Zügel der Leidenschaft
so intensiv und durchdringend war das Lustgefühl.
»So.« Sie begutachtete ihr Werk – aber Lust färbte ihre Stimme und ihren Blick. »Mein ganz persönlicher rosa Riesenlolly.«
Er brauchte einen Moment, ehe er antworten konnte, denn die Erregung beherrschte seinen Verstand. »Mach nicht mehr allzu lange ...«
»Hast du es eilig, in mich hineinzukommen?« flüsterte sie.
Er stieß einen Laut aus wie ein tiefes kehliges Knurren.
»In meinem Mund darfst du nicht kommen«, sagte sie, während ihre vollen Brüste über seine Beine fuhren und sie mit blauer Unschuld zu ihm hochblickte. Ihr Mund war einen Hauch von der zuckerüberzogenen Eichel entfernt. »Ich will dich in mir haben.«
»Wir werden sehen«, sagte er halb erstickt; die Muskeln seines Torsos traten deutlich hervor vor Anspannung. Er zog scharf die Luft ein, als ihre Zunge über die Eichel glitt und eine Spur im Zuckerguß hinterließ. Dann zog sie die Zunge zurück und probierte genußvoll.
»Wenn du dich nicht beeilst, schmeckst du mehr als nur Zucker«, stieß er mit vor Selbstbeherrschung belegter Stimme hervor. Er hatte seinen Körper nun kaum noch unter Gewalt, und auf seinem Penis befand sich noch eine ziemliche Schicht Zuckerguß.
»Bist du nicht der Weltmeister in Orgasmussteuerung?« neckte sie ihn.
»Treib es nicht zu weit, Angela«, knurrte er.
Als ihre Zunge sanft den klebrigen Zucker ableckte, umkrallte er die Armlehnen seines Sessels, gab sich dem sengenden Vergnügen hin und hielt seine scharfe Lust gerade eben im Zaum. Dann schloß sich ihr Mund fest über der Kuppe, umschlang die empfindliche Unterseite und ließ ihn der ganzen Länge nach in ihren Mund gleiten – und er war sich nicht sicher, wie lange er es noch aushalten konnte.
Als der Zuckerguß endlich abgeleckt und verschluckt war, hob sie den Kopf, stützte die Arme auf seine Schenkel, blickte zu ihm auf und sagte mit einer vor Begierde heiseren Stimme: »Wenn ich dich im Mund habe, kann ich dich in mir spüren.«
Ihre roten Lippen mit den Spuren des rosa Zuckers und glatt vor Feuchtigkeit waren nur einen Zoll von ihm entfernt – ein Ziel für seine Lust, wenn er das wollte. »Das reicht jetzt«, murmelte er, schob sie auf den Teppich, folgte ihr mit einem Schwung nach, hielt sie mit seinem Körper unter sich und spreizte mit rauher, ungeduldiger Kraft ihre Beine. Dann drang er in sie ein, glitt mit berauschender Vertrautheit in ihre glänzende Höhlung, die eine süße, wilde Erinnerung auslöste. Lichtjahre über die Ungeduld hinaus, manisch und wild und nicht kühl und distanziert – wenn er das überhaupt jemals gewesen war – stieß er in sie hinein, zwang sie, füllte sie ganz aus.
Sie umschlang ihn mit allen Gliedern und hieß ihn willkommen. Bei jedem neuen Stoß keuchte sie aus den tiefsten Tiefen, streckte sich ihm mit atemloser Sehnsucht entgegen, wollte ihn über all ihren Verstand hinaus.
Dann hob er eines ihrer Beine an, um noch tiefer in sie eindringen zu können, und preßte ihre Hüfte fest gegen seine. Sein Unterkörper rammte in sie hinein, und wildes Stöhnen begleitete jeden ungezügelten Stoß.
»Komm in mir«, flüsterte sie, denn die Sehnsucht nach ihm erstickte sie fast.
»Nein«, knurrte er, doch die Ejakulation begann bereits. »Nein«, stöhnte er und ergoß sich in einem bebenden Aufbäumen in sie. Er füllte ihren fruchtbaren, heißen, verführerischen Körper, obwohl er wußte, daß er sich hätte beherrschen müssen – wenn jeder grüne Junge sich besser beherrschen konnte. »Du kleine Hexe«, flüsterte er, aber in dem Gefühl, als höbe sich seine Schädeldecke, als er den letzten Tropfen in sie hineinfließen ließ.
»Verdammt«, murmelte er und legte um Atem ringend die Stirn auf den Teppich. Sein Herz hämmerte laut in seinen Ohren, Schweißtropfen perlten ihm in die Augen. Und doch begehrte er sie schon wieder. »Wir müssen darüber sprechen«, stieß er heiser hervor.
Er war die Liebe ihres Lebens. Ja zu sagen wagte sie nicht. »Nicht jetzt.«
»Dann später.« Seine Stimme klang gedämpft.
Sie zog mühsam die Luft ein. »Später«, sagte sie.
Und als er wieder normal atmen konnte und sein Herz nicht mehr wie verrückt in seiner Brust raste, hob er sie auf und trug sie zum Bett.
Dann küßten und streichelten sie einander zärtlich, als müßten sie diese Gefühle für spätere dürre, kalte Zeiten bewahren. Und liebten sich endlos weiter, bis die Nacht dem Morgen wich – mit Heftigkeit und Raserei, bittersüßer
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