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Zu seinen Füßen Cordoba: Historischer Roman (German Edition)

Zu seinen Füßen Cordoba: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Zu seinen Füßen Cordoba: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Hering
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diese Erlaubnis.«
    »Ich kann sie dir nicht geben«, sagte Garcia Fernandez, »dein Vater will nur dann Frieden mit mir schließen, wenn ich dich ihm ausliefere. Aber er hat dir zusichern lassen, es solle dir nichts geschehen.« »Und Welid?«
    »Von Welid war keine Rede. Aber es wäre mir lieb, wenn er nicht bei mir bliebe. Er kann unbehelligt ziehen, wohin immer er will.«
    »Ich bleibe bei dir, Abdallah.«

    Eine kastilische Reiterschar stand im Burghof bereit, um Abdallah ins Lager seines Vaters zu bringen. Sein Hengst wurde vorgeführt, er trug ein prächtiges Zaumzeug, ein Geschenk Garcias an den scheidenden Gast. Abdallah schwang sich in den Sattel und hielt sich so aufrecht, als ginge es zur Jagd. Auch Welid erhielt ein Pferd, und sie ritten den Burgberg hinab zu der Brücke, die den Arlanzon überquerte.
    Der Tag war strahlend sonnig, doch ein kalter Wind wirbelte das bunte Laub von den Bäumen. Abdallah sprach von belanglosen Dingen. Ab und zu flocht er ein witziges Wortspiel in seine Rede und lachte wie ein Kind. Er ist wie sein Vater, dachte Welid. Wenn dieser einer Gefahr entgegenging, zwang auch er sich immer zur Heiterkeit und besiegte so jede Angst.
    Bald ließen sie die Flussebene hinter sich und bogen in ein Seitental ein. Der Weg wurde schmal, sie mussten die Pferde hintereinander traben lassen. Sie erreichten eine unbewaldete Höhe, über die sich die Straße hinzog. Hier pfiff der Wind so laut, dass er ihnen die Worte vom Mund riss. Doch die Sicht über das Land hin war klar, und so erkannten sie schon von Weitem die Reiterschar, die ihnen entgegenkam.
    »Das ist die Eskorte«, meinte Abdallah, »die mir mein Vater zur Begrüßung entgegenschickt.«
    Er hatte recht. Der Anführer ritt auf Abdallah zu und küsste ihm ehrerbietig die Hand.
    »Du hast nichts zu befürchten«, sagte er. »Dein Vater betrachtet das, was du getan hast, als einen leichtsinnigen Streich, den er deiner Jugend zugutehalten will. Du kannst mit seiner Verzeihung rechnen.« Und, zu den Kastiliern gewandt: »Kehrt um und sagt eurem Herrn, al-Manßur b’illah lasse ihm danken für die Gastfreundschaft, die er seinem Sohn gewährt hat.«
    Der Unterton, der in diesen Worten mitschwang, ließ Welid zusammenfahren. Abdallahs Miene jedoch blieb unbewegt. Er gab seinem Pferde die Sporen und ritt vor der Eskorte her, als könnte er es nicht erwarten, seinem Vater in die Arme zu fallen.
    Die Soldaten bemühten sich, ihm auf den Fersen zu bleiben. Nur der Hauptmann, der sich mit Welid in ein Gespräch eingelassen hatte, beschleunigte den Gang seines Pferdes nicht und blieb mehr und mehr hinter der Eskorte zurück. Da Welid nicht unhöflich sein wollte, war er gezwungen, mit ihm Schritt zu halten, und es dauerte auch gar nicht lange, da entschwanden die Voranreitenden hinter einer Wegbiegung seinen Blicken.
    Das ist Absicht, dachte Welid und wollte ihnen nachsetzen. Aber der Hauptmann fasste nach dem Zügel seines Pferdes. »Bleib«, sagte er, »du kannst ihm doch nicht mehr helfen.«
    »Helfen? Wobei?«
    »Beim Sterben. Al-Manßur hat den Befehl gegeben, seinen Sohn zu enthaupten, sobald wir aus der Sichtweite der Kastilier sind.« Und er sprang vom Pferde. »Ich warte hier, bis alles vorbei ist. Komm, setz dich zu mir.«
    Sie brauchten nicht lange zu warten. Einer der Männer kam auf sie zu. Langsamen Schrittes. Blieb stehen. Schwieg eine Weile. Sagte dann: »Es ist geschehen.«
    »Hat er sich gewehrt? Ist jemand von euch verletzt?«
    »Nein. Er hat uns nicht die geringsten Schwierigkeiten gemacht. Als er hörte, was al-Manßur befohlen hatte, antwortete er: ›Sagt meinem Vater, ich lasse ihm danken dafür, dass er mir sein Wort so schnell gebrochen und die Sache so kurz abgemacht hat‹, sprang vom Pferd, kniete nieder und hielt den Kopf so aufrecht, dass Mustafa ihn mit einem einzigen Säbelhieb vom Rumpf trennen konnte.«
    »Schade um ihn. Wenn er Heerführer geworden wäre, hätten die Christen vor ihm gezittert. Nun begrabt ihn. Dann will ich für seine Seele ein Gebet sprechen.«
    Dann wandte sich der Hauptmann an Welid. »Du kannst reiten, wohin du willst. Es war keine Rede von einem Begleiter Abdallahs, so bin ich auch nicht gezwungen, dich deinem Unheil in die Arme zu treiben.«
    Aber Welid fragte: »Darf ich mich euch trotzdem anschließen?« »Was willst du, du Sohn des Verderbens?«
    »Dem Vater den Gruß seines Sohnes überbringen. Ich fürchte, bei euch wird sich keine Zunge finden, die das tut.«

    Als sie das

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