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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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kaschieren konnte. Im grellen, kalten Tageslicht boten ihre Beine keineswegs einen erfreulichen Anblick. Und wenn Dermot sie nicht in eine passable Form bringen konnte, dann schaffte das niemand. Polly drehte sich auf den Bauch, streckte ihr Hinterteil in die Luft und versuchte einen Liegestütz. Diesmal würde sie eisern bleiben und nicht aufgeben. Das war ein Teil ihres Plans: den Körper in Form bringen, solange noch etwas zu retten war, dann war die Aussicht darauf, sich die Kleider vor den Augen eines Mannes auszuziehen, vielleicht nicht mehr ganz so erschreckend.
    Polly war dabei, schwitzend hinter Bridget zum Auto zu hinken, als ein fröhlicher Ruf sie aufhielt.
    »Hi, Poll«, schrie Mac. »Lange nicht gesehen. Hast du die Poster schon entworfen?«
    Schuldbewußt schob sich Polly die Haare aus den Augen. »Tut mir leid, nein. Ich hatte schrecklich viel zu tun ...«
    »Keine Ausflüchte. Die Kampagne ist angelaufen. Wir haben herausgefunden, wieviel diese Mistkerle für die Grundstücke bieten. Es ist eine lächerlich hohe Summe. Wenn sie alles abreißen und so teure Ungetüme hochziehen wollen, wieso bieten sie dann so viel? Die können gar kein Geld mit dem Projekt verdienen. Das alles ist bestimmt eine verdammte Schiebung. Du mußt morgen zu unserem Treffen kommen. Und bring deine Entwürfe für die Poster mit.«
    »Mach’ ich. Tut mir ehrlich leid, daß ich bis jetzt noch nichts gemacht habe.«
    Mac grinste. »Hör auf mit dem Scheiß, Mädchen. Sieh nur zu, daß du allmählich in die Gänge kommst.«
    Nur ein Wahnsinniger ging am Freitagabend um sechs in einen Supermarkt, aber wenn Polly bei dem Treffen erscheinen wollte, wie sie es Mac versprochen hatte, mußte sie wohl in den sauren Apfel beißen. Und als Polly ihr Auto zwischen einer japanischen Version eines Range Rovers und einem BMW abstellte, wußte sie, daß sie nicht die einzige Verrückte war. Unzählige andere kauften in aller Hast auf dem Nachhauseweg von der Arbeit noch fürs Wochenende ein.
    Nur würde sie sich heute nicht beeilen können. Sie hatte keine Ahnung, woher Dermot die Frechheit nahm zu behaupten, sein Kurs mache die Leute fit. Die Warnung, daß sie alle als Krüppel endeten, wäre angebrachter.
    Gewöhnlich beschränkte sie ihre Ausflüge zu Tesco’s auf weniger populäre Zeiten, aber dies war ein echter Notfall – Selina verschmähte das Billigfutter und würde Hungers sterben, wenn sie ihr nicht etwas Kostspieligeres anbot.
    Seltsam, dachte Polly, während sie einen Einkaufswagen von seinen Kollegen trennte (auf die Körbe war kein Verlaß), selbst wenn ich für mich nichts außer getrockneten Erbsen im Haus hätte, würde ich nie an einem Freitagabend zum Einkaufen gehen. Aber für ihre Katze riskierte sie verstauchte und angeschlagene Knöchel, einen Migräneanfall und miese Laune. All das kam unweigerlich auf sie zu, wenn sie sich ins Getümmel stürzte und zwischen Menschenmassen, die verschwendungssüchtig wurden, sobald sie müde und hungrig waren, ihren Wagen durch die Gänge schob. Und das alles für eine Katze! Vielleicht waren ihre mütterlichen Instinkte doch stärker, als sie glaubte. Ein beunruhigender Gedanke.
    Nicht einmal Polly, deren Finanzlage einen natürlichen Schutz vor impulsiven Einkäufen darstellte, konnte Tesco’s nur mit Katzenfutter entkommen. Sie hatte bereits einige Sachen, die wegen des abgelaufenen Verfallsdatums im Preis heruntergesetzt worden waren, in ihren Wagen geworfen, ehe sie sich dem reichhaltigen Angebot an Haustiernahrung näherte.
    Genau dort entdeckte sie Melissa.
    Der Gang war mit Kisten und Menschen verstopft, also waren sämtliche Rückzugsmöglichkeiten versperrt, außerdem fühlten sich ihre Glieder viel zu steif an für eine schnelle Flucht. Sie überlegte fieberhaft, ob sie hinter den Reinigungsmitteln und Waschpulvern Deckung suchen oder ihre Wollmütze, die sie unter den Latz ihres Overalls gesteckt hatte, herauskramen und sich übers Gesicht ziehen sollte. Ein schwacher Funken Verstand bescherte ihr den Einfall, mit aller Intensität das Etikett des teuersten Leckerbissens für Katzen zu studieren und zu hoffen, daß Melissa sie nicht bemerkte. Sie hielt den Kopf tief gesenkt und schickte ein Stoßgebet zum Himmel.
    »Polly!«
    Pollys Herz plumpste in ihre Gummistiefel, die nicht einmal den Anstand hatten, jägergrün zu sein.
    »Melissa! Wie nett!« erwiderte sie matt. Als sie aufschaute, sah sie, daß David Locking-Hill direkt hinter Melissa aufragte.
    »David, sieh

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