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Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Zu nah am Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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jedenfalls nie so gesehen.«
    »Du hast mich nie richtig erkannt.«
    Sie versuchte, seinen unergründlichen Blick zu erforschen. Und dann, als der Welpe sich in seinen Armen streckte, ihm das Kinn leckte und er sich vorbeugte und das Gesicht des Hündchens an seinen Hals drückte, schmolz sie dahin.
    Summer wollte genau dort sein. Sie wollte sich an diese Stelle schmiegen. Eifersüchtig auf einen Welpen .
    »Du hast gesagt, du könntest mit mir befreundet bleiben«, sagte er. »Trotzdem willst du mit mir immer noch nicht über Wichtiges reden …« Er erstarrte einen Augenblick, dann strich er sich übers Gesicht. »Mein Gott, ich fasse es nicht, dass ich das eben gesagt habe.« Er wandte sich ab und blickte in die Ferne. Seine breiten Schultern waren schmutzig, und es schien, als lastete das Gewicht der Welt darauf. Summer legte ihm die Hände auf die Schultern, drückte sanft, Frau genug, um sich der Kraft darin zu erfreuen.
    »Möchtest du wissen, warum Frauen mich meistens wieder verlassen?«
    »Hm, weil sie weitsichtig sind?«
    Er lächelte gequält. »Weil ich mich nicht öffne. Nicht rede.«
    Summer wurde bewusst, was er damit sagen wollte und was er von ihr erwartete.
    »Genau, ist das nicht eine Ironie? Da stehe ich hier und kritisiere dich wegen etwas, dessen ich selbst schuldig bin. Das tut mir leid.« Er schüttelte den Kopf, sah sie aber noch immer nicht an. »Also ich muss jetzt zurück an die Arbeit.«
    »Joe …«
    »Und wie gesagt, Unbefugten ist der Zutritt hier nicht gestattet. Es tut mir leid, aber du musst gehen.«
    Okay.
    Sie musste gehen.
    Die Geschichte ihres Lebens. Die sie selbst geschrieben hatte.

15
     
    Joe nannte den Welpen Ashes, wegen ihrer recht unappetitlichen Vorliebe, die Nase in Ruß zu stecken. Ein Freund von Kenny bildete tatsächlich Spürhunde aus und erklärte sich bereit, mit Joe und dem Welpen zu arbeiten. Angesichts der Tatsache, dass Ashes mitten in der ersten Stunde einschlief, erwartete Joe allerdings keine Wunder.
    Am folgenden Tag zog ein schweres Unwetter über San Diego hinweg. Joe und Kenny fuhren währenddessen los, um noch einmal mit jenen Personen zu sprechen, die mit dem Fall »Creative Interiors« zu tun hatten; zunächst machten sie sich auf den Weg zu »Ally’s Treasures«. Während sie aus ihrem Wagen in den Laden liefen, wobei sie pitschnass wurden, begann die unglückliche Ashes auf dem Rücksitz zu heulen.
    »Die könnte Tote erwecken«, schrie Kenny, während es donnerte.
    »Ich brauche einen Hundesitter!«, schrie Joe zurück, mit einem Blick auf den kleinen Hund, der das Gesicht an die Windschutzscheibe drückte und traurig zusah, wie die beiden wegliefen. »Oder jemanden, der mich einfach erschießt.«
    »Das übernehme ich, aber später«, versprach Kenny und zog ihn in den Laden »Ally’s Treasures«.
    Ally selbst war großgewachsen, schlank und hochmütig, hatte scharfe Augen und eine noch schärfere Zunge; die tropfnassen Fire Marshals erregten sichtlich ihr Missfallen. »Ich habe zu tun«, begrüßte sie sie, nachdem sie sich ausgewiesen hatten.
    »Es dauert nicht lange«, versprach Kenny und lächelte sein »Sei freundlich zum Befragten«-Lächeln.
    Ally war immun dagegen. »Machen Sie’s kurz.«
    »Wie stehen Sie zu ›Creative Interiors‹?«, fragte Joe.
    Sie hob die Schultern. »Die haben das bessere Gebäude und mehr Kundschaft, aber weil ich die bessere Ware anbiete, raubt mir das nicht den Schlaf.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Kenny und blickte auf ein Regal mit Muscheln, die mit Sand gefüllt und mit erschreckend hohen Preisen versehen waren.
    »Woher weiß ich was?« Ally trug die Nase sehr hoch – als fürchtete sie, Nasenbluten zu bekommen.
    »Dass Sie die bessere Ware führen«, sagte Kenny geduldig.
    »Weil ich spioniere, wenn Sie die Wahrheit hören wollen. Ich gehe in deren Läden, schau mir ihre Ware an und was ihre Kunden kaufen. Das ist nicht ungesetzlich. Camille macht genau dasselbe in meinem Laden.«
    »Camille spioniert in Ihrem Geschäft?«, fragte Kenny.
    »Aber natürlich. Sie schickt einen der Zwillinge, die, die raucht, um eine Cosmopolitan bei mir zu kaufen, die geht dann zurück und erzählt vermutlich alles. Wenn ich Camille wäre, würde ich mich mehr darum kümmern, dass sie viel mehr arbeitet als ihre ausgeflippte Schwester, und um diesen unheimlichen Buchhalter, den sie kürzlich eingestellt hat, und ihre durchgedrehte Globetrotterin von Tochter, aber na ja … jedem das Seine.«
    Joe verkniff sich

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