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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schneekörner in unsere Gesichter. Wir zogen die Köpfe ein, gingen gebückt weiter und merkten auch den Wind, der an unserer Kleidung zerrte.
    Die Umgebung verschwamm allmählich vor unseren Augen. Auch das Kraftwerk war nicht mehr zu sehen, weil es vom Schnee verschluckt wurde. Zum Glück kannten wir die Richtung die wir zu nehmen hatten, außerdem waren die Türme nicht zu verfehlen, trotz der miesen Wetterlage, und irgendwann erreichten wir den Zaun. Beide waren wir vorsichtig und schauten uns das Hindernis zunächst einmal an.
    Es war ein einfacher, normaler Maschendrahtzaun. Eine andere Sicherung hatte man nicht eingebaut. Für geschickte Kletterer war es leicht, das Hindernis zu überwinden.
    Ich machte den Anfang. Suko wartete noch, und ich hörte seine Stimme, als ich mich auf halber Höhe festgeklammert hatte wie eine Katze. »Spar dir die Mühe, Alter, ich habe eine Öffnung gefunden.«
    Ich sprang nach unten, landete auf dem weichen Boden, drehte mich um und sah die Gestalt meines Freundes nur mehr als einen im fallenden Schnee verwischenden Schatten.
    Der Inspektor hatte sich gebückt. Vor ihm befand sich ein großes Loch im Zaun. Es mußte mit einer Drahtschere hineingeschnitten worden sein. Und es war so breit, daß Menschen hindurchschlüpfen konnten. Sie mußten sich nur ein wenig bücken.
    Da Suko das Loch zuerst entdeckt hatte, ließ ich ihm den Vortritt Mein Partner schob sich hindurch und stand wenig später auf dem Gelände des Kraftwerks.
    Ich folgte ihm über den verschneiten Rasen. Man hatte keine Wege angelegt. Vielleicht geschah dies irgendwann, denn der gesamte Komplex befand sich schließlich noch im Aufbau.
    Die Umrisse konnten wir nur mehr ahnen. Zu sehen waren sie nicht. Der Wind wehte nicht mehr so gleichmäßig. Es war böig geworden. Und wenn eine Bö auf uns zuwehte, peitschten die kleinen, harten Flocken gegen unsere Gesichter und vor die Kleidung.
    Wo steckten die Soldaten?
    Ich hatte sie nicht vergessen. Sie waren bewaffnet gewesen, als ich sie bei der Herfahrt entdeckte. Hatten die Zombies sie auch überwältigen können?
    Ausgeschlossen war so etwas nicht, und ich spürte, daß sich abermals ein flaues Gefühl in meinem Magen ausbreitete.
    Wir rechneten stets damit, angegriffen zu werden. Dementsprechend vorsichtig verhielten wir uns auch.
    Suko entdeckte die beiden Scharten zuerst.
    Er streckte sei nen Arm aus und hielt ihn so, daß ich unwillkürlich stoppte.
    »Da!«
    Auch ich schaute nach vorn.
    Im Schneegestöber zeichnete sich eine Gestalt ab. Ob sie uns gesehen hatte oder nicht, konnten wir nicht sagen. Wahrscheinlich nicht, so blieb uns Zeit, die Gestalt zu beobachten.
    Sie stand nicht still, ging aber auch nicht auf und ab, sondern bewegte sich einmal nach links, dann wieder nach rechts. Es waren schwankende Bewegungen, und die kannten wir genau.
    So verhielt sich ein Zombie.
    Suko warf mir einen fragenden Blick zu und deutete auf seine Waffe. An seinem Blick hatte ich erkannt, daß auch ihn eine gewisse Unsicherheit befallen hatte.
    Sollten wir den Zombie erledigen oder nicht?
    Wir entschieden uns dafür, ihn am Leben zu lassen. Andere Dinge waren wichtiger. Dieser eine Zombie machte den Kohl nicht fett, zudem waren in diesem Fall Menschenleben nicht unmittelbar bedroht. Für uns war es wichtig in das Kraftwerk einzudringen, und zwar ungesehen. Jetzt kam uns das Wetter zu Hilfe. Suko und ich schlugen einen Bogen, so daß wir den lebenden Toten passieren konnten, ohne von ihm gesehen zu werden.
    Aber wir waren gewarnt. Dieser Wachtposten befand sich sicherlich nicht allein auf dem Gelände.
    Schon bald bekamen wir die Bestätigung für unsere Vermutungen. Rechts von uns tauchte eine zweite Gestalt auf. Sie bewegte sich in der gleichen Art und Weise, so daß wir Bescheid wußten. Auch ihn ließen wir stehen und gelangten allmählich in die Nähe des ersten Gebäudes.
    Es war nicht der hohe Turm des Kraftwerks, sondern eine Maschinenhalle, wie wir mit einem Blick durch tiefliegende Fenster feststellen konnten. In der Halle war alles dunkel. Nichts regte sich. Überhaupt brannten keine Lichter, und das machte alles noch geheimnisvoller und auch unheimlicher.
    Suko drängte weiter.
    Weitere Soldaten entdeckten wir. Sie aber sahen uns nicht. Erst als wir das Ende der Maschinenhalle erreichten, geschah es. Fast wären wir mit einem Zombie zusammengeprallt.
    Wir kamen beide um die Ecke, und vor uns wuchs plötzlich die Gestalt des Monstrums auf.
    So nahe, daß es uns beiden

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