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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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mich allerdings nicht niedriger gemacht, als ich war. Stattdessen sagte ich:
    »Gern.« Gern? Ich könnte mir tausend Dinge vorstellen, die ich in diesem Moment lieber gesagt oder getan hätte. Mich ihm an den Hals werfen und wie ein Honigkuchenpferd grinsen, zum Beispiel.
    ***
    Oh mein Gott, ich habe ein Date!!!
, simste ich Vicky zehn Minuten später, als ich auf dem Weg zu meinem Kurs war. Dabei zitterten meine Finger so sehr, dass ich drei Anläufe brauchte, um die Nachricht lesbar abzuschicken.
Was? Du kleine Ratte du! Einzelheiten in zwei Stunden
, kam es sofort zurück. Ich betrat den Kursraum und musste mich sehr zusammennehmen, um nicht über beide Ohren zu grinsen. Ich meine, Taylor lädt mich zum Essen ein. Taylor, mein absoluter Traummann! Der Zeitpunkt stand zwar noch nicht fest, weil er die nächste Woche viel trainieren musste, aber die Tatsache, dass er mich überhaupt gefragt hatte, war schon Anlass genug, die Korken knallen zu lassen. Als ich in der Mitte des Raumes Zac entdeckte, gesellte ich mich zu ihm.
    »Ist hier noch frei?«, fragte ich und schaute auf sein kastanienbraunes Haar herab.
    »Klar, setz dich«, grinste er, als er mich erkannte und hob seine Tasche vom Stuhl, so dass ich mich setzen konnte. Das waren dann aber auch schon die einzigen Worte, die wir die nächsten zwei Stunden miteinander wechselten, denn es stellte sich heraus, dass Zac alles andere als gesprächig war. Vielleicht war er schüchtern oder ein Streber, überlegte ich oder ich hatte automatisch angenommen, dass er genauso überdreht war wie der Rest von Vickys Freunden. Während des Kurses vibrierte mein Handy einige Male und zuerst dachte ich, es wäre Vicky, die vor Neugierde platzte und jetzt schon alle Einzelheiten erfahren wollte. Doch als ich auf das Display schielte, sah ich die Nummer der Boutique aufleuchten.
    Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen. Hatte sich etwa eine Kundin über mich beschwert? Hatte ich zu wenig Geld in der Kasse gezählt? Kaum war der Kurs vorbei, trat ich auf den Flur und rief im Geschäft an. Wie sich im folgenden Gespräch herausstellte, hatte ich gottseidank nichts falsch gemacht. Mein Plausch mit Vicky musste allerdings bis heute Abend warten, denn meine mysteriöse Arbeitskollegin hatte sich krank gemeldet und Juliette bat mich, für sie einzuspringen. Ich würde auch entsprechend entschädigt werden und die Extrastunden bar auf die Hand bezahlt bekommen.
    Da sagte ich natürlich nicht nein. Ich gab Vicky via SMS Bescheid und machte mich direkt auf den Weg zur Arbeit.
    »Da bist du ja, Liebes«, begrüßte mich Juliette, als ich eine Stunde später das Geschäft betrat und drückte mir prompt die Ladenschlüssel in die Hand.
    »Ich habe einen wichtigen Termin und muss dich leider alleine lassen«, sagte sie und verschwand hinter dem Tresen.
    »Die Neuware muss noch gesichert und etikettiert werden, ansonsten ist nicht viel zu tun.« Damit drückte sie mir meinen Lohn in die Hand und packte sogar noch einen Obolus drauf.
    »Wenn du Hunger hast, bestell dir gern was aufs Haus.« damit eilte sie aus dem Geschäft und war verschwunden. Ich betrachtete verblüfft die Scheine in meiner Hand und steckte sie dann weg. Doch der Lohnzuschlag war nicht das einzig Positive an diesem Tag. Da es mitten in der Woche war, verirrte sich kaum ein Kunde in die Boutique, so dass ich in Ruhe meine Arbeit erledigen und die letzten Stunden mit Lernen verbringen konnte. Ich musste sagen, dass es durchaus öfters so laufen konnte.

Kapitel 19
    Als ich nach Hause kam, war ich vom vielen Lernen erschöpft und freute mich daher umso mehr, den restlichen Tag nun in aller Ruhe ausklingen zu lassen. Vielleicht schaute ich mir nach langer Zeit mal wieder einen Film an?, überlegte ich und schloss die Wohnungstür auf. Ich blieb allerdings wie angewurzelt stehen, als ich Jason auf dem Sofa sitzen sah. Es dauerte ein, zwei Sekunden, bis ich mich daran erinnerte, dass er ja ab sofort Mitglied dieser Wohngemeinschaft war. Ob ich mich die nächsten Wochen wohl jemals daran gewöhnen würde?
    »Hi«, sagte ich und steuerte die Küche an, nachdem ich mich ausgezogen hatte.
    »Hallo, Sonnenschein«, antwortete er, woraufhin ich die Augen verdrehte. Ich hätte wissen müssen, dass er seine gespielte Freundlichkeit ablegte, sobald Vicky nicht mehr in der Nähe war, alles andere wäre ja auch zu schön gewesen. Ich hatte das Zimmer schon halb durchquert, als ich zufällig einen Blick auf Jasons Hände warf und meinen

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