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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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betrachtete mich nun auch eingehend. „Wirklich Paula, Wahnsinn! Nicht mal mehr eine Falte!“ Ich überlegte für einen Moment, ob die beiden mich veräppeln wollten, aber aus ihren Blicken sprach nichts als bloße Bewunderung. Und Recht hatten sie. Während ich mich nun eingehend im Spiegel betrachtete, empfand ich es genauso. Ich hatte eine fast faltenfreie Haut und einen tollen rosigen Teint, so einen, den man eigentlich nur mit zirka fünf Jahren hat und dann nie wieder. Na da hatte Ophelia-Rabiya im Endergebnis ja ganze Arbeit geleistet, gestand ich mir ein.
    Wir setzten uns an unser Frühstück, welches heute im Appartement serviert wurde, da es draußen junge Hunde regnete. Mit besten Grüßen und auf Ophelias Rechnung schlemmten wir heute Morgen norwegischen Seelachs an Meerrettich, hausgemachten Curry-Geflügelsalat mit Ananas, gebratene Eier, gekochte Eier, diverse selbst gemachte Konfitüren, mindestens zehn verschiedene Käsesorten, Vollkornbrötchen, frische Croissants und heißen dampfenden Kaffee. Ein kleines bisschen nagte mein schlechtes Gewissen an mir, da man mir die Tortur von gestern so gar nicht mehr ansah, aber Steffi befahl mir während des Serviervorganges, ich solle mir mein Gewissen gefälligst in die Haare schmieren und für immer schweigen. Wenn sich das Schicksal schon so großzügig bei einem revanchierte, hätte man gefälligst die Klappe zu halten, theoretisch und praktisch. Wir hielten die Klappen, da wir ja den Mund voll hatten.
    Nach dem üppigen Frühstück und einem ausgedehnten Vormittag in der hoteleigenen Thermenlandschaft, checkten wir aus. Mit gepackten Reisetaschen betraten wir das Foyer und mir fiel auf, dass Elvis, der kleine Kläffer, leichtsinnigerweise einmal mehr zwischen seinen vielen weißen Kissen ein Nickerchen machte. Er wurde wohl aus Schaden nicht klug!
    An der Rezeption tat die Hardcoreschwuppe abermals ihren Dienst.
    „Guten Morgen! Auschecken bitte!“, sagte ich höflich und legte meinen Zimmerschlüssel auf den Tresen. Verächtlich zog die Schwuppe ein weiteres Mal seine Augenbraue nach oben. Ich glaube, er konnte nicht anders und diesmal nahm ich es nicht persönlich.
    „Ich hoffe, es hat Ihnen bei uns gefallen und sie beehren uns bald wieder mit ihrer Anwesenheit“, näselte mein Gegenüber und schaute uns drei forschend an, während er seine hellrosa bemalten Lippen schürzte.
    „Das kommt darauf an, wie hoch der Rechnungsbetrag ausfällt“, beliebte ich zu scherzen. Augenblicklich flog die Augenbraue wieder nach oben. Schuldbewusst senkte ich den Blick.
    „Geht dann alles zusammen bitte“, sagte ich, während ich meine EC-Karte über den Tresen schob. Thea und Steffi holten tief Luft und setzten an, aufzubegehren.
    „Ruhe!“, schnauzte ich und unterbrach die beiden. „Ihr seid beide eingeladen. Ich will nichts mehr hören. Das ist ein Dankeschön an euch beide, dass ihr immer für mich da seid“, sagte ich und drehte mich wieder zur Schwuppe um. Der hatte auf einmal ganz glasige Augen (ich nehme an, der Rührung wegen).
    „Das macht genau...“, und den Rest seiner Worte blendete ich gekonnt aus. Einen Monat später, als ich meine Kontoauszüge kritisch würdigte, stellte ich fest, dass wir eines meiner Monatsgehälter auf dem Gewissen hatten. Aber ich fand, es hatte sich gelohnt. Während ich bezahlte, fuhren Thea und Steffi das Auto vor. Nachdem ich eingestiegen war, machten wir uns auf der breiten Kiesausfahrt Richtung Heimat auf den Weg. Wehmütig blickte ich noch einmal in den Rückspiegel und jeden Meter, den wir fuhren, wurde unsere lustige Wochenenderinnerung ein Stück kleiner im Rückspiegel.
    Als wir endlich in Zehlendorf ankamen, war es bereits später Nachmittag. Wir trafen zeitgleich mit Bono und Antje ein. Da ich absolut keine Lust auf Teenager hatte und mich auch ziemlich erschlagen fühlte, entschloss ich mich, den restlichen Abend bei meinen Eltern ausklingen zu lassen. Jetzt, wo der Entschluss gefasst war, mir eine Wohnung zu nehmen, versöhnte mich der Gedanke einen Abend mit meinen Eltern zu verbringen. Thea und ich verabschiedeten uns von Steffi und trabten zum Haus meiner Eltern. Im selben Augenblick flog die Tür auf und Lucy kam uns entgegen gerannt. „Mama! Paula! Na endlich!“, stürzte sich Lucy in Theas Arme. „Mama! Ich habe dich so vermisst.“ Lucy schmiegte sich an ihre Mutter. „Ich dich auch, mein Schatz. Wir holen noch schnell deine Sachen und dann fahren wir nach Hause“, sagte Thea. Als wir das

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