Zum Sterben schoen
Eifer in ihrer Stimme und dem Funkeln in ihren Augen erkannte Laurant, dass sie darauf brannte, diese Neuigkeiten an Lorna Hamburg, die Tochter ihrer Freundin, weiterzugeben, die zufälligerweise die Redakteurin der Gesellschaftsseite war.
»Ich könnte Lorna direkt nach dem Essen anrufen.«
»Das wäre sehr hilfreich«, stimmte Laurant zu.
»Sollte ich das Problem in Kansas City erwähnen?«
Laurant war sich nicht sicher und schaute Nick an, der schnell antwortete: »Natürlich sollten Sie es erwähnen Die Redakteurin will vermutlich in allen Einzelheiten wissen, wie wir uns kennen lernten. Stimmt’s, Liebling?«
Diese Liebkosung war nicht geplant. Sie rutschte ihm einfach so heraus und er war überraschter darüber als sie.
»Ja, Darling. Ich finde, Bessie Jean sollte Little Lorna auch erzählen, dass die FBI-Experten zu dem Schluss gelangt sind, dass sie es mit einem Mann zu tun haben, der offensichtlich verwirrt ist … und geistig minderbemittelt.«
»Oh, sie wird Little Lorna bestimmt alles erzählen«, sagte Viola. Sie reichte Nick die Platte mit Rinderbrust und bestand darauf, dass er sich eine zweite Portion nahm. Nick ruckelte seinen Stuhl zurück, klopfte auf seinen vollen Magen und teilte ihr mit, dass er keinen Bissen mehr hinunterbekam.
»Heutzutage gibt es so viele verwirrte Menschen auf der Welt«, bemerkte Bessie Jean kopfschüttelnd. »Es ist ein Trost zu wissen, dass ein FBI-Agent ganz in der Nähe ist.«
»Wo genau werden Sie wohnen?«, fragte Viola.
»Bei Laurant«, antwortete er. »Sie ist eine starke Frau, und sie kann auf sich selbst aufpassen, aber ich will sichergehen, dass sie geschützt ist vor Männern wie Steve Brenner und jedem anderen, der glaubt, sie belästigen zu müssen.«
Beide Schwestern zogen die Augenbrauen hoch und tauschten einen Blick aus, den Nick nicht interpretieren konnte. Er hatte etwas gesagt, das ihnen nicht gefiel, aber er wusste nicht, was.
Bessie Jean legte ihre Gabel hin, faltete dann ihre Hände auf dem Tisch und sammelte sich einen Moment, bevor sie Laurant direkt anschaute.
»Schätzchen, ich werde jetzt ganz unverblümt reden. Ich weiß ein oder zwei Dinge über tobende Hormone in jungen Körpern. Ich mag alt und gesetzt sein, aber ich halte mich auf dem Laufenden über die sich wandelnden Zeiten, indem ich mir meine Geschichten im Fernsehen anschaue. Nun hast du keine Mutter und keinen Vater, um dich zu leiten. Oh, ich weiß, dass du erwachsen bist, aber hin und wieder brauchst du jemanden, der älter und lebenserfahrener ist, um dir Ratschläge zu erteilen. Jede junge Frau braucht das. Schwester und ich haben dich liebgewonnen. Und mit dieser Zuneigung kommt auch die Sorge. Jetzt werde ich dich geradeheraus fragen. Während Nicholas eifrig damit beschäftigt ist, dich vor anderen Männern zu beschützen, wie schlägst du vor, dich vor ihm zu schützen?«
»Sie spricht über deine Tugend, Schätzchen«, sagte Viola.
»Wir haben einander ein Versprechen gegeben«, begann Nick. »Ich werde nichts … Unehrenhaftes tun … und Laurant ebenfalls nicht.«
»Die Leute werden reden, aber hinter eurem Rücken«, warnte Viola sie.
»Sie werden auf jeden Fall reden«, sagte Bessie Jean. »Die besten Absichten werden manchmal, in der Hitze des Augenblicks, beiseite gestoßen. Verstehst du, wovon ich rede?«
Laurant öffnete den Mund, um zu sprechen, aber kein Ton kam heraus. Sie warf Nick einen flehenden Blick zu.
»Komm zum Punkt, Bessie Jean«, drängte Viola, als sie ihre Serviette auf den Tisch legte und sich erhob.
»Also gut«, sagte sie und tupfte sich behutsam mit der Serviette die Mundwinkel ab. »Safer Sex, Nicholas.«
»Ja, Schätzchen«, pflichtete Viola ihr bei. Sie umrundete und sammelte die Teller ein. »Wir möchten, dass ihr Safer Sex praktiziert … sollen wir jetzt das Dessert essen?«
18
Steve Brenner tobte vor Wut. Diesmal war die Schlampe zu weit gegangen. Niemand, weder Mann noch Frau, hielt ihn zum Narren. Es war höchste Zeit, Laurant eine Lektion zu erteilen, und er war genau der richtige Mann dafür. Wer zum Teufel war sie, dass sie glaubte, ihn vor seinen Kompagnons und Freunden erniedrigen zu können, indem sie einen anderen Mann mit nach Hause brachte?
Wie konnte sich jemand im Laufe eines Wochenendes verlieben?
Wutentbrannt über die Neuigkeiten, die Sheriff Lloyd ihm gerade mitgeteilt hatte, packte er einen Stuhl und schleuderte ihn quer durch das Zimmer. Dabei stieß er eine Schreibtischlampe zu Boden. Er sah
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