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Zorn und Zärtlichkeit

Zorn und Zärtlichkeit

Titel: Zorn und Zärtlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Belustigt sah sie zu, wie er in seinem Beutel wühlte und noch ein halbes Huhn zum Vorschein brachte. Sie aßen, und Sheena beobachtete das Spiel der Wolken am blauen Himmel. Sie beobachtete auch Jamie. Obwohl sie es nicht wollte, schaute sie immer wieder zu ihm hinüber, begegnete seinem Blick und schaute verlegen wieder weg. Es war einfach lächerlich, dass ihre Augen alle paar Sekunden zu ihm schweiften - fast so, als hätten sie einen eigenen Willen.
    Was hier geschah, erschien ihr so seltsam und unwirklich, und die Stille, die ringsum herrschte, steigerte dieses Gefühl. Ihr Pulsschlag ging schneller, wann immer Jamie sie betrachtete, und ihr wurde ein bißchen schwindlig. Das lag zweifellos am Wein. Sie hätte nicht so viel trinken sollen. Der Alkohol hatte ihre Wangen erhitzt. Nein, das war es nicht... Sie errötete, weil diese durchdringenden braunen Augen viel zu oft auf ihr ruhten.
    Schließlich brach sie widerstrebend das Schweigen. »Sollten wir nicht zurückreiten?«
    »Das hat keine Eile.«
    Jamie hatte beschlossen, ihr diesen ganzen Tag zu widmen. Und er hatte seine ganze Willenskraft aufbieten müssen, um sie am Teich allein zu lassen. Da er keinerlei wichtigen Geschäften nachgehen musste , war es ihm ziemlich schwergefallen, eine volle Stunde fernzubleiben. Aber er hatte ihr das erfrischende Bad gönnen wollen. Und das brauchte er nicht zu bereuen, denn diese einsame Stunde hatte sie völlig verändert.
    Seit seiner Rückkehr war kein einziges böses Wort über ihre Lippen gekommen. Und wenn sie ihn anschaute, lag keine Furcht in ihren Augen. Statt dessen errötete sie und sah dabei zauberhafter aus denn je.
    Sie stand auf, um sich die Hände zu waschen, und kniete am Ufer nieder. Der Felsen lag hoch über dem Teich, und sie musste sich hinlegen, damit sie das Wasser erreichte. Als sie ihre Finger hineintauchte, streckte Jamie sich neben ihr aus, und sein Körper berührte den ihren. Eine innere Stimme riet ihr, sofort aufzuspringen, doch sie tat es nicht. Aus irgendeinem Grund konnte sie sich nicht bewegen.
    Er griff nach ihren Händen, zog sie aus dem Wasser und hob sie an die Lippen. Und während er ihr unverwandt in die Augen blickte, saugte er die Wassertropfen von ihren Fingerspitzen. Ein Prickeln lief durch Sheenas Arme, Jamie rückte immer näher, beugte sich über sie und küßte sie zärtlich. Seine Zunge strich über ihre Unterlippe, dann schob sie sich langsam in ihren Mund.
    Wäre ihr bewußt gewesen, was nun geschah, hätte sie es verhindert. Aber ihr Verstand ließ sie im Stich. Sie empfand keine Angst mehr, nur ein merkwürdiges Gefühl von
    Wärme, das durch ihre Adern strömte - und das sie rückhaltlos genoß. Was einem so guttat, konnte doch nicht schlecht sein...
    Jamie schob sie behutsam vom Wasserrand weg und bettete sie auf seinen Tartan. Dann küßte er sie wieder, seine Zunge erforschte ihren Mund, und sie spürte wieder diese wunderbare Wärme, die ihren ganzen Körper erfüllte. Seine großen starken Hände liebkosten ihre Wangen, den Hals, die Arme, und seine Lippen ließen die ihren nicht los.
    Sie nahm es kaum wahr, als die Schließe ihres Umhangs geöffnet und das Oberteil ihres Kleides aufgeschnürt wurde. Jamies Finger streichelten den Ansatz iher Brüste. Ein erschreckender Gedanke kämpfte gegen die heftigen Gefühle an, die Sheena zu überwältigen drohten. Wollte er sie ausziehen?
    Sie versuchte, ihn wegzustoßen, doch er hielt ihre Hand fest und legte sie an seine Wange.
    »Oh, Sir Jamie, Ihr müßt aufhören...«
    Ihre Stimme war nur ein heiseres Flüstern, und er sah sie an, mit einem wissenden Lächeln. Seine Augen wanderten über ihr Gesicht, um alle Einzelheiten ihrer Züge zu bewundern, dann folgten seine Lippen der Spur seiner Blicke. Sein warmer Atem mischte sich mit dem ihren, während seine Zungenspitze wieder über ihre Lippen glitt. »Du schmeckst wie Ingwer«, sagte er, »und ich hatte heute noch keinen Nachtisch.«
    Nachtisch? Wollte er sie mit Haut und Haaren verschlingen? Sie begann zu protestieren, aber er fiel ihr ins Wort. »Still, Sheena, laß mich kosten, wie süß du bist!« Seine Stimme klang so betörend... »Laß mich!«
    Sein Mund preßte sich wieder auf den ihren, und da verlor sie den letzten Rest ihrer Beherrschung. Jamie besiegte sie, raubte ihr den Atem und den Willen.
    Er ließ ihre Hand los, die instinktiv über seinen Nacken wanderte, und als die Verschnürung ihres Leibchens noch weiter auseinandergezogen wurde, unternahm sie

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