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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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die Adresse und so. Jetzt kann ich mir alles genau aufschreiben.«
    »Also schön. Am Donnerstag um acht im Portland House. Hast du das?«
    »Ja. Bridget, eigentlich gibt es noch etwas, was ich dir erzählen möchte ...«
    »Was?«
    »Ich war mit Tristan Black aus. Erinnerst du dich an ihn? Der Typ, der für Cotswold Radio arbeitet.«
    Eine Weile herrschte Schweigen, und Bridget kämpfte gegen den Drang an, unheilverkündende Warnungen auszustoßen. Sie verlor den Kampf. »Poll, bist du sicher, daß du weißt, was du tust? Ich meine, er ist so ...«
    Es war nicht leicht für Polly, die Freundin zu beschwichtigen, besonders da sie wußte, daß Bridgets Ängste gerechtfertigt waren. Polly wußte nicht , was sie tat, sie war hoffnungslos naiv und verletzlich. Und die Sache konnte ihr ohne weiteres über den Kopf wachsen. Aber sie wollte das Risiko eingehen.
    »Alles in bester Ordnung, Bridget, ehrlich«, erklärte sie schließlich.
    Bridget seufzte abgrundtief. »Es gibt Massen von netten Männern, mit denen du ausgehen kannst. Ich könnte etwas arrangieren ...«
    »Ich gehe mit Tristan aus, Bridget. Vielleicht dauert es nicht lang, aber ich komme wirklich damit klar.«
    »Wenn du es sagst. Aber ich hole trotzdem meine extra dicken Schulterpolster aus dem Schrank, damit du dich ordentlich ausweinen kannst.«
    Polly lachte und verabschiedete sich. Bridget war überzeugt, daß alles mit Tränen endete. Ihre Mutter würde ganz sicher beim bloßen Anblick von Tristan weinen. Aber Polly war glücklich, daß sie eine Entscheidung getroffen hatte. Zum Teufel mit allem, was nachkam ...

Kapitel 10
     
    A n der Tür zum Jugendclub, in dem sich ›Dermots Aerobics‹ dreimal in der Woche um Fitness bemühte, bekam Polly kalte Füße. Das gestand sie Bridget auch ein.
    »Bewahr dir dieses Gefühl. Nach ein paar Minuten da drin gibt es keinen Zentimeter mehr von dir, der sich kalt anfühlt. Jetzt komm.«
    Bridget, die Polly schon seit Ewigkeiten mit dem Aerobic-Kurs in den Ohren gelegen hatte, zeigte sich bemerkenswert wenig begeistert darüber, daß ihre Freundin doch noch mitkam. Pollys Motive störten sie. Fitness für das eigene Wohlbefinden war etwas Edles, die Muskeln zu formen, um Eindruck auf einen raffinierten Jüngling zu machen, war verwerflich.
    Mehr als ein halbes Dutzend Frauen standen in Grüppchen zusammen. Dermot selbst beschäftigte sich mit dem Tonbandgerät, ließ Musikfetzen dröhnen und streckte seine langen Beine. Er trug eine schwarze Lycra-Fahrradhose, ein T-Shirt und schneeweiße Sportsocken. Seine beträchtliche Größe wurde noch betont von Turnschuhen, die an Kleinwagen erinnerten. Selbst Polly fiel der Markenname am Rist auf.
    Abgesehen von seinem Outfit trat er nicht, wie Polly erwartet hatte, als ungerechtfertigt selbstbewußter Muskelmann auf. Genaugenommen wirkte er sogar schüchtern, als Bridget ihn mit Polly bekannt machte.
    »Hallo«, begrüßte er Polly. »Wenn Sie zum erstenmal dabei sind, sollten Sie nur das mitmachen, was Sie können. Es ist wichtig aufzuhören, bevor es Ihnen zuviel wird. Treten Sie auf der Stelle, bis Sie wieder zu Atem kommen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, durch gemäßigte Aerobic-Übungen die Fitness zu steigern.«
    Polly belohnte diese einstudierte Ansprache mit einem Lächeln und überließ es Bridget, ein paar Worte mit Dermot zu wechseln. Polly war es recht, im Hintergrund ›auf der Stelle zu treten‹, ›gemäßigt‹ vorzugehen und den Strebern die echten Aerobic-Übungen zu überlassen.
    Aber das gelang ihr nicht, wenn Bridget ein Wörtchen mitzureden hatte. Sie packte Polly entschlossen bei den Schultern und schob sie in die vorderste Reihe. »Wenn du nicht sehen kannst, was Dermot uns vormacht, kommst du nie mit. Es ist sinnlos, überhaupt herzukommen, wenn du dich nicht anstrengen willst.«
    Bridget war offenbar wild entschlossen, Polly für ihre Dummheiten leiden zu lassen. Und wenn sie nach dieser Turnstunde vor Muskelkater nicht mehr laufen konnte, dann würde sie es sich vielleicht zweimal überlegen, ob sie mit einem Mann, der eindeutig benutzerunfreundlich war, eine Beziehung eingehen wollte.
    Polly kannte Bridget sehr gut und empfand sogar Sympathie für ihre guten Absichten, aber nichts würde sie von ihrem finsteren Pfad in die Abgründe abbringen. Ergeben ließ sie sich auf eine Position bugsieren, auf der sie der Kursleiter im Auge behalten konnte.
    Mehr Leute strömten herein – meistens Frauen, die aussahen, als würden sie blendende

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