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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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mein Pilateskurs. Ich würde mich jetzt auf die Übungen konzentrieren und Paul ausschalten. Biggi nahm uns ordentlich ran und forderte alles. Wir choreographierten den Atlas, den Hüfttonic, den Phönix, den Glücksstern, das Schulterschön, den Herkules und sogar die diagonale Corsage und das alles in fünfzig Minuten. Zu meinem eigenen Erstaunen war ich so sehr mit mir selbst beschäftigt, dass die Hauptsache Paul ganz von allein zur Nebensache geworden war. Nachdem nun das harte Training hinter uns lag, entspannten wir beim so genannten ,Rückenglück’. Da ich ziemlich erledigt war und wir ja schließlich bei den Entspannungsübungen angelangt waren, entspannte sich wohl wie selbstverständlich auch mein Powerhouse. Plötzlich und auch unerwartet entfuhr mir, auch zur eigenen schauerlichen Überraschung, ein langer lauter Furz. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Siebenundzwanzig Köpfe flogen zu mir herum. Ich hielt gespannt die Luft an. Das nützte mir gar nichts. Sofort spähte ich hinüber zu Paul, um festzustellen, dass auch er Notiz genommen hatte. Na klar, er grinste. Ein weiterer Blick durch die Runde ließ mich wissen, dass ihn alle gehört hatten. War ja auch kein Wunder, er war ziemlich laut gewesen. Wer in diesem Saal nicht mit völliger Taubheit geschlagen war, konnte wohl nicht umhin, den Furz zu vernehmen. Mein Blick kam in Pauls Gesicht zum Stehen. Er hielt sich inzwischen die flache Hand vor den Mund. Biggi schaute zu mir hinüber und hüstelte hinter vorgehaltener Hand „Gesundheit“ und im ganzen Trainingsraum brach schallendes Gelächter los. Du liebe Güte. Das war so demütigend. Paula, die Obdachlose mit dem Muschiherz, die auf Alice Cooper stand und während des Dinners auch gerne mal einen Dreier praktizierte, hatte zusätzlich einen Reizdarm. Eigentlich war ich ja sprachlos. Zu meiner nächsten Überraschung fand ich jedoch ziemlich schnell meine Sprache wieder und erklärte tiefroten Kopfes: „Tschuldigung, ich hatte Kohlsuppe zum Mittag“, was einerseits der Wahrheit entsprach, andererseits das Gelächter der Kursteilnehmer nur noch anstachelte. Ein Blick auf Paul informierte mich darüber, dass dieser konform mit den sechsundzwanzig Frauen ging. Er hielt sich jetzt nicht mehr den Mund zu, sondern seinen Bauch, und zwar vor Lachen. Kerstin gackerte mir zwischen zwei Lachkrämpfen zu: „Mach dir nix draus, ist mir auch schon mal passiert.“ Na klar, passiert ja jedem Mal! Paul lag wiehernd auf seiner Pilatesmatte und kriegte sich gar nicht mehr ein. Meine direkte Matten- Nachbarin fasste sich sogar ans Herz. Sollten doch alle zum Teufel gehen, und der liebe Paul gleich mit. So langsam war es mir egal, was Paul dachte. Irgendwie war unsere Liebe..., Moment, ... ich meinte meine Liebe, sowieso ein tot geborenes Kind. Nachdem sich der Mop wieder einigermaßen im Griff hatte, beendete Biggi die Stunde und wir verließen den Kursraum. Die eine oder andere klopfte mir empathisch auf die Schulter und ich bekam Sätze zu hören wie: „Sei nur froh, dass er nicht gestunken hat“ oder „Gut, dass mir das nicht passiert ist.“ Mitgefühl war schon eine feine Sache. Endlich kam ich in der Kabine auf der Bank zum Sitzen und erholte mich für einen Moment von den Strapazen vor meinem Spind. Kerstin kam und knallte sich neben mich. Sie schloss ihren Spind auf, der sich offensichtlich genau neben meinem befand. Noch mehr Schicksal ging ja wohl nicht. Wollte das Grauen gar kein Ende nehmen?
    Während sie sich ihrer Sportsachen entledigte und unverhohlen ihre nackten Modellmaße präsentierte, durfte ich neidvoll in Ruhe ihre in Stein gemeißelten Möpse bewundern. „Hast du Lust, noch etwas mit uns trinken zu gehen, dann könnten wir uns besser kennenlernen?“, holte Kerstin mich aus meiner stillen Andacht, die einzig ihrer Makellosigkeit galt. Ich blickte von ihren beispielhaften Möpsen in ihr betörendes Gesicht. Hatte sie da etwa einen Mitesser am Kinn? Und klar komm ich mit, da würde sich der Paul sicher auch freuen.
    „Paul würde sich sicher auch freuen“, echote sie nun meinen Gedankengang. Mein ich doch. Ich räusperte mich.
    „Sorry Kerstin, ich will ja nicht unhöflich sein, ein anderes Mal gerne, nur heute will ich eigentlich nur noch nach Hause“, schlug ich ihre Einladung aus. Bedauernd zuckte sie mit den Schultern.
    „Nee schon klar, vielleicht ein anderes Mal, siehst auch blass aus um die Nase“, attestierte sie mir nun. Angesichts des Furzes fühlte ich mich nun

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