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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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bereitest.«
    Melissa seufzte wieder. »Oh, bitte komm, Polly«, flehte sie. »Du könntest diesen reizenden Tristan mitbringen, den wir bei dir kennengelernt haben.«
    Ein Lächeln huschte über Pollys Gesicht. Tristan Melissas mangelhaftem Talent auszusetzen, andere zu unterhalten, wäre die gerechte Strafe für seine Rücksichtslosigkeit im New Inn, eine elegante Rache, die sicherstellen würde, daß Tristan für immer aus Pollys Leben verschwand, ohne daß einer der Beteiligten ungute Gefühle entwickelte. »Dürfte ich das? Na, gut ...«
    »Ich stehe für immer in deiner Schuld – ehrlich.«
    Es fiel Polly schwer, einem Hilferuf zu widerstehen, besonders einem von Melissa, die wahrscheinlich noch nie in ihrem ganzen Leben jemandem das Gefühl gegeben hatte, daß sie ihn brauchte.
    »Okay, Melissa, ich komme.«
    »Ich vermute, du willst nicht über Nacht bleiben, oder? Dann wärst du auch beim Frühstück ...«
    »Nein, Melissa.«
    »Aber du fragst Tristan, ob er mitkommt?«
    »Ich frage ihn, aber ich kann nicht versprechen, daß er die Einladung annimmt.«
    »Oh, gut. Mit euch beiden kann an diesem Abend gar nichts schiefgehen.«
    Wie Polly erwartet hatte, war Tristan ganz versessen darauf, sich Melissas und Sheldons gemütliches Heim im Millionärsviertel anzusehen. Bestimmt war es ihm ebenso recht, nicht für ein Abendessen in einem der teuersten Restaurants in der Gegend bezahlen zu müssen. Aber Polly hatte so ihre Zweifel, ob er die Rechnung überhaupt aus der eigenen Tasche hätte begleichen müssen.
    Jetzt mußte Polly nur noch entscheiden, ob sie offen sagen sollte, daß sie eine Nacht in Davids Haus verbracht hatte. Sie könnte Davids Kleider in eine Tasche stopfen und sagen: »Hier, Patrick, gib das deinem Vater mit einem Gruß von mir zurück.«
    Oder sollte sie Patrick anrufen und bitten, nichts darüber verlauten zu lassen.
    Obwohl sie Lügen verabscheute, nahm sie sich vor, die Episode geheimzuhalten.
    Falls Melissa erfuhr, daß Polly Patrick zweimal aus der Klemme geholfen hatte, würde sie entsetzlich eifersüchtig werden, und Patrick hätte die Hölle auf Erden, wenn sie sich bemühte, Polly auszustechen. Was Melissa nicht wußte, konnte sie auch nicht aufregen. Außerdem hatte es Polly nicht eilig, David seine Kleider zurückzugeben – sein Pullover war so herrlich warm.
    Sie hatte gerade ihren Entschluß gefaßt und blätterte das Telefonbuch durch, als ihr Apparat wieder läutete. Diesmal war es ihre Mutter.
    »Liebes?«
    »Hallo, Mummy, geht’s dir gut?«
    »Ich bin ein bißchen down, ehrlich gesagt. Audrey ist auf einer Kreuzfahrt, und ich fühle mich ziemlich allein.«
    Audrey war Sylvia Camerons Busenfreundin. »Bleibt sie lange weg?«
    »Noch zwei Wochen. Hör mal, ich wollte dich fragen, ob ich nicht zu dir kommen und ein paar Tage bleiben könnte.«
    »Bei mir? Wann hast du vor zu kommen?«
    »Morgen.«
    »Morgen?« Das war genau das, was ein Mädchen in die Klapsmühle bringen konnte. »O Mummy, ich hab’ schrecklich viel zu tun. Am Wochenende ist eine Kunst- und Handwerksmesse, und ich arbeite fast Tag und Nacht. Außerdem bin ich am Samstagabend eingeladen.« Sie zögerte einen Moment. »Aber das könnte ich wahrscheinlich absagen.«
    »Wohin willst du gehen?«
    »Zu Melissa.«
    »Oh, Melissa darfst du auf keinen Fall brüskieren – sie war so gut zu dir.«
    »War sie das?« Gut genug, um einen Haufen Probleme und Schwierigkeiten heraufzubeschwören.
    »Selbstverständlich. Du bist bist in so guter Gesellschaft, seit ihr beide euch wieder getroffen habt.«
    Manchmal fragte sich Polly, ob ihre Mutter sie überhaupt kannte, aber offensichtlich wußte sie in diesem Fall nur nicht, wie Melissa war. Als Sylvia sie zum letztenmal gesehen hatte, war Melissa verrückt nach Pony-Büchern gewesen, hatte schimmernde Zöpfe und ausgezeichnete Manieren gehabt. Ansonsten hatte sie sie nicht durchschaut.
    »Es ist so nett von ihr, daß sie dich einlädt«, fuhr ihre Mutter fort. »Hast du nicht gesagt, daß einiges schiefgelaufen ist, als sie bei dir waren?«
    »Das stimmt, aber sie hat ... sie hat einen jungen Bekannten übers Wochenende bei sich und dachte, ich könnte ihr helfen, ihn ein wenig zu unterhalten. Sie sagte, ich könnte Tristan mitbringen.«
    »Tristan?«
    »Du weißt doch ... ich hab’ dir von ihm erzählt. Ich war ein paarmal mit ihm aus.«
    »Er ist aber nicht der nette Mann mit dem Doppelnamen, oder?«
    »Nein. Er ist der Reporter vom Lokalradio.« Und woher willst du

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