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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ihm so viel Schwierigkeiten, Distanz zu wahren? Weil er so verdammt scharf auf sie war, gestand er sich ein. Das war keine Begierde. Er war alt genug und lange genug herumgekommen, um den Unterschied zu kennen. Begierde konnte man mit einer kalten Dusche unter Kontrolle halten, aber dieses Gefühl war ganz anders. Es ängstigte ihn zu Tode.
    »Sind Sie Nick Buchanan?«
    Nick drehte sich um. »Ja.«
    »Ich heiße Christopher Benson«, sagte der Mann, während er Nick die Hand entgegenstreckte. »Laurant ist die beste Freundin meiner Verlobten. Meine auch«, fügte er grinsend hinzu. »Ich wollte Sie kennen lernen und Hallo sagen.«
    Christopher war ein liebenswürdiger, ungezwungener Mann mit der Statur eines Football-Verteidigers. Bei der gleichen Körpergröße wie Nick wog er mindestens zwanzig Kilo mehr.
    Nachdem sie ein wenig miteinander geplaudert hatten, gab Christopher schuldbewusst zu: »Michelle hat mich hergeschickt, um so viel Informationen wie möglich aus Ihnen herauszuquetschen. Sie glaubt, weil ich gerade mein Juraexamen gemacht habe, könnte ich jeden ins Kreuzverhör nehmen.«
    Nick lachte. »Was genau will sie denn wissen?«
    »Oh, das Übliche, also, wie viel Sie verdienen, wo Sie wohnen werden, nachdem Sie Laurant geheiratet haben, und am wichtigsten – werden Sie immer für sie da sein? Sie könnten vielleicht den Eindruck gewinnen, Michelle sei neugierig, aber das ist sie nicht. Sie passt nur auf Laurant auf.«
    Beide drehten sich um, um Laurant zu beobachten. Männer standen Schlange, um mit ihr zu tanzen. Gerade wirbelte sie mit Donut Boy über die Tanzfläche.
    Er beantwortete so viele Fragen wie möglich und wich anderen aus.
    Als Christopher schließlich zufrieden war, bemerkte er: »Laurant ist ein wichtiger Bestandteil dieser Stadt. Die Leute verlassen sich auf sie. Sie und Michelle sind wie Schwestern«, fügte er hinzu. »Sie bringen den Teufel in der anderen zum Vorschein, und Mann, o Mann, was lachen die gerne.«
    Nick fragte sich, wann er Gelegenheit finden würde, mit Laurant zu tanzen. Er würde sich ganz bestimmt nicht anstellen. Als Verlobter hatte er doch einige Vorrechte, oder? Auch wenn er nur so tat.
    Christopher schien Gedanken lesen zu können. »Warum holen sie Laurant nicht? Das Essen wird schnell verschwinden.«
    »Gute Idee«, sagte Nick.
    Er bahnte sich den Weg durch die Menge, klopfte Donut Boy auf die Schulter und zog Laurant in die Arme. »Ich klatsche dich ab, Junge.«
    Laurant milderte die Enttäuschung des Teenagers. Zur Seite gelehnt bat sie ihn, ihr nach dem Essen noch einen letzten Tanz zu reservieren.
    »Du ermutigst ihn nur«, warf Nick ihr vor.
    »Er ist ein lieber Junge«, sagte sie.
    Er wollte nicht über diesen Jungen reden, sondern zog sie enger an sich und tanzte weiter.
    »Versuch so auszusehen, als liebtest du mich«, sagte er.
    Sie lachte. »Ich liebe dich, mein Schatz.«
    »Mir gefällt dieses Ding, das du da trägst.«
    »Dieses Ding nennt man Kleid. Ein Strandkleid, genau genommen. Danke schön. Ich freue mich, dass es dir gefällt.«
    »Sag mir eins. Wenn alle Männer in dieser Stadt Angst vor dir haben, wie kommt es dann, dass sie Schlange stehen, um mit dir zu tanzen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie. »Vielleicht weil sie wissen, dass ich nicht Nein sage. Sie bitten mich allerdings nicht um eine Verabredung. Ich glaube, Tommy hat möglicherweise Recht. Vielleicht schüchtere ich sie wirklich ein.«
    »Das ist gut«, sagte er mit selbstgefälliger Zufriedenheit.
    »Warum?«, fragte sie.
    Er beantwortete ihre Frage nicht. »Lass uns essen«, schlug er vor.
    »Viola und Bessie winken uns zu. Ich glaube, sie wollen, dass wir uns zu ihnen setzen.«
    »Hurensohn«, zischte Nick.
    Seine Reaktion verblüffte sie. »Ich dachte, du magst sie.«
    »Sie doch nicht«, antwortete er ungeduldig. »Ich habe gerade Lonnie entdeckt. Was zum Teufel tut er hier?«
    »Soll ich sagen, das habe ich dir ja gesagt?«, fragte sie. Sie fand Lonnie in der Menge, allein an einem Picknicktisch mit einem unverschämten Gesichtsausdruck. Niemand anders saß an seinem Tisch. Laurant fielen etliche Leute auf, die offensichtlich in seiner Nähe nervös waren und den Blickkontakt mit ihm vermieden.
    Nick suchte die Menge nach dem Sheriff ab. »Ich sehe den guten alten Dad gar nicht«, sagte er.
    »Oh, ich bezweifle, dass er hier ist. Er ist den ganzen Tag nicht ans Telefon gegangen, das Gefängnis war abgeschlossen, als wir dort anhielten. Ich glaube, er versteckt sich vor

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