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Zorn: Thriller (German Edition)

Zorn: Thriller (German Edition)

Titel: Zorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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Freien übernachtet. Er war absolut überzeugend als deutscher Freiluftfanatiker.«
    »Aber so viele Tage konnten es nicht gewesen sein«, merkte Kowalewski an. »Er hat den Mord an Lasse Dahlis in der Nacht vom 11. auf den 12. Mai begangen und den Mord an Roman Vacek in der Nacht vom 14. auf den 15. Mai.«
    »Wenn er von Stockholm aus direkt geflogen ist, könnte er zumindest zwei Tage auf Capraia zugebracht haben«, sagte Bouhaddi.
    »Aber jetzt spekulieren wir ziemlich wild herum«, mahnte Hjelm. »Abgesehen von den kleinen Orten am Hafen ist Capraia doch ein einziger sehr gepflegter Nationalpark, oder? Und noch dazu völlig unbebaut.«
    »Was an und für sich perfekt für ein geheimes NATO-Labor wäre«, betonte Bouhaddi. »Sowohl Frankreich als auch Italien waren von Anbeginn NATO-Mitgliedsstaaten. Außerdem gilt Capraia als Spukinsel. Es könnte doch sein, dass Licht und Geräusche aus dem Labor gedrungen sind, die zu dem Gerücht beigetragen haben. Und wenn man sich heimlich der verlassenen Westküste Capraias nähern möchte, tut man das am besten von Nizza aus.«
    »Da ist etwas dran«, stimmte Söderstedt ihr zu. »Aber mir fällt es ziemlich schwer zu glauben, dass Massicotte auf Capraia untergetaucht ist. Er würde sich dort nie und nimmer verstecken können. Er ist immerhin Milliardär, wird also wohl kaum in einer kleinen Hütte oben bei La Mortola hausen wollen. Wenn er untergetaucht ist, hat er es im großen Stil getan. Und zwar, um aus Charleroi wegzukommen.«
    »Also doch eher Nizza?«, fragte Hjelm. »Die französische Riviera? Luxus und Glanz und Cannes und Saint-Tropez?«
    »Ja«, antwortete Söderstedt. »Obwohl ihm das vielleicht schon zu viel ist. Der perfekte Ort muss sowohl abgeschieden als auch luxuriös sein. Eigentlich müsste er irgendwo in Südamerika liegen. Im Schutze irgendeines Diktators. Auch wenn es dort nicht mehr so viele gibt. Oder in Afrika. Aber in vielen Ländern dort ist die Lage instabil.«
    »Ich stelle fest, dass wir uns damit auf Frage Nummer eins gestürzt haben«, informierte Hjelm. »Wo befindet sich Massicotte?«
    »Er hält sich sowohl in der Nähe von Nizza als auch von Capraia auf«, antwortete Bouhaddi bestimmt. »Es muss ganz einfach so sein. Er will in der Nähe des Labors und seiner Finanzen sein.«
    »Aber wir wissen ja gar nicht, ob sich das Labor auf Capraia befindet«, merkte Kowalewski an. »Es gibt zwar gewisse Anhaltspunkte, aber die sind eher dürftig. Wir müssen weitersuchen.«
    »Ich stimme dir zu«, erklärte Paul Hjelm. »Capraia ist ein guter Vorschlag, aber nicht unbedingt viel mehr. Außerdem bin ich der Meinung, dass unser Auftrag nicht in erster Linie mit der Firma zu tun hat. Wir müssen W ausfindig machen, um ihn daran zu hindern, einen weiteren Mord zu begehen, und ihn aufgrund der bereits begangenen festzunehmen. Außerdem gilt es, Massicotte wegen schweren Betrugs und drei Morden an einem Obdachlosen, einem spanischen Gärtner und Sir Michael Dworzak zur Verantwortung zu ziehen. Und wir werden wohl weder W noch Massicotte auf Capraia finden. Wo kriegen wir sie also dann zu fassen? Und wie? Nun kommt schon, wir sind ihnen doch auf der Spur, wir haben sie fast.«
    »Wir haben bislang noch keine einzige Spur von W«, wandte Söderstedt ein. »Wirklich keine einzige. Weder wir noch Asterion haben jemals eine Ahnung davon gehabt, wo er sich aufhält. Er ist der Fliegende Holländer, der Schatten, der uns an der Nase herumführt, der vollendete Krieger.«
    »Müssen wir also zuerst Massicotte finden?«, fragte Hjelm. »Und dann in gewisser Weise versuchen, W abzufangen?«
    »Ich erinnere euch nur ungern an die Jagdhütte«, sagte Söderstedt. »Aber es ist wohl klar, dass Asterion mit Adleraugen über Massicotte wacht. Diese Leute sind Krieger. Aber wir sind verdammt noch mal keine Krieger. Wir sind Polizisten und cleverer als sie. Also können wir uns nicht direkt auf Massicotte stürzen, wenn wir ihn finden sollten. Aber in irgendeiner Weise müssen wir W auf dem Weg zu Massicotte aufhalten. Nur wie?«
    »Da fehlt noch ein Puzzleteil«, meldete sich Sifakis plötzlich zu Wort. »Isli Vrapi. Der Waffenhändler, den W mit großem Aufwand in die Stammkneipe von Lasse Dahlis in Stockholm gelockt hat, um auf raffinierte Art und Weise zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Warum nur all diese Anstrengungen?«
    »Erinnere mich bitte nur daran, wenn du eine Antwort parat hast«, brummte Hjelm.
    »Vielleicht habe ich tatsächlich eine«,

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