Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zum Glück verführt: Roman (German Edition)

Zum Glück verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zum Glück verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
Bandaufnahmen elektronisch den Interviewsegmenten beimischen.«
    Lyon, der aufmerksam zugehört hatte, nickte.
    »Nachdem ich auf den Rollstuhl angewiesen war, hat Lyon den Weg zum Guadalupe asphaltieren lassen.
Wären die Flussauen nicht ein schöner Blickfang?« , warf der General ein.
    »Ja! Das wäre ideal!«
    »Gut. Dann wird Lyon Sie nach dem Abendessen hinbringen, und Sie checken alles Weitere.«

3. Kapitel
    I hr Sohn hat bestimmt noch anderes zu tun, als mich hier herumzuführen«, murmelte Andy, die krampfhaft ihren Teller fixierte, um Lyon nur ja nicht anschauen zu müssen.
    »Also, ich hab nachher Zeit«, grinste der Junior.
    Ihre Gabel sank leise klirrend auf den feinen Porzellanteller. Sie bemühte sich um einen beiläufigen Ton. »Außerdem wäre es sinnvoller, wenn ich mir die Gegend bei Tageslicht ansehe«, erklärte sie dem General mit Nachdruck. Bei der Vorstellung, mit Lyon auf eine abendliche Erkundungstour zu gehen, sträubten sich ihr sämtliche Nackenhaare. Auch wenn der Vorschlag seines alten Herrn gewiss gut gemeint war.
    »Das ist zweifellos richtig. Aber Sie waren den ganzen Tag im Haus beschäftigt und haben sich draußen noch gar nicht umgesehen. Ein bisschen frische Luft wird Ihnen guttun. Kommen Sie, essen Sie in Ruhe Ihren Apfelkuchen auf, und dann gehen Sie los.«
    Sie spähte zu Lyon hinüber in der Hoffnung, dass er sich auf ihre Seite schlagen würde, aber nein, er schien rundum zufrieden mit sich. Wieso kam er seinem
Vater nicht mit irgendeiner fadenscheinigen Ausrede, dass er sie auf gar keinen Fall begleiten könnte? Sie bohrte ihre Gabel in ein Apfelstück von Gracies köstlichem Kuchen und funkelte ihr Gegenüber dabei mordlustig an. Sicher wäre ihm irgendetwas Glaubwürdiges eingefallen, aber dieser Idiot ließ natürlich keine Gelegenheit aus, sie gnadenlos auflaufen zu lassen. Aber da kannte er sie schlecht! Dieses Mal würde sie ihn mit seiner Provokation glatt ins Leere laufen lassen.
    »Lyon, wenn du gehst, sag doch bitte Gracie Bescheid, dass sie mir ein Glas warme Milch in mein Zimmer stellen soll, ja?«, bat sein Vater. »Ich bin doch ziemlich erschöpft.«
    Unvermittelt stellte Andy ihre Probleme mit Lyon zurück und blickte besorgt zu ihrem Gastgeber.
    »Fühlst du dich nicht gut, Dad?«, wollte Lyon wissen. »Soll ich Dr. Baker anrufen?«
    »Nein, nein, ich bin eben ein alter Mann. Ich gehe jetzt zu Bett und schlafe mich richtig aus. Zumal ich fit sein möchte, wenn Andy mich interviewt.« Verschwörerisch zwinkerte er ihr zu. Aus einem inneren Impuls heraus stand sie auf, beugte sich über seinen Rollstuhl und küsste ihn auf die Wange.
    »Gute Nacht, General Ratliff.«
    »Weißt du was, Lyon, ich brauche keine warme Milch. Ich denke, ich kann auch ohne einschlafen.« Er wünschte ihnen noch einen schönen Abend und steuerte seinen Rollstuhl aus dem Raum.
    »Kann er … ich meine, kommt er alleine klar? Ohne Ihre Hilfe«, fragte sie leise.
    Lyon reagierte mit einem resignierten Seufzen. »Ja.« Abwesend rieb er sich den Nacken. »Er will nicht, dass ich ihm beim Waschen, An- und Ausziehen helfe, obwohl ihn das sehr anstrengt. Aber er ist nun einmal wahnsinnig stolz und eigensinnig. Er würde es auch nicht billigen, wenn ich einen Krankenpfleger kommen ließe.« Dabei spähte er gedankenvoll zu dem Durchgang, den sein Vater kurz zuvor im Rollstuhl passiert hatte, und Andy wurde klar, dass die beiden sehr aneinander hingen. Augenblicke später schüttelte er kaum merklich den Kopf und heftete den Blick auf sie. »Sind Sie fertig mit Ihrem Dessert?«
    Sie schob sich eben den letzten Bissen in den Mund. »Einfach köstlich«, murmelte sie. Und leckte sich mit der Zungenspitze elegant einen Krümel vom Finger. Dann strahlte sie ihn an.
    Augenblicklich stockte ihr der Atem. Das Lächeln verlor sich auf ihren Lippen, denn Lyon starrte wie gebannt auf ihren Mund. Unmöglich, seinen glutvollen Blick zu ignorieren. Sie fühlte sich magisch von ihm angezogen. Vergleichbar dem unentrinnbaren Einfluss des Mondes auf die Gezeiten, da half alles nichts.
    »Sie haben einen übersehen«, sagte er rau. Er fasste ihre Hand, zog ihre Finger an seine Lippen.
    Grundgütiger! In ihrem Kopf schrillten sämtliche
Alarmglocken. Wenn er das macht, falle ich auf der Stelle tot um. Andererseits fand sie die Vorstellung durchaus reizvoll, dass er mit seiner Zunge zärtlich ihre Finger streifte.
    Seine Augen versanken in den ihren, hielten sie gefangen. Aber statt ihre Fingerspitzen zu

Weitere Kostenlose Bücher