammen die Umrisse des Kraftwerks in der Dämmerung. Es war noch nicht in Betrieb genommen, lag wie ein Klotz in der Landschaft und kam uns beiden als stumme Drohung vor. Dennoch durfte es den Zombies nicht gelingen, daß verdämmte Ding zu besetzen. Auch ohne die lebenden Toten war es schon gefährlich genug. Und der Flußlauf, den wir verfolgten, würde bald verseucht sein vom radioaktiven Wasser des Werks.
    In der Nähe des Kraftwerks war der Fluß breiter. Wir sahen seine matte Oberfläche, aber

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