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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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beiden viel Spaß. Du kannst Lutz ja ausrichten, dass ich mich für den Fauxpas revanchiere.“ Warum ich das anbot, wusste ich nach dem Telefonat selber nicht mehr und ich ärgerte mich über mein loses Mundwerk. Wiederum löste sich mein kosmisches Unwohlsein in Wohlgefallen auf und wir setzten uns wieder in Bewegung.
    Als wir am Festzelt ankamen, wurden wir von eineiigen Zwillingen begrüßt, die Meister Propper zum Verwechseln ähnlich sahen. Beide hatten die Arme vor der Brust verschränkt und jeder wusste, dass man sich mit diesen Jungs besser gut stellte, da diese die Rausschmeißer mimten. Einer der beiden sah mich misstrauisch an, wahrscheinlich machte ich mit meinem geschwollenen Gesicht den Eindruck, als würde mein Nachname nicht Prügel, sondern Ärger lauten, wobei das auch keinen großen Unterschied gemacht hätte. Steffi hakte mich unter und sagte beherzt zum Misstrauischen. „Na hörnse mal! Gucken Sie nicht so. Das ist ja Diskriminierung. Meine Freundin ist ein Beauty-Mopfer!“ Mir wollte vor Stolz die Brust schwellen (Aber Körbchen B bleibt Körbchen B - Stolz hin oder her), da Steffi das erste Mal in ihrem Leben das Wort ‚Diskriminierung’ erstens im richtigen Zusammenhang und zweitens auch noch fehlerfrei interpretiert hatte. Das ließ doch hoffen! Der Misstrauische guckte beschämt weg und wir betraten das Festzelt, welches schon gut gefüllt war. Das musste mein Glückstag sein. Es war relativ dunkel, so dass man schon genau hingucken musste, um festzustellen, ob hier jemand einen Hyaloron-Unfall hatte oder nicht. Auch war Dreißig heute das Durchschnittsalter, also meinte das Schicksal es wohl gut mit uns. Wir durchquerten gemeinsam das große Festzelt. Die hinteren Tische waren so gut wie belegt, so dass wir uns ziemlich weit vorne, in der Nähe der Bühne platzierten. Wir saßen noch nicht richtig, da kam schon eine großbusige Dralle an unseren Tisch geflogen und nahm die Bestellung auf. „Drei Maß“, orderte Steffi und ließ ihren Blick durch die Halle schweifen.
    „Nettes Publikum“, schrie sie über den Tisch.
    Die Musik spielte derart laut, dass es praktisch unmöglich war, sich zu unterhalten. Nur fünf Minuten später kam die Dralle erneut an unseren Tisch geeilt, pfefferte die Maßn vor unsere Nasen und kassierte. Nach und nach füllte sich die Tanzfläche und schon kurze Zeit später war die Party in vollem Gange. Da an unserem Tisch noch einige Plätze frei waren, gesellten sich alsbald drei junge Burschen zu uns. Sie stellten sich als Moritz, Luca und Leon vor. Der am wenigsten Schönste von den Dreien, Moritz, setzte sich nun neben mich und lud mich auf ein weiteres Maß Bier ein. Vielleicht dachte er ja, ich würde mich schön saufen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt. Aber da auch Moritz von der Natur nicht allzu sehr bedacht worden war (besser gesagt: eher gar nicht), meinte er sicher, wir würden das perfekte Paar abgeben. Ich spielte mit, jedenfalls für den Augenblick. Nach dem dritten Maß war ich soweit im Bilde: Moritz war von Beruf Brötchenbäcker und von Berufung Schlagzeuger in einer noch unbekannten Band namens Black Death. Seinem Gesicht nach zu urteilen, traute ich ihm das ohne weiteres zu. Irgendwie war er eine gelungene Mischung aus Hermann Munster und Marilyn Manson. Irgendwie verzog er den ganzen Abend den Mund so merkwürdig, als würde er an einer vollen Windel riechen. Ob das angeboren war oder seine Masche, vermochte ich nicht zu sagen. Jedenfalls sah er ziemlich gefährlich aus. Und so einer backte Brötchen! Für die Rheinsberger! Schande! Allerdings, so erklärte mir Moritz alias Hermann Manson bekümmert, war die Welt wohl noch nicht so reif für eine Band wie die seine. Die Leute würden sich schon irgendwann noch mal so richtig umgucken, wenn ihn (Moritz) erst mal jemand entdecken würde! Demnächst! Nach dem vierten Maß war ich nun auch derart beeindruckt, dass ich das Tanzbein mit meinem Schlagzeuger alias Brötchenbäcker schwang. Er war ein ganz Wilder. Einerseits fühlte ich mich langsam immer besser, weil der Alkohol die Schmerzen in meinem Gesicht zu lindern schien, andererseits musste ich zugeben, dass ich Mister Munster wirklich nett fand. Er konnte ja nichts dafür, dass er aussah wie Gesichtsgulasch (Steffis Meinung). Aber mit meiner eigenen Visage durfte ich heute nicht wählerisch sein und so kam es, dass Mister Munster mich im Disco-Fox durch den Saal schleuderte. Ich, des Paartanzes nicht mächtig, da ich,

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