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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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isolieren, sie entfremden, und sobald er sie schließlich nahm, begann die wirklich Arbeit. Er würde sie unter Verschluss halten. Der langsame, qualvolle Trainingsprozess begann, tagein, tagaus endloses Training. Er würde grausam und unerbittlich sein, bis sie genau das wurde, was er wollte. Es würde Schmerz geben, viel Schmerz, aber schließlich würde sie es verstehen und ihm vergeben, sobald er sie gebrochen hatte und sie zur vollkommenen Frau geformt hatte. Warum? Weil sie ihn anbeten würde.
    Der Zorn wich nicht von ihm. Stetig baute sich die Wut in ihm auf, nagte an seinen Eingeweiden wie hungrige Maden. Er durfte sie nicht außer Kontrolle geraten lassen, nicht jetzt. Er holte tief Luft und befahl sich selbst, an etwas Angenehmes zu denken.
    Klein-Tiffy hatte es ihm so leicht gemacht, wie sie es angekündigt hatte. Überhaupt keine Herausforderung. Er musste sie nicht einmal überreden, in sein Auto einzusteigen. Nein, sie war einfach zur Tür hinüberstolziert und hinaufgeklettert. Dabei war ihr der enge, kurze Rock über den Schritt hochgerutscht. Sie wollte, dass er sah, dass sie kein Höschen trug. Keinerlei Schamgefühl hatte sie gehabt. Gott allein wusste, welche Krankheiten sie verbreitet hatte. Nur um ihren Gestank loszuwerden, hatte er sich dreimal waschen müssen.
    Er machte sich im Kopf eine Notiz, nicht zu vergessen, seinen Kumpels im Internet zu erzählen, dass Huren umzubringen überhaupt nicht so toll war.
    Sie konnte sich mit ihrem dreckigen Gerede nicht herausreden aus dem, was mit ihr passierte. Nein, Sir. Sie umbringen war ein Kick gewesen, hatte ihm aber nicht dieses plötzliche Glücksgefühl geschenkt, nach dem er sich im Augenblick so sehnte. Natürlich wusste er warum. Sie war nicht rein gewesen.
    »Green-eyed girl, won’t you come out to play …«
    Oh, wie er es hasste, wieder ganz von vorne anzufangen. Solche Zeit! Solche Arbeit! »Beruhige dich, beruhige dich«, flüsterte er. »Du hast es schon einmal getan, du kannst es wieder tun.«
    Es war kein Projekt, das er bereit war, schon jetzt in Angriff zu nehmen. Wenn er im Laufe der Jahre irgendetwas gelernt hatte, dann, erst einen Job zu Ende zu bringen, bevor man einen neuen begann.
    Die Ausfahrt I-3 5, die nach Holy Oaks führte, tauchte vor ihm auf. Als vorbildlicher Fahrer setzte er den Blinker und verlangsamte den Van.
    »Green-eyed girl, I’m coming for you, coming for you …«
    Er hatte einen geheimen Namen für Holy Oaks. Er nannte es »nicht erledigtes Geschäft«.

15
    Das Spiel hatte begonnen.
    Ein Team von FBI-Agenten schwärmte in Holy Oaks aus, um die Falle vorzubereiten. Jules Wesson, ihr Sektionsleiter, errichtete seinen Kommandostand in einer geräumigen, gut ausgestatteten Hütte im Besitz der Abtei, die nur acht Blocks südlich der Stadt an der Spitze des Shadow Lake lag. Wesson, der in Princeton seinen Abschluss gemacht hatte über die Psychologie des Abnormen, wurde gerüchteweise als Morgansterns Nachfolger gehandelt, wenn Wesson fertig promoviert hatte und Morganstern in Ruhestand ging – Gerüchte, die, wie die meisten FBI-Agenten glaubten, von Wesson selbst in Umlauf gebracht worden waren. Er war ein unerbittlicher, starrköpfiger Chef, wie er im Buche stand, der einem auf die Eier ging und überraschend arrogant war, wenn man bedachte, dass die Agenten unter seiner Leitung weit erfahrener auf dem Gebiet waren als er selbst.
    Joe Farley und Matt Feinberg, einer ein Agent im Außendienst aus Omaha, Nebraska, der andere ein Spezialist für elektronische Überwachung aus Quantico, wurden vor den anderen in die Stadt geschickt, um Laurants Nachbarschaft auszukundschaften und die Wohnung zu sichern. Beide waren angewiesen worden, ihr Haus wie einen Tatort zu behandeln.
    Sie wussten, dass sie Schwierigkeiten haben würden, sich unerkannt unter die Leute zu mischen. In einer Stadt der Größe von Holy Oaks kannte jeder jeden und wusste, was der andere tat, und die beiden Agenten wollten wirklich nicht auffallen wie ein Paar roter Schuhe auf einer Beerdigung. Ihnen war mitgeteilt worden, dass es andere Fremde in der Stadt gab, die an der Restaurierung der Abtei arbeiteten. Deshalb hatten die beiden Beamten sich Arbeitskleidung angezogen. Farley trug eine Baseballkappe und hatte einen schwarzen Matchsack dabei. Feinberg schleppte einen Werkzeugkasten mit sich herum.
    Niemand schenkte ihnen die geringste Aufmerksamkeit. Niemand, das heißt, außer Bessie Jean Vanderman.
    Während Agent Feinberg langsam den

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