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Zu viele Morde

Zu viele Morde

Titel: Zu viele Morde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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wenn Sie eine Vorstandsanweisung in die Wege leiten würden, dass die ganze Belegschaft von Cornucopia mit mir und meinen Leuten zusammenarbeiten soll.« Carmine erhob sich. »Vielen Dank für den Kaffee.« Er ging hinüber zum Fenster und schaute grimmig auf sein Haus. »Wenn Sie sich nun bitte hinter Ihren Schreibtisch setzen würden, Sir, dann können wir mit unserer richtigen Arbeit beginnen.«
    Smith gehorchte, doch offensichtlich ungern.
    »Erzählen Sie mir, was Sie über Desmond Skeps wissen.«
    »Er war widerwärtig«, antwortete Smith, beide Handflächen flach auf dem Schreibtisch. »Ich bezweifle, dass Sie von irgendjemandem,der ihn kennt – ihn kannte –, eine gegenteilige Meinung bekommen werden. Obwohl Cornucopia an der Börse gelistet ist, hielt Desmond eine klare Mehrheit der Aktien, weswegen er so ziemlich alles tun und lassen konnte, was er wollte. Was er auch gemacht hat.«
    »Können Sie mir ein Beispiel von so einem Fall geben?«
    »Sicherlich. Cornucopia Research. Wir waren alle dagegen, unsere eigenen Forschungslabors aufzubauen, in erster Linie, weil unser Unternehmen aus so einer großen Bandbreite von Firmen besteht, aber er wollte es so. Es bedeutete riesige Einrichtungen, die Hunderte von Millionen kosteten. Auf eine Art hatte er recht – wir mussten nicht mehr bei anderen Labors auf der Matte stehen. Die Forschung bleibt hier bei uns in Holloman. Als er Duncan MacDougall von PetroBrit abwarb, war Cornucopia Research komplett. MacDougall ist einer von drei Männern auf der Welt, die eine Einheit dieser Größe leiten können. Warum ich mich beschwere? Weil wir die Ausgaben nie wieder hereinbekommen haben. Die Dividenden gingen in den Keller.«
    »Bestand zwischen Ihnen und Mr. Skeps eine persönliche Verbindung?«
    »Natürlich. Noch stärker, als er mit Philomena verheiratet war. Die ideale Frau für einen Großindustriellen. Gebildet, hübsch, charmant und bescheiden, wie Frauen sein sollten, aber selten sind. Desmond war von ihr besessen, besonders, nachdem Desmond III auf der Welt war, aber er konnte seine Eifersucht nicht überwinden. Der Mann, der den Pool reinigte, war angeblich ihr Liebhaber, der Gärtner, der Telefontechniker und selbst der Zeitungsjunge. Am Ende wollte sich ihr kein Mann mehr nähern, der seinen Job behalten wollte, und die arme Frau hatte einen Nervenzusammenbruch. Als sie ihn überstanden hatte, hat sie Desmond für immer verlassen, obwohlsie keinen Cent besaß. Ich hatte Respekt vor ihr, wirklich Respekt.«
    Carmine warf einen kurzen Blick in seine Unterlagen. »Hier steht, Mrs. Skeps lebt in Orleans, Massachusetts. Sieht so aus, als wäre sie nicht gerade ein Sozialfall. Würden Sie erklären, warum sie keinen Cent besaß?«
    »Desmond hat die Grenzen übertreten, als sie die Scheidung eingereicht hat«, erklärte Philip Smith. »Er hat sie schikaniert – hat zwielichtige Privatdetektive angeheuert, die sie verfolgten, und hat sogar Desmond III gekidnappt, obwohl sie ihm den Zugang zum Kind nicht verweigert hatte. Zu dem Zeitpunkt der Gerichtsverhandlungen hatte sie einen Anwalt, der sein Gewicht in Gold wert war, Anthony Bera. Kurz gesagt, sie erhielt astronomische Unterhaltszahlungen und das alleinige Sorgerecht für Desmond III. Sie hat ein Anwesen in Orleans gekauft und den Jungen letztes Jahr auf die Trinity Grey School geschickt. Abgesehen davon, dass sie Mr. Bera behalten hat, um ihre Interessen zu wahren, ist sie keine rachsüchtige Person. Desmond hatte weiterhin Zugang zu seinem Sohn, der auch nicht gegen seinen Vater aufgehetzt wurde.«
    »Wie lange ist die Scheidung her?«
    »Im letzten November fünf Jahre.«
    »Und hatte Mr. Skeps seitdem intime Zusammenkünfte mit anderen Frauen? Hatte er eine Geliebte? Eine Freundin?«
    Philip Smith schaute verwirrt. »Woher soll ich das wissen?«
    »Sie hatten engen Kontakt mit ihm.«
    »Nicht, wenn es darum ging, mit wem er flirtet, Captain. Ich bin bekannt dafür, dass ich nichts von solchen Aktivitäten halte.« Er holte Luft. »Gehen Sie und fragen Sie Erica Davenport.«
    Myrons Angebetete! »Warum? Ist sie diejenige welche?«
    »Nein, definitiv nicht. Diese Frau ist ein Eisberg. Aber sieweiß vielleicht etwas mehr über die lasziven Aspekte von Desmonds Leben.«
    »Erklären Sie mir das mit dem Eisberg, Mr. Smith.«
    »Das ist wie, die Klassenpetze zu sein.«
    »Petzen Sie weiter, Mr. Smith.«
    »Erica ist die Geschäftsführerin von Cornucopia Legal, die die Aufsicht über alle Aktivitäten führt,

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