Zum Sterben schoen
abrupter, als er vorgehabt hatte. Was er in Wahrheit wollte, war, sie in Noahs fähigen Händen zu wissen, bevor er die Kirche verließ.
Er ließ ihr keine Zeit, noch weiter zu argumentieren, falls sie Lust dazu gehabt hätte. Er schlüpfte in die Kirche und eilte an der Rückwand entlang zur Südecke, damit er sich auf einer Höhe mit der Sakristei befand. Dort wartete er darauf, dass Tommy und Noah herauskamen, damit er Noahs Aufmerksamkeit erregen konnte.
Erwartungsvolles Schweigen senkte sich über die Menge. Dann trat Tommy heraus und die Gäste standen mit geräuschvollem Geklapper auf. Tommy trug ein weiß-goldenes Messgewand und lächelte, als er langsam um den Altar schritt, um seinen Platz oben auf den drei Stufen vor dem Mittelgang einzunehmen. Sobald er an der richtigen Stelle stand, faltete er die Hände, warf dem Pianisten einen Blick zu und nickte.
Sobald die Musik einsetzte, drehte sich die Menge unisono zu den Doppeltüren, reckte die Hälse und rückte hin und her, um den besten Blick zu erhaschen, als die Braut am Eingang erschien.
Noah war Tommy zum Altar hinaus gefolgt, blieb aber im Hintergrund an der Sakristeitür, die Arme über der Brust verschränkt. Seine Hände waren in den Ärmeln seiner schwarzen Soutane verborgen, die rechte umschloss den Griff seiner Glock, als er langsam das Publikum musterte.
Nick hob die Hand und winkte Noah zu. Die erste Brautjungfer hatte gerade begonnen, auf Tommy zuzugehen, als Noah die Seitenstufen hinunterschritt und durch den Seitenflügel auf Nick zusteuerte.
Als er die Ecke erreichte, wo Nick stand, hatte die zweite Brautjungfer gerade den Mittelgang betreten.
»Ich muss noch etwas erledigen«, sagte Nick. »Sobald Laurant am Altar ist, gehe ich. Ich bin nur ein paar Minuten weg, aber du musst sie und Tommy absichern, bis ich zurückkomme.«
»Kein Problem«, versicherte er ihm. »Ich lasse keinen von beiden aus den Augen.«
Nick wirkte erleichtert. »Ich weiß, dass ich in dieser Sache stur bin …«
»He, du musst dich nach deinen Gefühlen richten«, sagte Noah. »Ich vertraue deinen Instinkten jederzeit weit mehr als Wessons hartem Beweismaterial.«
»Wie gesagt, ich bin nur fünf, höchstens zehn Minuten weg.«
Noah nickte in Richtung Hintertüren. »Da ist Laurant. Mein Gott, ist die heiß.«
»Du bist in der Kirche, Noah.«
»Stimmt, aber Mann, o Mann, sieht die … gut aus.«
Nick warf ihr kaum einen Blick zu. Während Noah langsam zum Altar zurückging – aufgehalten von jungen Frauen, die nach seiner Hand griffen, um ihm Hallo zu sagen, als er an ihren Reihen vorbeiging –, suchte Nick die Gesichter in der Menge ab.
Nick entdeckte Willie und Mark ziemlich weit vorne. Keiner von beiden hatte sich rasiert, aber sie hatten kurzärmelige Hemden und Krawatten angezogen. Auch ihre ganze Aufmerksamkeit galt Laurant.
Sobald sie Tommy erreicht hatte und sich umdrehte, um sich zu den anderen Brautjungfern unten vor den Stufen zu gesellen, ging Nick zur Seitentür hinaus. Er rannte zu seinem Auto, fluchte laut, als er sah, dass der Parkplatz gerammelt voll war mit Autos, die ihm den Ausgang versperrten. Er stieg ein, ließ den Motor an und fuhr dann über die Bordsteinkante, den gepflegten Rasen entlang, wobei er versuchte, den Blumenbeeten mit üppig blühenden Impatien und Rosenbüschen auszuweichen.
Bis er die Straße erreichte, fuhr er im Schneckentempo. Dann gab er Gas und raste die Straße entlang. Währenddessen kämpfte er gegen seinen Instinkt an, umzudrehen und in die Kirche zurückzueilen. Er versuchte, sich seine Panik auszureden. Bei Noah waren Laurant und Tommy sicher. Er würde nicht zulassen, dass ihnen irgendetwas passierte. Solange sie in der Kirche waren, war alles in Ordnung. Die Zeremonie und die Messe würden etwa eine Stunde dauern, je nach Dauer von Tommys Predigt. Selbst wenn Nick aufgehalten würde, war alles in Ordnung.
Er wäre nicht so angespannt, wenn ihm die Ergebnisse dieser verdammten Untersuchungen vorlägen. Warum dauerte das so lange? Nick dachte daran, Pete jetzt anzurufen, ob er mittlerweile mehr wusste, änderte aber seine Meinung. Pete würde ihn anrufen, sobald ihm die Informationen vorlagen.
Als er die Straße der Vandermans erreichte, fuhr er fast hundert und musste hart bremsen, um quietschend vor ihrer Auffahrt zum Stehen zu kommen. Das Auto schwankte noch, als Nick den Gang auf Parkposition stellte. Bessie Jean und Viola warteten auf dem Bürgersteig. Er ließ den Motor laufen, als er
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