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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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glänzte. Er erinnerte sich daran, wie sich ihre weichen Locken anfühlten, wenn sie sich über ihn beugte. Als er merkte, was er tat, verfluchte er sich. Er besaß die Selbstbeherrschung eines Schweins.
    Sie kam zum Auto, lief mit ihrem sexy langbeinigen Schritt über das Pflaster. Er reichte ihr die Coladose, schaute sie dabei finster an, als hätte sie etwas Beleidigendes getan, rutschte dann hinter das Steuer und sagte gut dreißig Kilometer lang kein Wort zu ihr. So sehr er auch versuchte, sich auf die Straße und andere dringende Angelegenheiten zu konzentrieren, er konnte sich nicht davon abhalten, alle paar Minuten einen Blick zu ihr hinüberzuwerfen. Sie hatte den sexysten Mund, den man sich vorstellen konnte, und wenn er an die Dinge dachte, die sie damit getan hatte, wurde es ihm in der Brust eng.
    Er konnte die Bilder einfach nicht ausblenden. »Zum Teufel.«
    »Wie bitte?«
    »Schon gut.«
    »Hat Pete dich schon zurückgerufen?«
    »Was?«
    Er war miesepetrig wie ein hungriger Luchs. Ruhig wiederholte sie die Frage.
    »Nein«, erwiderte er barsch. »Ich sagte dir doch, dass er auf dem Weg nach Houston ist. Sein Flugzeug landet erst in einer Stunde.«
    »Nein, das hast du mir nicht gesagt.«
    Er zuckte die Achseln. »Das dachte ich aber.«
    Die Straße schwenkte Richtung Osten, dadurch blendete die Sonne sie. Nick zog die Sonnenbrille an und trank einen großen Schluck aus der Dose.
    »Bist du morgens immer so brummig?«, fragte sie.
    »Wir wohnen jetzt schon lange genug zusammen, dass du die Antwort auf diese Frage kennst. Was glaubst du denn?«
    »Dass du schlechte Laune hast«, sagte sie. »Das denke ich.«
    »Schlechte Laune?« Er warf ihr einen finsteren Blick zu. »Was zum Teufel soll das denn heißen?«
    »Das heißt, du benimmst dich wie ein Trottel«, erklärte sie ruhig. »Was glaubst du, wodurch das verursacht wird?«
    Mein Gott, ich weiß es doch auch nicht, dachte er. Vielleicht liegt es daran, dass ich den größten Teil der Nacht damit zugebracht habe, die Schwester meines besten Freundes zu bumsen.
    Er hielt es für klug zu schweigen, trank die Cola aus und ließ die Dose in den Tassenhalter fallen.
    »Hast du noch Durst?«, fragte sie und bot ihm ihr Getränk an.
    »Willst du es nicht?«
    »Du kannst es haben.«
    Das war das Ende ihres Gespräches für die nächsten zehn Minuten. Laurant wartete darauf, dass er darüber hinwegkam, was auch immer ihn beunruhigte. Als sie das Schweigen keine Minute länger mehr aushalten konnte, sagte sie: »Ich vermute, Noah hat es Tommy mittlerweile erzählt.«
    »Guter Gott, ich hoffe nicht. Es ist meine Aufgabe, das deinem Bruder zu erzählen. Nicht Noahs.«
    »Er muss es wissen«, begann sie.
    »Ich werde es ihm sagen«, beharrte er.
    Es kam ihr in den Sinn, dass sie vielleicht nicht über dieselbe Sache redeten. »Das Feuer, Nick. Ich habe dich gefragt, ob du glaubst, dass Noah Tommy schon von dem Feuer erzählt hat«, erklärte sie. »Und dass Steve Brenner verhaftet worden ist.«
    »Oh. Ja. Sicher hat er ihm das mittlerweile erzählt. Zumindest hoffe ich, er hat es getan, bevor Tommy es in der Zeitung liest.«
    »Wovon hast du denn gesprochen?«
    »Egal.«
    »Ich will es wissen. Sag es mir.«
    »Uns«, sagte er und umklammerte das Lenkrad. »Ich dachte, du hättest mich gefragt, ob Noah Tommy von uns erzählt hat.«
    Ihr Kopf fuhr hoch. »Und du sagtest, du solltest derjenige sein, der es ihm erzählt. Das hast du doch gesagt, oder?« sie klang ungläubig.
    »Ja, genau das habe ich gesagt.«
    »Du machst doch Witze, oder?«
    »Nein.«
    »Du wirst meinem Bruder nichts von der vergangenen Nacht erzählen«, verlangte sie hitzig.
    »Ich finde, ich sollte es«, widersprach er. Plötzlich hörte er sich ganz ruhig und vernünftig an.
    Sie glaubte, er habe den Verstand verloren. »Absolut nicht. Was zwischen uns passiert ist, bleibt zwischen uns.«
    »Normalerweise trifft das zu«, stimmte er zu. »Aber du bist … anders. Ich sollte es ihm erzählen.«
    »Ich bin nicht anders.«
    »Doch, das bist du, Liebling. Dein Bruder ist mein bester Freund und außerdem ist er auch noch Priester. Ja, ich muss es ihm sagen. Es ist nur anständig. Außerdem wird er es rauskriegen. Er wird es wissen.«
    »Er ist kein Hellseher.«
    »Ich habe ihm noch nie etwas vormachen können, schon seit der zweiten Klasse nicht. Er wusste immer, was in meinem Kopf vor sich geht. Er hat mir aus einer Menge Schwierigkeiten geholfen. Eine Zeit lang, als wir an der Penn State waren, war

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