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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ernst.«
    »Ja. Und offensichtlich gab es keinen Nachfolger, dem er genügend traute, um ihm diese Macht anzuvertrauen.«
    »Warum hat er sie nicht an deine MVU weitergegeben?«
    Diesel zuckte die Schultern. »Vielleicht hat er nichts davon gewusst. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob er ein Unerwähnbarer war. Die Famile More hat den Stein möglicherweise seit dem Mittelalter oder noch länger bewacht.«
    Ich schaute mich um. »Also könnten auch einige der anderen hier begrabenen Menschen Hüter der Steine gewesen sein.«
    »Das ist möglich«, stimmte Diesel mir zu. Er studierte die Inschriften einiger Grabsteine in der Nähe und blieb vor einem stehen, der Phils Gedenkstein ähnelte. »Harry More starb 1965, und hier steht auch der lateinische Spruch. Er könnte den Zauberstein an Phil weitergegeben haben.«
    »Hier ist noch einer«, stellte ich fest. »Alicia More Riddley starb 1901. Die Warnung steht auch auf ihrem Grabstein. Und neben ihrer Grabstelle steht ein sehr alter Stein, auf dem wohl auch dieser Spruch steht. Das Sterbedatum ist aus dem Jahr 1603 oder 1608. Die Inschrift ist nur noch teilweise zu lesen.«
    »Das ist alles sehr interessant, aber es hilft mir nicht weiter«, meinte Diesel. »Ich hatte gehofft, Phil würde zu uns sprechen.« Er schubste mich nach vorne. »Stell dich auf sein Grab, und achte auf irgendwelche Schwingungen.«
    »Auf gar keinen Fall! Das ist gruselig und außerdem pietätlos und frevelhaft.«
    »Das ist nur Gras und Erde und nichts von alledem.«
    »Warum soll ich mich dann dort hinstellen, wenn es sich nur um Gras handelt?«
    »Ich will wissen, ob irgendein Objekt mit magischen Kräften dort mit Phil begraben wurde.«
    »Zwischen ihm und mir befinden sich eineinhalb Meter Erde. Ich werde nichts spüren.«
    Diesel hob mich hoch und stellte mich vor Phils Grabstein. »Versuch es einfach.«
    Ich grub meine Zähne in meine Unterlippe, hielt den Atem an und konzentrierte mich.
    »Und?«, fragte Diesel.
    »Das ist eklig.«
    »Fällt dir etwas Ungewöhnliches an Phils Grab auf?«, wollte Diesel wissen.
    Ich sah mich um. »Nein.«
    »Schau genauer hin. Der Rasen wurde geschnitten. Und auf dem Gras um das Grab herum liegt Erde. Phil wurde vor sieben Jahren beerdigt. Der Boden sollte eigentlich ganz hart sein, aber er gibt ein wenig nach.«
    »Und was heißt das?«
    »Das könnte bedeuten, dass Phil vor Kurzem einen kleinen Spaziergang gemacht hat.«
    »Red keinen Unsinn!«
    Wir hörten, wie ein Auto auf den Parkplatz einbog. Der Motor wurde abgestellt, und eine Tür schlug ins Schloss. Einen Augenblick später wurde eine zweite Tür zugeknallt. Nach wenigen Sekunden tauchte eine Gestalt am Rande des Friedhofs auf. Es war Shirley, und sie trug einen großen Pappkarton bei sich. Mit gesenktem Kopf schleppte sie sich mühsam den Hügel hinauf. Nach der Hälfte des Wegs hob sie den Kopf und keuchte hörbar, als sie uns neben dem Grab stehen sah. Sie kniff die Augen zusammen und kämpfte sich rasch weiter voran.
    Diesel legte einen Arm um mich. »Sie scheint nicht sehr erfreut zu sein, uns hier zu sehen.«
    »Was für eine Überraschung.«
    Shirley blieb vor Phils Grab stehen, presste die Lippen zusammen und drückte den Karton an sich.
    »Hey«, grüßte ich.
    »Wie geht es Ihnen?«, fragte Diesel Shirley.
    »Welsch«, stieß Shirly hervor. »Welsch, welsch .«
    Es war schwer zu glauben, dass Glo mit einigen Worten aus Ripple’s Zauberbuch Shirley in ein unverständlich brabbelndes Wesen verwandelt haben sollte. Am liebsten hätte ich Shirley angeschrien und ihr befohlen, endlich mit diesem Unsinn aufzuhören. Und mein zweiter instinktiver Gedanke war, mich nach Deckung umzuschauen, falls sie wieder wild um sich schießen sollte.
    »Was ist in dem Karton?«, wollte Diesel wissen.
    Shirley trat einen Schritt vor, drehte den Karton um und kippte eine Ladung verpackter Lebensmittel auf Phils Grab. Aufgerissene Schachteln mit Müsli, Keksen und Crackern, Makkaroni, Knäckebrot und Tacos-Fladen. Tüten mit Schokolinsen, Chips, Popcorn, Rosinenbrot, Snickers, Salzbrezeln, Fruchtgummis. Dosen mit Spaghettisoße, sauren Gurken, Mayonnaise, Erdnussbutter und Traubengelee.
    »Welsch!«, sagte Shirley zu Phils Grabstein. Sie streckte ihm die Zunge heraus und schnitt eine Grimasse. »Welsch, welsch, welsch, welsch.« Ihre Stimme wurde so hoch, dass sie damit sicher Glas zum Zerbersten hätte bringen können. »Welsch, welsch, welsch, welsch!« Sie sprang auf den Schachteln mit den Crackern und den

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