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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Lichtstrahl sah, der über die Wand tanzte. Instinktiv reagierte er. »Ein Gewehr!«, rief er, während er seine eigene Waffe aus dem Ärmel zog und auf Tommy zuraste. Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf die Orgelempore, als er auf die Lichtquelle feuerte.
    Nick hatte gesehen, wie der Laserstrahl über den Altar auf Tommy zuhüpfte, gerade als Noah die Warnung schrie. »Hinlegen!«, brüllte er, während er sich den Weg durch die verblüffte Menge bahnte.
    Tommy hatte keine Zeit zu reagieren. Er hörte ein zischendes Geräusch und ein großes abgesplittertes Stück des Altars flog in die Luft. Noah und Nick brüllten, und in der nächsten Sekunde feuerte Noah seine Pistole auf die Empore ab, während er einen Hechtsprung auf Tommy zu machte und ihn zu Boden warf. Noahs Kopf schlug gegen die Kante des Marmoraltars, als sie niederstürzten, und dann fiel er wie ein Mehlsack auf ihn. Tommy machte sich frei und bemühte sich, den bewusstlosen Noah in Deckung zu zerren. Während er sich abmühte, ihn zurückzuziehen, sah Tommy das Blut, das aus Noahs linker Schulter strömte.
    Die Schreie der Menge, die in Panik versuchte, die Kirche zu verlassen, zerrissen die Luft. Die Gänge waren überfüllt mit hysterischen Männern und Frauen. Nick hielt seine Sig Sauer in der rechten Hand, und während er vorwärts drängte, griff er hinter sich unter sein Jackett und zog die geladene Glock aus dem Hosenbund. Er sprang in eine Reihe und eröffnete das Feuer. Während er über die Bänke rannte, feuerte er die Waffen abwechselnd ab und versuchte so, den Bastard festzunageln.
    Stark duckte sich hinter die Balustrade. Was passierte da? Der blonde Priester hatte eine Waffe gezogen und angefangen, auf ihn zu schießen, und er hatte nur ein paar Schüsse abgeben können. Er hatte gesehen, wie Pater Tom zu Boden ging, danach der andere Priester. Er war sicher, beide getroffen zu haben.
    Jetzt musste er Laurant erwischen. Stark hob das Gewehr behutsam hoch und bekam sie ins Visier. Sie lag vor den Altarstufen auf den Knien. Gerade mühte sie sich ab, aufzustehen, als er feuerte. Sie sackte wieder zusammen, aber er wusste nicht, ob die Kugel sie getroffen hatte. Schüsse pfiffen ihm weiter um die Ohren. Er ließ das Gewehr fallen und robbte auf dem Bauch in Richtung Falltür. Das Videoband. Er musste das Band haben. Um ihn herum zischten die Kugeln. Eine erwischte ihn beinahe an der Hand, als er nach der Videokamera griff. Konnte er nicht erwischen, aber ohne konnte er auch nicht gehen. Stark kroch zu der Steckdose neben der Orgel und riss am Kabel. Kugeln und Schreie prallten um ihn herum ab. Die Kamera krachte zu Boden und zerschmetterte. Er zog sie auf sich zu, und eine Sekunde später hatte er das Band. Er schob es in die Tasche seiner Windjacke, zog den Reißverschluss zu, kroch dann hinter die Orgel und hob die Falltür hoch. Zuerst schwang er seine Füße hinein, dann glitt er auf die Leiste, die er in die Decke unten gebaut hatte. Rasch griff er nach oben, zog die Falltür zu und verriegelte sie.
    Es herrschte solch ein Lärm, dass er sich keine Sorgen machen musste, irgendjemand könnte hören, wie er durch die Decke kletterte. Er landete im Schrank, öffnete die Tür und spähte hinaus. Niemand war im Vestibül, aber er konnte den Menschenschwarm sehen, der sich durch die Eingangstüren schob und drängte. Stark entschied, sich unter den Mob zu mischen. Er rannte durch das Vestibül und bahnte sich dann den Weg in die Menge. Eine alte Frau packte seinen Arm, um nicht hinzustürzen, und Gentleman, der er war, legte er den Arm um sie und half ihr nach draußen.
    Er warf einen Blick zurück und musste dagegen ankämpfen, laut loszulachen. Nicholas kämpfte sich vermutlich immer noch durch die Menge und versuchte, zu dem schmiedeeisernen Tor zu gelangen. Schließlich würde er es die Treppe hinauf schaffen, aber würde er die Falltür finden? Stark glaubte nicht. Sie war so raffiniert entworfen. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie er dort stand und sich verdutzt den Kopf kratzte. Wohin war Justin Brady bloß verschwunden? Ja, nach ihm würde der Muli suchen, aber wenn Nicholas ihn das nächste Mal sah, würde ihn der FBI-Agent sicher nicht erkennen. Der Bart wäre weg, der Haarschnitt des Farmers länger, durchgestylter und in einer anderen Farbe getönt. Auch die Augenfarbe würde er ändern, vielleicht grün oder blau. Er hatte solch eine nette Kollektion Kontaktlinsen, unter denen er wählen konnte, jede Farbe des Regenbogens

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