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Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Zu nah am Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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die mir nahelegen, von hier abzuhauen.«
    Camille zuckte zusammen und verschüttete etwas vom Inhalt ihrer Tasse. »Oh! Wie schrecklich.« Sie sprang auf und nahm ein Handtuch.
    Tina rührte sich nicht, saß einfach nur da, wie unter Schock.
    »Ich habe Joe davon erzählt«, sagte Summer. »Er und Kenny sind an der Sache dran.«
    »Wie lauten die Nachrichten?«, fragte Camille.
    »Die erste lautet: ›Bitte geh.‹ Die zweite, und ich zitiere: ›Die hören erst auf, nach mir zu suchen, wenn du gegangen bist.‹«
    Tina schlug die Hand vor den Mund.
    Camille stand auf. »Das wär’s, du musst von hier verschwinden, Schätzchen. Ich meine es ernst. Du kehrst zurück in dein Leben. Dein sicheres Leben.« Und damit verließ sie den Laden.
    Tina zog einen Flachmann aus ihrer Handtasche und goss einen ordentlichen Schuss in ihren Tee. »Unser Geheimnis«, sagte sie und nahm einen tiefen Zug.
    »Tante Tina …«
    »Es geht nicht um dich. Es geht um alles andere. Die Brände, den Rest der Familie. Das alles bringt mich dazu zu trinken. Tu mir einen Gefallen, Liebling, und spring vorne für die Zwillinge ein, bis sie erscheinen. Ich will nur meinen Tee austrinken.«
     
    Die Zwillinge kamen eine geschlagene Stunde zu spät, ohne Erklärung. Stella und Gregg hatten sich krankgemeldet, was Summer so verstand, dass sie einfach mal ausschlafen wollten.
    Als Madeline und Diana schließlich eintrafen, hatte Madeline ein spöttisches Lächeln im Gesicht, und Dianas Kopf steckte hinter der neuesten Teen People . Sie blickte hinreichend lange davon auf, dass sie Summer ansehen und traurig den Kopf schütteln konnte. »Dein Horoskop ist nicht besonders.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Insbesondere heute wirst du ganz viel Pech in der Liebe haben.«
    »Im Gegensatz wozu?«, fragte Summer. »Zu dem Glück, das ich hatte?«
    »Ach, und es sagt auch, dass du nicht aus dem Bett aufstehen sollst.«
    »Super. Danke«, murmelte Summer und ging. Sie stieg in ihren Käfer und fuhr zu Joe ins Büro.
    Er war nicht da, dafür fand sie Kenny im großen Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss, in dem die Feuerwehrleute sich aufhielten, wenn sie nicht im Einsatz waren. Er lümmelte sich auf einem uralten, verblichenen, orangefarbenen Kordsofa, das allerdings sehr bequem wirkte, löffelte Suppe aus einem Styroporbecher und guckte eine Seifenoper.
    Er erschrak, als sie ihn am Arm packte. »Sagen Sie es nicht Joe.«
    »Warum sollte es Joe interessieren, dass Sie eine heiße Suppe essen?«
    Er schob die Brille ins Haar. »Nicht das mit der Suppe, sondern die Seifenoper.«
    Summer warf einen Blick auf den Fernseher. Eine schöne junge Frau saß in einem Schaumbad und wurde von einem noch schöneren jungen Mann bedient, der mit nacktem Oberkörper neben ihr saß. Er schenkte ihr ein Weinglas voll, ließ Rosenblätter auf sie herabregnen und spannte dabei seine Muskeln an.
    »Machen wir uns nichts vor«, sagte Kenny. »Unser Joe kann mit Blumen und Wein nicht viel anfangen.«
    Summer lachte. »Das kann man wohl sagen.« Sie dachte an ihren Kuss am Strand, die Art, wie er sie sanft gestreichelt hatte, nachdem sie einander geliebt hatten. »Aber er kann durchaus romantisch sein, wenn er will.«
    »Das liegt daran, dass Sie anders sind als die Frauen, mit denen er zusammen war«, sagte Kenny. »Ich bin ja so froh darüber.«
    Wie diese anderen Frauen wohl gewesen waren?
    Kenny grinste. »Auch sind Sie erstaunlich kontrolliert.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    »Fragen Sie mich, ich gebe Ihnen einen Gratisratschlag. Sie können mich alles fragen. Ich kenne ihn seit Jahren. Möchten Sie wissen, ob er schnarcht? Ja, wenn er gestresst ist. Möchten Sie wissen, ob er sich noch für einen dicken Loser hält? Ja, vor allem, wenn er von irgendeiner dummen Gans verlassen wird, die ihn nie verstanden hat. Möchten Sie wissen, ob er sich leicht gekränkt fühlt? Doppeltes Ja, viel zu leicht.«
    In Kenny Augen lag jetzt etwas wie ein sanfter Vorwurf, der sie warnte, Joes engen Freund und Partner nicht zu kränken. »Wie wär’s, wenn ich stattdessen Ihnen eine Frage zu Ihrer Person stelle?«
    »Okay«, sagte er erstaunt.
    »Was läuft zwischen Ihnen und meiner Mutter?«
    »Nichts.« Seine Augen hinter der Brille blickten, soweit sie das erkennen konnte, ehrlich. »Noch nicht.«
    »Was wird zwischen Ihnen und meiner Mutter laufen?«
    Ein leises Lächeln umspielte seine Lippen. »Die Wahrheit?«
    »Ich bitte darum«, sagte sie.
    »Wenn die Ermittlungen wegen der

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