Zum Sterben schoen
E-Mail schickte und sie informierte, dass sie mir einen neuen Fall zuweisen könnten, fuhren sie darauf ab.«
»Wo musst du hin?«
»Detroit. Eine ganz schön brenzlige Situation. Sei froh, dass du Urlaub hast.«
»Sei vorsichtig«, bat Nick. »Joe, danke für deine Hilfe.«
»Ich habe dir auch verdammt viel genützt. Eins sage ich dir. Ich habe mit Wesson schon ein paar Mal zusammengearbeitet, und er ist mir schon immer auf die Eier gegangen, aber so schwierig war er noch nie. Ich glaube, es liegt an dir«, fügte er hinzu. »Du bringst das Schlimmste in ihm zum Vorschein. Diesmal ist er allerdings zu weit gegangen. Ich werde nie wieder mit diesem Egomanen zusammenarbeiten, selbst wenn ich dann meine Dienstmarke abgeben muss. Wesson weiß einfach nicht, was Teamwork bedeutet, und das werde ich auch in meinem Bericht erwähnen.« Joe machte eine kurze Pause. »Nick, weißt du, was mir Sorgen macht?«
»Das Flugzeug zu besteigen?«
»Nein, das ist dein Problem, nichts meins. Es ist dieses instinktive Gefühl, das du hast.«
»Was ist damit?«
»Wenn du Recht hast, und Brenner ist nicht der Täter, dann seid du und Noah da draußen ganz alleine. Gott helfe euch.«
32
Laurant fand glücklicherweise eine Reihe von Kleidern, die für eine Hochzeit geeignet waren. Nachdem sie etliche davon in der Reinigung abgeliefert hatten, fuhren sie zur Abtei. Noah saß in der Küche und aß kaltes Brathuhn mit allen erdenklichen Beilagen. Nick zog einen Stuhl für Laurant heraus, als er gerade einen Hähnchenschenkel packte.
»Du solltest etwas essen, Liebling.«
Noahs rechte Augenbraue schoss hoch, während sein Blick zwischen Laurants erhitztem Gesicht und Nicks schmerzlichem Gesichtsausdruck hin und her sprang. Dann platzte er los. »Du hast lange genug gebraucht.«
»Hör auf«, warnte Nick ihn.
»Womit soll ich aufhören?«, fragte Noah unschuldig.
»Nick nennt jeden Liebling«, platzte Laurant heraus und fühlte sich wie eine Närrin.
»Aber klar«, stimmte Noah ihr zu. »Er nennt Tommy und mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit Liebling.«
»Lass es sein«, knurrte Nick. »Wo ist Tommy?«
»Er ist in einem der Besprechungszimmer mit dieser Redakteurin.«
»Was will sie?«, fragte Laurant.
Noah zuckte die Achseln. »Keine Ahnung.«
Nick hörte, wie sich hinter ihm eine Tür schloss und durchquerte die Küche, um aus dem Fenster zu schauen. Er sah, wie Lorna die Treppe hinuntereilte.
»Woher stammt denn dieses Festmahl?«
»Noahs Fanclub«, antwortete Tommy von der Tür.
Noah grinste. »Die Damen mögen mich. Was soll ich sagen?«
»Er hat ein bisschen Lebenshilfe geleistet.« Tommy schüttelte verärgert den Kopf.
»He, das kann ich gut.«
Laurant bereitete es Schwierigkeiten, ihren Bruder anzuschauen. Das war Nicks Schuld, weil er ihr die lächerliche Vorstellung in den Kopf gesetzt hatte, Tommy wüsste, was in der vergangenen Nacht passiert war, wenn er ihr in die Augen schaute.
»Laurant, ich möchte ein Wort unter vier Augen mit dir sprechen«, sagte Tommy.
Nick warf ihr einen »Ich-habe-es-dir-doch-gesagt« -Blick zu und drehte sich um. »Tommy, wir müssen uns unterhalten.«
»Nein«, schrie Laurant beinahe, als sie ihren Stuhl zurückstieß und aufstand. »Worüber möchtest du mit mir sprechen?«
»Lorna war gerade hier.«
»Was wollte sie?«, fragte Laurant. »Mit dem Feuer und Steve Brenner hat sie doch genug Neuigkeiten, um den ganzen Monat beschäftigt zu sein. Sucht sie nach einem Weg, mir auch das in die Schuhe zu schieben?«
»Sie schreibt einen Artikel über dich, der aber überhaupt nichts mit dem Feuer oder Steve Brenner zu tun hat. Sie wollte eine Bestätigung von mir. Anscheinend hat sie die Frau des Bankiers getroffen, die das Geld erwähnte, das du für dein Geschäft geliehen hast. Ein Stück Tratsch führte zum nächsten. Verdammt noch mal, Laurant«, sagte er mit zornbebender Stimme, »warum hast du mir nicht gesagt, dass das Geld aus dem Treuhandvermögen weg ist? Die ganze Zeit glaubte ich, dir ginge es gut und ich brauchte mir keine Sorgen um dich zu machen.«
Laurant war verblüfft über Lornas Frechheit. »Ich musste meine finanzielle Lage offen legen, und ich musste erklären, was mit dem Treuhandvermögen los ist, damit ich den Kredit bekam«, verteidigte sie sich. »Aber der Bankier hatte kein Recht, mit irgendjemandem darüber zu reden, nicht einmal mit seiner Frau. Das war eine vertrauliche Information. Und wie kann Lorna es wagen, ihre Nase in meine
Weitere Kostenlose Bücher