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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu können. Und gleichzeitig auch zu einmalig.
    Ich stand neben Suko, merkte nicht, daß die Wellen über meine Schuhe leckten und staunte Bauklötze.
    Wie viele Zombies das Floß besetzt hatten, konnte ich im ersten Augenblick nicht sagen. Bestimmt waren es ein Dutzend. Ich sah abenteuerlich gekleidete Gestalten unter ihnen.
    Einige der lebenden Leichen waren in ihrem Vorleben normale Holzfäller oder Arbeiter gewesen. Sie trugen noch die winterfesten Sachen wie wattierte Jacken und Hosen, wenn auch manche Kleidungsstücke an einigen Stellen zerrissen waren.
    Dort waren sie von den Waffen der anderen Zobies getroffen und getötet worden, bevor sie wieder aufstanden und ebenfalls zu lebenden Leichen wurden.
    Bunte Artistenkleidung sahen wir ebenfalls, aber meiner Ansicht nach konnten das nicht alle Künstler sein, die der Zirkusdirektor beschäftigte. Eine Frau fiel besonders auf. Sie trug ein langes Kleid und hielt in der rechten Hand ein Messer, mit dessen Klinge sie wild in der Gegend herumfuchtelte.
    Als sie uns entdeckte, drehte sie ihren Arm und stach jedesmal in unsere Richtung, als wollte sie uns aufspießen. Langsam trieb das Floß vorbei. Ich hielt die Beretta fest, auch Suko war nicht unbewaffnet, aber wir schössen nicht, die Distanz zwischen dem Floß und uns war inzwischen zu groß geworden.
    Die Zombies blieben nicht auf der Stelle stehen. Sie bewegten sich zwangsläufig da auch das Floß auf den Wellen des Sees nicht ruhig dahintrieb.
    Es gelang uns so mancher Blick auf die Floßmitte. Und dort sahen wir einen Sarg.
    Er sah genauso aus wie einer der Särge, die ich im Lagerraum der Fabrikhalle gefunden hatte. Auch auf ihm lag ein Deckel, der in diesem Augenblick hochgestoßen wurde, so daß ein Arm aus der Sargöffnung hervorstechen konnte.
    Selbst aus dieser Entfernung konnten wir die matte Bewegung erkennen, und wir sahen, daß der Arm von einem Jakkenärmel bedeckt war.
    »Das ist ja Wladimir!«
    Suko stieß die Worte hervor. Er atmete scharf ein und schüttelte den Kopf. Ich schwieg denn meine schrecklichsten Vermutungen hatten sich leider bewahrheitet.
    War er zu einem Zombie geworden?
    Kaum war der Gedanke in mir hochgeflammt, als wir beide seinen gellenden Schrei vernahmen. Er hallte über die Wasserfläche, erreichte uns, und wir stellten fest, daß es sich dabei um einen verzweifelten Hilferuf handelte.
    Sie hatten ihn also am Leben gelassen.
    Noch, mußte man sagen.
    Kaum war der Schrei verhallt, als einer der Zombies den Sargdeckel packte und ihn auf den Arm und den jetzt erscheinenden Kopf des Mannes drückte.
    Wladimir Golenkow verschwand wieder.
    Ich riß meinen Arm hoch, hätte beinahe in meiner Wut geschossen, doch Suko handelte gelassener. Er drückte mein Gelenk nach unten, schüttelte den Kopf und sagte: »Laß es, John!«
    »Ja«, flüsterte ich, »wahrscheinlich hast du recht.«
    Es fragte sich nur, was wir jetzt unternehmen sollten. Ein zweites Floß sahen wir nicht am Ufer liegen.
    Und schwimmen konnten wir auch nicht. Erstens war das Wasser zu kalt, und zweitens fuhr das Floß zu schnell.
    »Die werden auf den Fluß getrieben«, sagte Suko, »und der muß ja irgendwohin fließen…«
    »Der Wagen!«
    »Genau, John!«
    Ohne mich selbst loben zu wollen, hatte ich tatsächlich eine gute Idee gehabt. Zudem war das jeepähnliche Fahrzeug geländegängig. So konnten wir dem Verlauf des Flusses am Ufer folgen, und vielleicht wurden die Zombies mit ihrem Floß irgendwann einmal an Land getrieben.
    Soweit ich mich erinnern konnte, hatte der Russe den Schlüssel auch nicht abgezogen. Er wollte notfalls schnell starten können. Noch einmal warfen wir einen Blick auf das Floß. Es schien auf der Seemitte in einen Strudel geraten zu sein, der es im Kreis drehte und auch wieder dem Ufer entgegentrieb, als der Strudel es wieder ausgespien hatte. Leider taten uns die Zombies nicht den Gefallen, an Land zu klettern, die Strömung erfaßte das Floß wieder und trieb es weiter. Diesmal sogar schneller als zuvor.
    Suko lief neben mir. Auch ich hatte mich wieder einigermaßen erholt. Die Lauferei machte mir nichts aus. Hin und wieder spürte ich zwar Stiche im Schädel, daran konnte ich aber nichts ändern.
    »Fahr du!« sagte Suko, als wir den Jeep erreicht hatten und hineinflankten.
    »Immer auf die Kleinen, wie?«
    »Auf wen sonst?«
    Ich drehte schon den Schlüssel. Anschnallen konnte man sich nicht. Mein Freund klammerte sich an einem Haltegriff fest. »Weißt du eigentlich, in welche Richtung

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