Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
Zeitung setzen.«
    Er lachte. »Nein.«
    »Was dann?« Jetzt hörte sie sich schlecht gelaunt an.
    »Wenn ich nach Boston zurückkehre …«
    »Ja?«
    »Kommst du mit mir.«
    »Warum?«
    »Weil ich dich nicht aus den Augen lasse, bis ich überzeugt davon bin, dass wir den richtigen Burschen hinter Schloss und Riegel haben.«
    »Wie lange?«
    »So lange es dauert. Bis ich zufrieden gestellt bin.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Das wirst du«, beharrte er.
    »Ich fahre mit dir nach Boston, während hier das Jubiläum gefeiert wird, aber dann muss ich zurückkommen. Ich muss einen Ort finden, an dem ich leben kann, mein Geschäft eröffnen, einige Entscheidungen treffen, was ich mit dem Rest meines Lebens anfangen werde. Ich brauche etwas Zeit, um mir über einige Dinge Klarheit zu verschaffen.«
    »Ich möchte über noch etwas anderes mit dir reden, weil ich gerade daran denke.«
    »Ja?«
    »Du bist nicht in mich verliebt.«
    Sie zwinkerte. »Bin ich nicht?«
    »Nein«, sagte er nachdrücklich. »Du denkst es nur. Du bist verwirrt«, erklärte er. »Du stehst unter einem höllischen Stress und wir sind aneinander gefesselt.«
    Sie wusste, worauf er abzielte. »Ich verstehe.«
    »Übertragung.«
    »Wie bitte?«
    »Man nennt es Übertragung. Es ist so etwas wie eine Patientin, die sich in ihren Arzt verliebt. Es ist nicht wirklich«, betonte er.
    »Daran leide ich?«
    »Du leidest nicht, Schätzchen«, sagte er. »Aber ich glaube, du hast Dankbarkeit mit Liebe verwechselt.«
    Sie tat so, als grübelte sie eine lange Minute über diese Möglichkeit nach und sagte dann: »Ich glaube, du könntest Recht haben.«
    Sie schwor sich, wenn er auch nur im Geringsten erleichtert wirkte, würde sie ihm etwas antun.
    »Echt?« Er klang ein wenig verblüfft.
    »Ja, ich glaube schon«, behauptete sie nachdrücklicher.
    Er wollte das bestätigt haben. »Dir ist also klar geworden, dass du mich nicht liebst.«
    Nein, dachte sie. Mir ist klar geworden, dass es dir Angst einjagt, wenn ich dir sage, ich liebe dich, weil es bedeutet, eine Bindung und ein Risiko einzugehen.
    »Genau das ist mir klar geworden«, bestätigte sie ihm. »Es ist bestimmt diese Übertragungsgeschichte. Ich war verwirrt, aber jetzt nicht mehr. Danke, dass du es für mich aufgeklärt hast.«
    Er warf ihr einen fast beleidigten Blick zu. »Das war verdammt schnell, was?«
    »Wenn du Recht hast, hast du Recht.«
    »War’s das?« Er war plötzlich wütend auf sie, und ihm war es ganz egal, dass man das merkte. Verdammt noch mal, sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn liebte, und nach einer einminütigen Auseinandersetzung gab sie klein bei. Was zum Teufel war das für eine Liebe? »Ist das alles, was du mir zu sagen hast?«
    »Nein. Tatsächlich gibt es noch eine Sache, die ich gerne erwähnen würde.«
    »Und das wäre?«
    »Du bist ein Idiot.«

31
    Laurant benutzte Nicks Handy, um Michelle anzurufen und ihr die schlechte Botschaft über das Brautjungfernkleid mitzuteilen.
    Michelle hob bereits beim ersten Klingeln ab. »Wo steckst du? Ist mit dir alles in Ordnung? Ich habe von dem Feuer gehört, und Bessie Jean erzählte Mutter, dass du mit Nick fort bist, aber niemand wusste wohin. Mein Gott, kannst du dir vorstellen, dass sich Steve Brenner als solch ein Perverser entpuppte? Wusstest du, dass er eine Kamera in deinem Haus versteckt hatte?«
    Laurant beantwortete geduldig ihre Fragen und erzählte ihr dann, was mit dem Kleid passiert war. Michelle nahm die Neuigkeit überraschend gut auf. »Wenn du das Kleid doch nur bei Rosemary gelassen hättest«, sagte sie und meinte damit die Schneiderin, die das Kleid für sie genäht hatte.
    »Du hast mir doch gesagt, ich sollte es abholen, erinnerst du dich?«
    »Ja, aber seit wann hörst du denn auf mich?«
    »Michelle, was sollen wir tun? Soll ich aussteigen?«
    »Auf keinen Fall«, rief Michelle. »Du kannst etwas von mir tragen.«
    »Du machst wohl Witze. Du bist doch winzig klein. Nichts von dir würde mir passen.«
    »Hör zu, Laurant. Ich habe bei meiner Hochzeit die beiden faden Cousinen von Christopher am Hals. Aber ich lasse nicht zu, dass eine von ihnen meine Brautjungfer wird. Bist du nun meine beste Freundin oder nicht?«
    »Natürlich bin ich das«, sagte sie. »Aber –«
    »Dann improvisiere einfach. Mir ist es egal, was du trägst. Komm nackt, wenn du willst. Nein, besser doch nicht. Du würdest einen Aufstand verursachen«, meinte sie. »Christopher könnte sich nicht mehr an das Hochzeitsgelübde erinnern«,

Weitere Kostenlose Bücher