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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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gegenwärtige Situation für den unvernünftigen Wunsch nach Sicherheit verantwortlich.
    Die Chancen, daß überhaupt eine Ehe hielt, waren gering. Und es wäre Wahnsinn, eine Heirat in Betracht zu ziehen, wenn die beiden Partner so wenig zusammenpaßten wie sie und David. Daran, daß sie im Bett gar nicht so schlecht zusammenpaßten, wollte sie lieber nicht denken. Die Leidenschaft würde nicht ewig brennen, und nach den Flitterwochen müßte sie sich für den Rest ihres Lebens sein Murren hinter der Times anhören, während sie beim Frühstück über die Kaffeekanne wachte. Nein, wenn sie schon mit zwanzig eine Ehe als idiotische Idee abgetan hatte, dann würde sie erst recht nicht mit fünfunddreißig zu einer so fragwürdigen Lebensform Zuflucht nehmen.
    Plötzlich hörte sie laute Stimmen, Jemand sang – ein Fußball-Schlachtruf – klirrendes Glas. Die Pubs hatten Sperrstunde.
    Mac hörte es auch. »Vielleicht machen sie sich nicht die Mühe, uns zu belästigen, wenn sie sehen, daß wir nur so wenige sind«, sagte er beruhigend.
    Polly hatte vollkommen vergessen, was Jill über die betrunkenen Skins und die Bierdosen gesagt hatte, und jetzt, da Mac sie daran erinnerte, war sie keineswegs beruhigt.
    »Wenn das Race Horse nicht ganz neue Kundschaft hat«, machte sie deutlich, »dann werden die Trunkenbolde nicht nachzählen – sie tun einfach so, als wären genau so viele Demonstranten hier wie immer.«
    »Stimmt. Ich geh mal nachsehen.«
    »Muß das sein?«
    »Ich will wissen, wer da unten ist. Vielleichts sind’s Kumpel von mir.«
    Mac hatte Kumpel in den erstaunlichsten Kreisen.
    »Sei vorsichtig!«
    Furcht kribbelte in ihrem Bauch, als sie hörte, wie sich seine Schritte entfernten. Sie wollte Jill jedoch nicht wecken, wenn es nicht unbedingt sein mußte.
    Stimmen drangen zu ihr herauf. Mac kam zurück und brachte jemanden mit. Vielleicht hatte er einen der Skins bekehrt – wenn das jemand konnte, dann Mac.
    »Polly, es ist ein Freund von dir.« Mac materialisierte sich aus der Finsternis und trat beiseite, um den Freund aufs Dach zu lassen. Es war David.
    »David! Was, auf Erden, machst du hier?« flüsterte sie. Die Überraschung, ihn zu sehen, überlagerte ihre Freude.
    »Dasselbe wie du, könnte ich mir vorstellen«, flüsterte er zurück. »Obwohl ›auf Erden‹ eine ziemliche Übertreibung ist.«
    Polly wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen. »Ich hätte nicht im Traum daran gedacht, daß du Interesse an der Erhaltung dieser Häuser haben könntest.«
    »Das hatte ich auch nicht, bis du mir sagtest, daß du herkommst. Ich hielt es für besser, einige Recherchen anzustellen.«
    Jill bewegte sich im Schlaf. Polly deutete neben sie. »Setz dich«, wisperte sie. »Du frierst dich sicher zu Tode. Ich wette, du bist nicht warm genug angezogen.«
    »Ich hab’ meine Skiunterwäsche, ein paar Pullover und meine dicke Jacke an.«
    »Du hättest eine Mütze aufsetzen sollen. Man verliert mehr als dreißig Prozent der Körperwärme über den Kopf.«
    »Ich setze nie Mützen auf.« Er kauerte sich neben Polly und streckte vorsichtig die Beine aus. Dann legte er den Arm um Pollys Schultern und küßte sie auf die Wange. Sie wollte den Kuß erwidern, aber Mac störte sie.
    »Macht es euch nicht zu gemütlich, ihr zwei. Ich glaube, es gibt Ärger.«
    David stand auf und ging zu Mac, der sich über den Dachrand beugte. Im nächsten Moment schepperte etwas, und das Gerüst wackelte heftig, als etwas dagegen prallte.
    »Lieber Himmel, eine Mülltonne. Die machen die ganze Gegend rebellisch«, brummte Mac.
    Eine Flasche flog in ihre Richtung, verfehlte aber das Ziel und zerbrach, als sie das Gerüst traf.
    »Noch ein bißchen mehr Lärm, und es geht um nächtliche Ruhestörung.« Jill war aufgewacht.
    »Was heißt das für uns?« wollte Polly wissen.
    »Das heißt, daß die Polizei kommt, und die da unten festnimmt, aber sie könnten auch uns verhaften, weil wir es herausgefordert haben.«
    »Aber wir haben doch gar nichts gemacht!«
    Jill zuckte mit den Achseln. »Sie könnten behaupten, daß die Besoffenen nicht auf die Idee gekommen wären, mit Mülltonnen um sich zu schmeißen, wenn wir nicht da wären.«
    Sie lauschten.
    »Ich geh runter«, sagte Mac. »Mal sehen, ob ich sie dazu bringen kann, ohne weiteren Tumult zu verschwinden.«
    »Ich komme mit«, sagte David.
    »Wer ist das?« fragte Jill, als die beiden Männer nach unten kletterten.
    »Ein Freund von mir – David.«
    »Ich dachte, du hättest keine

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