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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir entdeckten das Floß nicht.
    Suko hatte sich wieder aufgestellt und schüttelte den Kopf. »Verdammt, John, das ist doch nicht möglich.«
    »Du sprichst vom Floß?«
    »Ja.«
    »Die Zombies waren eben schneller.«
    Das letzte Wort gab für mich den Ausschlag. Auch ich trat stärker aufs Gaspedal.
    Der Wagen bekam Fahrt, an die Schaukelei hatten wir uns mittlerweile gewöhnt, und auf schlammigem Grund erreichten wir die Nähe des Ufers.
    Ich bremste ab. Suko hatte sich wieder hingesetzt, sonst wäre er über die Haube katapultiert worden.
    »Nichts geht mehr«, sagte ich, nahm den Zündschlüssel an mich und verließ den Wagen.
    Auf der anderen Seite flankte mein Freund hinaus. Unsere Blicke glitten zum Fluß.
    Da war wirklich nichts.
    Träge schob er sich durch sein Bett. Im letzten Licht des Tages schimmerten die Wellen. Das Kraftwerk lag noch immer auf der rechten Seite. Da der Fluß einen Bogen beschrieb, führte das Wasser dicht an der Grenze des Komplexes vorbei.
    Wir liefen weiter. Bei jedem Schritt sanken die Füße tiefer in den Boden. Druckstellen zeichneten sich ab, in denen sich braunes Sumpfwasser sammelte. Es war schon merkwürdig, daß in dieser Schnee-und Eisregion einige Sümpfe nicht zufroren. Wahrscheinlich wurden sie von warmen Quellen gespeist.
    Gras streichelte die naß gewordenen Beine der gefütterten Hosen. Der Wind blies von vorn, und wir spürten die Kälte im Gesicht. Es war feiner Schnee, den der Ostwind mitbrachte. Der hatte uns gerade noch gefehlt.
    Nicht nur die Umstände waren gegen uns, auch die Natur. In diesem weiten Land schien sich alles verschworen zu haben. Unsere Jacken besaßen ebenfalls gefütterte Kapuzen. Die stülpten wir auf und mußten sie unter dem Kinn festbinden, damit sie uns der Wind nicht wieder in den Nacken wehte.
    Endlich erreichten wir das Ufer.
    Es war nicht glatt wie bei einem Kanal. Wir sahen kleine Buchten, in denen sich Wellen verliefen. Manchmal führten auch schmale Landzungen in den Fluß hinein, und wir standen vor dem Treibgut, das im Laufe der Zeit angeschwemmt worden war.
    Zumeist Holz. Das reichte von kleinen Stücken bis hin zu angeschwemmten Baumstämmen, die irgendwo aus der Wildnis stammten und noch nicht bearbeitet waren.
    Keine Spur von den Zombies.
    »Die sind schon da«, sagte Suko und schluckte trocken Da gab ich ihm recht, ohne es allerdings genau gesehen zu haben. Wir schauten wieder zum Kraftwerk Seine Umrisse verschwammen in den Schleiern aus feinem Schnee.
    Als wir losgingen, hielten wir uns dicht am Ufer. Hin und wieder wurde die Sicht freier, Umrisse schälten sich hervor, und nach einer Weile blieben wir beide stehen.
    Wir hatten das Floß entdeckt.
    Schon aus dieser Entfernung war zu erkennen, daß sich kein Zombie mehr auf dem Floß befand. Es war leer. Auch den Sarg sahen wir nicht, als wir es untersuchten.
    Die Strömung hatte es an einer günstigen Stelle ans Ufer getrieben, denn genau hier endeten die dicken Röhren, durch die das entnommene Brauchwasser wieder in den Fluß abgegeben wurde.
    Suko enterte das Floß. Er suchte nach Spuren, fand keine und kehrte zu mir zurück. »Nichts, John, gar nichts.«
    »Was sollten die auch schon hinterlassen haben?«
    Suko nickte. »Ich mache mir allmählich Sorgen um Wladimir. Kein Zombie läßt einen Menschen am Leben, wenn er ihn in die Klauen bekommt.«
    »Es sei denn, er hat einen wichtigen Grund.«
    Suko schaute mich erstaunt an. »Glaubst du denn, daß so etwas existiert?«
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Und wieso?«
    Ich hob die Schultern. »Ich kann natürlich nur gefühlsmäßig reagieren, aber erinnere dich an die Szene, als der Sargdeckel zugeklappt wurde. Da lebte Wladimir noch. Und ich glaube sogar, daß die Zombies einen Grund gehabt hatten, ihn am Leben zu lassen. Was wir hier erleben, geschieht nicht ohne Motiv, glaub es mir. Da steckt System dahinter.«
    »Ist eine weite Spur. Von Moskau bis Sibirien«
    »Für Zombies nicht.«
    »Dann los, was sollen wir hier noch herumstehen?« Suko hatte recht. Da sich unsere Gegner nicht mehr auf dem Floß befanden, und wir sie auch in der unmittelbaren Umgebung nicht sahen, mußte es ihnen bereits gelungen sein, das Kraftwerk zu besetzen. Wobei ich mich fragte, aus welchem Grund die Soldaten, die den Komplex bewachten, nicht reagiert hatten. Die hätten etwas tun müssen. Oder waren die Zombies schneller gewesen? Das konnte natürlich auch sein, dann aber hatten wir das große Nachsehen.
    Ohne Unterlaß peitschten die

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