Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zorn und Zärtlichkeit

Zorn und Zärtlichkeit

Titel: Zorn und Zärtlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
nichts mehr, um die Magie dieses Augenblicks zu stören.
    Jamie schob ihr Kleid nach unten, und sie spürte zitternd seine Finger auf ihren nackten Brüsten. Zärtlich liebkoste er sie, an Körperstellen, die kein Mann zuvor berührt hatte. Halbherzig versuchte sie, ihn noch einmal abzuwehren, aber ihr Widerstand war längst geschmolzen.
    Er spürte, dass sie ihm gehörte - er wusste es, und ein unbändiges Glücksgeühl ergriff ihn. Sein Verlangen wuchs, steigerte sich ins Unerträgliche, und sie schmiegte sich an ihn, machte alles noch schlimmer. Hätte eine andere in seinen Armen gelegen, wäre er niemals auf den Gedanken gekommen, sich zurückzuhalten. Doch dies war Sheena, die er sehnlicher zu besitzen wünschte als alle anderen Frauen. Er wollte, dass sie das ganze Ausmaß ihrer Erregung zu spüren bekam und ihn ebenso begehrte wie er sie.
    Seine Lippen wanderten über ihren Hals, und als er die empfindsame Stelle unter ihrem Ohr küßte, erschauerte sie stöhnend. Er schob die Arme unter ihren Rücken, hob sie hoch, seine Lippen näherten sich einer ihrer Brüste und umschlossen die Knospe. Keuchend umfaßte sie seinen Kopf, mit beiden Händen, grub die Finger in sein Haar. Ein wildes Feuer schien in ihr zu lodern, die Hitze breitete sich in ihrem ganzen Körper aus.
    »Jamie! He, Jamie!«
    Sie hörten den Ruf, und Jamie blickte auf. Seine Augen verengten sich, als er seinen Bruder um den steilen Felsvorsprung reiten sah.
    »Verdammt, ich werde diesen Burschen erwürgen!« stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er schaute auf Sheena hinab. Sie runzelte die Stirn, ließ ihn hastig los, und alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. Mit großen, anklagenden Augen starrte sie Jamie an.
    »Schau mich nicht so an, Mädchen«, sagte er leise. »Du hast nichts Falsches getan, und ich habe nichts verbrochen, wofür ich mich entschuldigen müßte. Was hier geschah, war unsere Bestimmung, und wir werden es ein andermal zu Ende bringen. Schnür dein Kleid zu! Ich möchte nicht, dass mein Bruder dich so sieht.«
    Ihre Wangen, eben noch leichen blass , liefen dunkelrot an. Beschämt wandte sie sich von ihm ab. O Gott, was hatte sie getan?
    Mit bebenden Fingern verschnürte sie ihr Leibchen und wollte nach ihrem Umhang greifen, dann sah sie, dass Jamie ihn bereits aufgehoben hatte. Sie nahm ihn aus seinen Händen - unfähig, seinem Blick zu begegnen. Nie wieder wollte sie in diese Augen schauen...
    »Alles in Ordnung, Sheena?« Colen zügelte sein Pferd auf der anderen Seite des Bachs.
    »Ja, Colen«, erwiderte sie mit unsicherer Stimme. »Wir sind ausgeritten.«
    Colen hob die Brauen. »Wart Ihr auch schwimmen? Findet Ihr nicht, dass das Wasser schon zu kalt ist?«
    »Wieso wisst Ihr...« Sie unterbrach sich. Natürlich,ihre Zöpfe waren noch naß. Sie holte tief Atem. Plötzlich hatte sie von allen beiden MacKinnions genug. Mit schnellen Schritten ging sie um den Teich herum, zu ihrer Stute.
    »Wohin, Sheena?« rief Jamie ihr nach.
    »Zum Schloss !« entgegnete sie wütend. »Ich finde meinen Weg allein!«
    »Sheena!«
    Sie blickte nicht zurück, schwang sich im Reitersitz auf das Pferd. Dass ihr Rock dabei bis zu den Knien hochrutschte, kümmerte sie nicht. Sie grub die Fersen in die Flanken der Stute, sprengte zum Erstaunen der zwei Männer über den Bach und galoppierte davon.
    Colen beobachtete sie mit schmalen Augen. »Wie gut das Mädchen reiten kann... Man sollte nicht glauben, dass die MacEwens genügend Pferde besitzen, um ihren Frauen Reitunterricht zu geben.«
    Er wandte sich zu Jamie und wich erschrocken zurück, als er dessen mörderischem Blick begegnete. »Wenn du nicht mein Bruder wärst, würde ich dich auf der Stelle umbringen«, sagte der Laird ein eisigem Ton, »und zwar mit dem größten Vergnügen. Was führt dich hierher, .verdammt noch mal?«
    »Wir haben Gäste«, erklärte Colen hastig. »Will Jameson möchte sich deine Pferde anschauen. Er hat eine pralle Börse mitgebracht, und ich dachte, das würde dich interessieren.«
    »Er hätte bis zu meiner Rückkehr warten können, Colen. Zweifellos wird er über Nacht bleiben.«
    Der Junge nickte. »Wie sollte ich ahnen, dass ich dich stören würde, Jamie? Aber es tut mir kein bißchen leid, dass ich's getan habe«, fügte er hinzu und lachte über die unheilvolle Miene seines Bruders. »Spring doch in den Teich und kühl dich ein wenig ab! Um Sheena brauchst du dich nicht zu sorgen. Ich werde mich vergewissern, dass sie heimgekehrt ist.«
    Er

Weitere Kostenlose Bücher