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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelang, uns seinen Anblick einzuprägen. Der Zombie war ein Soldat. Er trug einen Helm schief auf dem Kopf. Darunter sahen wir ein blasses Gesicht mit weichen, aufgequollenen Zügen. Das Gewehr hielt er in der Hand, die Uniformjacke stand offen. Schnee war gegen ihn geweht worden.
    Ich mußte ihn lautlos erledigen, denn ein Schuß hätte andere aufmerksam machen können.
    Irgendwie schien der Zombie zu ahnen, daß wir Feinde waren, und er dachte auch an sein Gewehr, denn er hob den rechten Arm. Es war eine müde, langsame Bewegung. Ich hatte Zeit genug, mein Kreuz einzusetzen. Das half!
    Kaum hatten Kreuz und Zombie Kontakt, war es vorbei mit dem seelenlosen Leben. Der Zombie bekam einen Schlag. Für einen Moment schien er zu glühen, dann begann bei ihm das große Zittern, und er sackte in die Knie.
    Erledigt blieb er liegen.
    Ich atmete auf.
    Suko bückte sich und zog den Körper in die direkte Deckung der Hallenwand. Beim Hochkommen grinste er mich an. »Hat alles geklappt. Hoffentlich bleibt es so.«
    »Optimist.«
    Wir umrundeten die Ecke und machten im nächsten Augenblick eine für uns wichtige Entdeckung.
    Vom Maschinenraum gab es einen über der Erde liegenden hohen Durchgang zu den anderen Gebäuden des Kraftwerks. Eine Brücke. Allerdings nicht offen, sondern aus Beton gebaut und ohne Fenster.
    »Das wäre die Möglichkeit«, sagte Suko.
    Ich gab ihm recht.
    »Wo kommen wir hin?«
    »Vielleicht in den Maschinenraum?«
    Suko schaute mich skeptisch an »Hier wird vielleicht alles verschlossen sein.«
    »Das glaube ich nicht. Nein, nein, mein Lieber. Wir haben bisher wenige Zombies gesehen. Die übrigen müssen das Kraftwerk auch in seinem Innern besetzt haben. Da gibt es keine andere Möglichkeit.«
    »Okay, wir werden sehen.«
    Und wir sahen tatsächlich. Und zwar ein offenstehendes Rolltor an der anderen Seite der Maschinenhalle. Uns stockte fast der Atem, aber wir wußten Bescheid, denn nun kannten wir den Weg auf dem die lebenden Toten in das Werk gelangt waren.
    Es ist schwer für mich, die Dimensionen und Ausmaße dieses Kraftwerks zu beschreiben. Mit Maschinen-oder Energiehallen im herkömmlichen Sinne hatten diese kaum etwas gemeinsam, was die Ausdehnung anging. Alles war groß, wuchtig. Generatoren und Transformatoren besaßen Größen Verhältnisse, daß wir uns klein wie Zwerge vorkamen. Die Maschinen interessierten uns nicht. Wir suchten den Aufgang zu den anderen Gebäuden und passierten die wie festgefroren wirkenden Kolosse.
    Da die Zombies den Weg gefunden harten, würde es auch uns kaum Schwierigkeiten bereiten.
    In der Tat sahen wir den Aufgang bald. Eine Treppe aus Eisen markierte ihn. Bevor wir sie hochschritten, lauschten wir noch einmal in die Dunkelheit hinein.
    Nichts zu hören.
    Nur draußen wirbelte der Schnee, und der Wind war mittlerweile zu einem Sturm angewachsen.
    Wir entdeckten auch an den Innenwänden eine Galerie. Mehr ein Gang der eine Brüstung besaß. Und dort bewegte sich ein Schatten. Schräg über unseren Köpfen. Diesmal sah ich ihn zuerst, warnte meinen Freund, als ich das plötzliche Aufblitzen sah.
    Dann peitschte der Schuß.
    Wir kamen nicht mehr dazu, Deckung zu suchen, außerdem hatte der Zombie schlecht gezielt, denn wer beim Schießen nicht stillsteht, kann höchstens auf einen Glückstreffer hoffen.
    Glück hatte unser Gegner nicht. Sein Geschoß hämmerte irgendwo weiter entfernt von uns gegen eine Maschine und sirrte schließlich als Querschläger davon.
    Zu einem zweiten Schuß ließen wir den lebenden Toten nicht mehr kommen. Suko hatte seine Waffe gezogen und schoß. Er traf den Schatten. Wo genau, das sahen wir nicht. Jedenfalls fiel der Zombie zurück, prallte gegen die Innenwand, wurde wieder nach vorn gedrückt, die Brüstung hielt ihn auf, und er kippte nicht hinüber, sondern blieb auf der Galerie liegen. Allerdings verlor er sein Gewehr. Das fiel uns fast vor die Füße. Suko hob es auf. »Vorhin habe ich es vergessen«, sagte er, »aber diesmal nehme ich es mit«
    Ich hatte nichts dagegen, denn die Zombies waren auch mit normalen Bleigeschossen auszuschalten. Nach dieser makabren Unterbrechung setzten wir unseren Weg nach oben fort.
    Es ist nicht einfach, so leise über eine Eisenleiter zu gehen. Wir bemühten uns trotzdem, so wenig Geräusche wie möglich zu machen und schafften es auch.
    Stufe für Stufe ließen wir hinter uns. Sogar ein Geländer war gebaut worden. Unsere Handflächen glitten über den eisernen Handlauf. Er fühlte sich an wie

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