Zum Sterben schoen
ein Priester. »Sie sind ein ungeduldiges Volk, wenn Sie mich fragen. Sie wollen die Renovierung der Abtei abschließen, damit sie für den Tag der offenen Tür am vierten Juli bereit ist.«
»Es ist auch die Jubiläumsfeier der Abtei«, sagte Viola.
Bessie Jean merkte, dass sie von der Ermittlung wegdrifteten. »Wir ließen den Doktor Daddy in den Tiefkühlschrank legen, damit sie die Autopsie überwachen können. Halten Sie das alles auf Ihrem Block fest?«
»Ja, Ma’am«, versicherte Nick ihr. »Bitte fahren Sie fort.«
»Erst gestern erhielt ich eine Rechnung des Doktors für die Einäscherung. Ich war wie vor den Kopf geschlagen und rief ihn sofort an. Ich war mir sicher, dass ein Fehler vorliegen musste.«
»Der Hund wurde verbrannt?«
Bessie Jean betupfte sich die Augenwinkel mit ihrem Taschentuch und begann sich dann zu fächeln. »Ja, das wurde er. Der Arzt erzählte mir, dass mein Neffe ihn angerufen und ihm gesagt hätte, wir hätten unsere Meinung geändert und er könnte unseren armen Daddy einäschern.«
Der Schaukelstuhl bewegte sich jetzt heftig, der Boden darunter quietschte.
»Und der Tierarzt befolgte diese Anweisungen, ohne Sie zu konsultieren?«
»Ja«, sagte Viola. »Es kam ihm überhaupt nicht in den Sinn, zuerst bei uns nachzufragen.«
»Ihr Neffe –«
»Aber das ist es ja«, rief Bessie Jean. »Wir haben überhaupt keinen Neffen.«
»Wenn Sie mich fragen, wollte der Schuldige das Beweisstück loswerden«, sagte Viola. »Stimmt das nicht?«
»Es hat den Anschein«, bestätigte er. »Ich würde mir gerne einmal diese Blumen anschauen.«
»Oje, das ist nicht möglich, Schätzchen«, sagte Viola. »Justin hat mir geholfen, die Wurzeln auszugraben und neue Blumen zu pflanzen. Er sah mich dort draußen auf den Knien, wie ich mich abmühte, und selbst nach dem Tag harter Schreinerarbeit oben in der Abtei war er freundlich genug, herüberzukommen und mir zu helfen. Ich werde einfach nicht mehr fertig mit dem Garten.«
»Und wer ist Justin?«
»Justin Brady«, antwortete Bessie Jean ungeduldig. »Ich glaube, ich erwähnte ihn bereits.«
»Nein, das tatest du nicht«, sagte Viola. »Du erzähltest Nicholas, dass drei Arbeiter in das Haus der Morrisons eingezogen sind und zwei andere bei den Nicholsons wohnen. Ihre Namen nanntest du nicht. Ich habe jedes Wort, das du gesagt hast, glasklar gehört.«
»Nun, ich hatte es vor«, erwiderte Bessie Jean. »Ich bin den dreien nur auf der anderen Straßenseite begegnet. Dazu gehört auch Justin Brady. Er ist der Einzige, den wir mögen.«
»Weil er mir geholfen hat«, sagte Viola. »Und dann sind da noch Mark Hanover und Willie Lakeman. Sie saßen alle zusammen auf der Veranda und tranken Bier, und alle sahen, wie ich mich abmühte, aber Justin war der Einzige, der über die Straße kam, um mir zu helfen. Die anderen beiden tranken weiter.«
»Nun, junger Mann, glauben Sie, dass Daddy ermordet wurde, oder halten Sie uns für ein paar verrückte alte Damen, die Geschichten erfinden?«
»Auf der Grundlage dessen, was Sie mir erzählt haben, und vorausgesetzt, dass alles genauso war, stimme ich Ihnen zu, dass Ihr Hund getötet wurde«, sagte Nick.
Laurant riss die Augen auf. »Wirklich?«
»Ja«, antwortete er.
Bessie Jean faltete die Hände. Sie war begeistert. »Ich wusste, dass das FBI mich nicht im Stich lassen würde. Jetzt sagen Sie mir, Nicholas, was haben Sie vor zu tun?«
»Ich werde mir die Sache einmal genau anschauen. Einige Proben des Bodens, wo die Blumen gestanden hatten, wären hilfreich. Und der Wassernapf … den haben Sie doch noch, oder?«
»Ja«, sagte Viola. »Er ist in der Garage, eingepackt mit allen Lieblingsspielsachen von Daddy.«
»Halten Sie uns auf dem Laufenden über neue Entwicklungen?«, fragte Bessie Jean.
»Aber sicher. Sie haben den Wassernapf nicht zufällig ausgespült?«
»Ich glaube nicht«, sagte Viola. »Wir waren so außer uns, dass wir ihn einfach wegpackten, damit wir nicht mehr an ihn erinnert wurden.«
»Viola wollte das Gemälde abhängen und die Bilder fortpacken, aber das ließ ich nicht zu. Es ist ein Trost, wenn Daddy auf uns herablächelt.«
Gemeinsam schauten sie hoch zu dem Ölgemälde. Während Nick sich wunderte, wie die Frauen erkennen konnten, dass der Hund lächelte, grübelte Laurant darüber nach, wie die Schwestern solche Zuneigung für dieses bösartige Tier empfinden konnten, das nach jedem schnappte, der den Vorgarten betrat. Er hatte so viele Leute gebissen, dass
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