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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ich auf diese Couch passen?«, fragte Diesel.
    »Sehe ich so aus, als würde mich das interessieren?«
    »Vielleicht ein bisschen. Vor allem siehst du so aus, als würdest du mich am liebsten hinauswerfen und die Sache vergessen wollen.«
    Plötzlich fiel ein Lichtstrahl durch mein Wohnzimmerfenster, und ich hörte einige Leute auf dem Gehsteig vor meinem Haus miteinander reden. Der Lichtstrahl wanderte nach oben zum ersten Stock, blieb dort eine Weile hängen und erlosch dann. Das Gemurmel ging weiter.
    Ich ging zur Tür und spähte hinaus. Es handelte sich um eine Geistertour. Die meisten dieser Führungen fanden in Salem statt, aber zweimal die Woche marschierte ein Fremdenführer mit einigen Touristen im Schlepptau auch durch Marblehead, um ihnen Häuser zu zeigen, in denen es angeblich spukte.
    Der Fremdenführer war Ende fünfzig, trug ein historisches Kostüm und hielt eine Laterne und eine Taschenlampe in der Hand. Sechs Frauen und zwei Männer scharten sich um ihn.
    »Sind Sie die Besitzerin des Hauses?«, fragte er mich.
    »Ja.«
    »Glückwunsch. Wir haben Ihr Haus in unsere Route aufgenommen. Am späten Nachmittag konnten wir hier etwas Erstaunliches beobachten.«
    Diesel kam zu mir und stellte sich hinter mich. »Was haben Sie denn gesehen?«
    »Es war eine grässliche Erscheinung«, erwiderte der Fremdenführer. »Eine Gestalt tauchte an einem der Fenster im oberen Stockwerk auf. Der Mann war weiß wie ein Gespenst, trug schwarze Kleidung und löste sich in geisterhaften Nebel auf, als er bemerkte, dass er beobachtet wurde.«
    »Wulf«, stellte Diesel fest.
    »Das war ein Besucher von auswärts«, erklärte ich dem Fremdenführer. »Er trägt immer schwarze Kleidung. Und er … raucht.«
    »Ich konnte Wirbel in der Luft spüren«, behauptete der Fremdenführer.
    Ich drehte mich zu Diesel um. »Kann Wulf Luftwirbel erzeugen?«
    Diesel hob die Hände. »Schwer zu sagen, wozu Wulf fähig ist.«
    Ich zog mich mit Diesel in mein Haus zurück, schloss die Tür und schob den Riegel vor. »Ich verzichte auf diese besondere Fähigkeit, von der wir noch nicht einmal sicher wissen, ob ich sie überhaupt besitze.«
    Diesel streckte sich und kratzte sich am Bauch. »Ich habe Hunger«, erklärte er. »Du hast nicht zufällig ein paar von diesen Cupcakes da?«
    »Hast du mir zugehört?«
    »Du kannst jetzt nicht einfach aussteigen.« Diesel schlenderte in die Küche. »Das wäre unverantwortlich. Wulf könnte mit diesen Steinen wirklich schlimme Dinge anstellen.«
    »Das ist nicht mein Problem.«
    Diesel zog die Auflaufform mit der Lasagne aus dem Kühlschrank. »Leider schon. Wulf weiß, dass du diese Steine aufspüren kannst. Daher wirst du erst in Sicherheit sein, wenn alle Steine im Besitz der MVU sind.«
    » Alle Steine? Ich muss alle Steine finden?«
    »So lautet der Plan.«
    »Und was ist mit meinem Job?«
    »Wir werden es schon irgendwie einbauen.« Er zupfte mich an meinem Pferdeschwanz. »Hey, das wird echt lustig werden. Du kannst Cupcakes backen, und ich werde sie essen. Und wenn du schön mitspielst, verschaffe ich dir vielleicht sogar ein Date.«
    »Darauf kann ich verzichten. Ich kümmere mich selbst um solche Dinge.«
    Diesel holte sich eine Gabel aus der Besteckschublade. »Wann bist du zum letzten Mal mit einem Mann ausgegangen?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Ha!« Diesel schob sich ein Stück Lasagne in den Mund.
    Ich nahm Diesel die Auflaufform aus der Hand und schnitt ein Stück von der Lasagne ab. Dann gab ich ein wenig rote Soße auf einen Teller, legte das Stück Lasagne darauf und schob es in die Mikrowelle. Als es fertig war, gab ich frisch geriebenen Käse darüber, legte einen Zweig Basilikum dazu und reichte ihm den Teller.
    »Daran könnte ich mich gewöhnen«, erklärte Diesel und ließ es sich schmecken.
    Ach, du meine Güte.
    Diesel grinste. »Das war ein Kompliment, kein Heiratsantrag.«
    »Woher soll ich wissen, dass du nicht noch schlimmer bist als Wulf?«
    »Hör auf deinen Instinkt.«
    Ich zog eine Augenbraue nach oben. Mein Instinkt riet mir bei beiden zur Vorsicht.
    »Okay«, lenkte Diesel ein. »Dann hör auf deinen Kater. Er mag mich.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Er hat mich nicht gebissen und nicht auf meine Schuhe gepinkelt.« Diesel aß seine Lasagne auf, spülte den Teller ab, stellte ihn in den Geschirrspüler und ging ins Wohnzimmer. »Wir schaffen gerade noch das Ende des Spiels der Red Sox.«
    »Ich passe und gehe ins Bett. Ich muss morgen früh um fünf in

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