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Zum Lieben verfuehrt

Zum Lieben verfuehrt

Titel: Zum Lieben verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Atem. „Ich glaube wirklich nicht, dass wir in einem Bett schlafen sollten“, sagte sie mit Nachdruck.
    Es war unschwer zu übersehen, dass ihm das nicht passte.
    „Warum nicht?“, fragte Ilios lauernd. War ihr womöglich aufgefallen, dass sie ihn alles andere als kalt ließ, obwohl er sich größte Mühe gab, sich diese Tatsache nicht einmal selbst eingestehen zu müssen? Hielt sie sich etwa für derart unwiderstehlich und ihn für so schwach?
    „Ich finde einfach, dass es keine gute Idee wäre.“ Lizzie wünschte sich verzweifelt, dass er endlich aufhören möge zu fragen.
    „Weil Sie sich immer noch einbilden, ich könnte hinter Ihnen her sein? Obwohl ich längst klargestellt habe, dass es zwischen uns zu keinerlei Intimitäten kommen wird?“
    „Nein“, antwortete Lizzie eilig. „Das ist nicht der Grund.“
    „So? Was denn dann?“
    „Das kann ich nicht sagen.“
    „Nun, ich fürchte, Sie werden es sagen müssen … oder Sie tragen die Konsequenzen“, warnte Ilios sie ruhig.
    Lizzie atmete sehr langsam aus. Er ließ ihr keine Wahl. Er wollte sie zwingen, mit ihm in einem Bett zu schlafen, es sei denn, sie nannte ihm einen rationalen Grund, der eindeutig dagegen sprach. Das Problem war nur, dass ihr Grund alles andere als rational war und ihr schlicht der Mut fehlte, ihn auszusprechen. Gleichzeitig aber wusste sie, dass sie es tun musste … irgendwie …
    „Es ist nicht Ihr Verlangen, was mich beunruhigt“, sagte sie wahrheitsgemäß, wobei sie das Wort „Ihr“ überdeutlich betonte.

6. KAPITEL
    Lizzies Eingeständnis kam völlig unerwartet, es war so sensationell aufrichtig, dass es Ilios die Sprache verschlug.
    Er schaute sie an, beobachtete, wie sie erst rot, dann blass wurde, sah die Not in ihren Augen und spürte, wie etwas in ihm erwachte, für das er keine Worte hatte.
    Warum sagt er nichts?, fragte sich Lizzie unglücklich. Warum sagte er nicht wenigstens irgendetwas, selbst um den Preis, dass sie sich zurückgewiesen fühlte?
    Und als er dann endlich sprach, tat er es langsam und betonte jedes Wort.
    „Soll das heißen, du weigerst dich, mit mir in einem Bett zu schlafen, weil du mich begehrst?“, fragte er, immer noch ungläubig. Wie selbstverständlich verwendete er das vertraute Du.
    Lizzies Kehle fühlte sich wie ausgedörrt an. Sie schluckte.
    „Ja … sozusagen. Ich bin nicht daran gewöhnt, so etwas zu fühlen … ich war in meinem ganzen Leben noch nie … noch nie verrückt nach einem Mann“, stammelte Lizzie.
    „Verrückt?“
    Er war total geschockt, das konnte Lizzie ihm ansehen.
    „Bitte … es tut mir leid“, entschuldigte sie sich händeringend. „Sie … du glaubst nicht, wie peinlich mir das ist, aber jetzt musst du doch verstehen, dass es wirklich sehr schwierig für mich wäre. Ich habe mir alle Mühe gegeben, nicht … nicht daran zu denken, aber es gibt Momente, da überkommt es mich einfach. Und wenn wir zusammen in einem Bett schlafen, fürchte ich, dass … na ja, ich weiß ja, dass du das nicht willst. Und damit auch wirklich nichts passiert, bin ich … bin ich auf deine Hilfe angewiesen.“
    Ilios glaubte immer noch an ein Missverständnis. Wollte sie ihm allen Ernstes einreden, dass sie nicht bereit war, das Bett mit ihm zu teilen, weil sie befürchtete, dass sie die Beherrschung verlieren und über ihn herfallen könnte? Ging sie wirklich davon aus, dass er zu den Männern gehörte, die einer Frau die Initiative überließen? Sofort wünschte sich Ilios, diesen Gedanken nicht gedacht zu haben, weil dieser in seinem Kopf prompt einige sehr sinnliche Bilder erzeugte – Bilder, die bei ihm das genaue Gegenteil dessen hervorriefen, was Lizzie vermutete.
    „Mir ist klar, wie schockiert du sein musst“, sagte Lizzie verlegen. „Mich macht das ja selbst ganz fertig. Das war zumindest zum Teil der Grund, warum ich mich so gegen die Heirat gesträubt habe.“
    „Da wusstest du es schon?“
    Lizzie versuchte, den Kloß hinunterzuschlucken, der ihr im Hals saß. Ich wusste es von der ersten Sekunde an, hätte sie sagen können. Was sie aber natürlich nicht tat.
    „Ich habe gespürt, dass da etwas ist, aber ich hatte gehofft, dass es sich legt.“
    „Und das ist nicht passiert?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich dachte, ich käme dagegen an, dass es nur eine Hürde ist, die ich einfach überspringen muss, so wie damals beim Tod unserer Eltern, als ich meine ganze Kraft zusammennehmen musste. Und ich bin mir auch sicher, dass ich das schaffe, bloß im

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