Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
mal, wer hier ist!« rief Melissa.
    Polly war von den Anstrengungen bereits ziemlich erhitzt, deshalb durfte sie hoffen, daß niemand bemerkte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoß. »Hallo«, grüßte sie mit dünnem Stimmchen.
    »Gerade haben wir davon gesprochen, daß wir dich schon Ewigkeiten nicht gesehen haben – stimmt’s nicht, David? Letztes Mal hatten wir gar keine Zeit, uns ausführlich zu unterhalten. Hör mal, ich sterbe vor Neugier – ich würde mir so gern mal dein kleines Häuschen ansehen.« Melissa schwieg erwartungsvoll.
    Polly machte eine außerkörperliche Erfahrung und hörte die Tochter ihrer Mutter sagen: »Ihr müßt einmal zu mir zum Abendessen kommen. Tut mir leid, daß ich euch nicht früher eingeladen habe, aber ...« der Satz verebbte mit einer Menge »zuviel zu tun«, »ständig in Eile«, »keine Zeit fürs Vergnügen« und endete in einem Hüsteln.
    »Das wäre wunderbar, nicht wahr, David?« Melissas kritischer Blick wanderte über Pollys Arbeitskleidung. »Wann?«
    Polly erholte sich rasch und war entschlossen, sich nicht noch einmal von Melissa überrumpeln zu lassen. »Ich ruf’ dich an, dann machen wir etwas aus. Wie geht’s Sheldon?« setzte sie unerbittlich hinzu.
    Wenn sie gehofft hatte (und das hatte sie), daß sie Melissa und David bei einem heimlichen, außerehelichen Sexabenteuer, das abartige Spielchen im Supermarkt unter den Augen von Menschenmassen mit einschloß, erwischt hatte, wurde sie enttäuscht.
    »Oh, er ist auf der Suche nach Mascarpone, damit Maria Tiramisu machen kann.«
    Maria? Melissas Mädchen hieß doch Consuela, oder nicht? Vielleicht hatte sie eine ganze Horde von Bediensteten.
    »Toll.« Was, zum Teufel, war Tiramisu , und hatte sie Melissa tatsächlich zum Essen eingeladen? »Dann habt ihr euch also zufällig hier getroffen?« Polly deutete erst auf David, dann auf Melissa und hoffte immer noch, daß wenigstens einem von beiden unbehaglich zumute wurde.
    »Wir sind ihm in die Arme gelaufen, als er einem alten Freund von Sheldon Wein lieferte, und haben ihn zu einem Happen zu uns eingeladen. Er ist so viel unterwegs, daß wir froh waren, ihn endlich mal erwischt zu haben. Zum Glück ist mir gerade noch rechtzeitig eingefallen, daß wir keinen Kaffee mehr haben, und David schlug vor, schnell hier hereinzuspringen und einen zu besorgen. Ich dachte, da wir nun schon mal hier sind, könnten wir auch gleich all die Zutaten für das Tiramisu mitnehmen.«
    »Und du weißt auswendig, was man dazu braucht – sehr tüchtig.« Polly krümmte die Zehen in ihren Gummistiefeln.
    »Oh, ich hatte schon immer ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Sheldon nennt mich seinen wandelnden Filofax.« Melissa lachte munter.
    »Wie romantisch«, bemerkte Polly trocken und bestätigte in Gedanken, daß Melissas Gedächtnis tatsächlich viel zu gut war. Selbst wenn sie auf Leute traf, die ihr eine Einladung schuldig waren, konnte man es nicht als gutes Benehmen bezeichnen, daß sie sie daran erinnerte – besonders nicht bei Tesco’s.
    »Dich würde er ein wandelndes Sieb nennen«, stichelte Melissa. »Du warst schon in der Schule entsetzlich vergeßlich. Schätzchen, was für Sachen hast du da an?«
    »Arbeitskleidung.«
    »Arbeitskleidung? Oh – du meinst, du kommst aus deiner Töpferei ?« Melissa nahm Polly noch einmal eingehend in Augenschein und erklärte gerade, wie schön es sei, wenn man sich mit einem Hobby die Zeit vertreiben könne, als Sheldon auftauchte und Polly unbewußt davon abhielt, Melissa ihren Einkaufswagen in den Bauch zu rammen.
    »Mann, ist das nicht Polly?« Sheldon schien sehr zufrieden mit sich selbst zu sein, weil er sie erkannt hatte. »Wie geht es Ihnen?«
    »Sie hat versprochen, uns zu sich einzuladen – ist das nicht großartig?«
    »Absolut.« Sheldons Blick wanderte über Pollys Overall und suchte nach den üppigen Brüsten, von denen er wußte, daß sie da waren. »Sensationell.«
    »Und David auch«, ergänzte Melissa.
    Polly sah David an. Sein Gesicht war so ausdruckslos und gleichgültig, daß es schon wieder Bände sprach. Er würde nicht zu ihrem Abendessen kommen, das war klar.
    »Es war schön, daß wir uns getroffen haben.« Polly schob ihren Einkaufswagen entschlossen weiter, und Melissa machte ihr Platz. »Ich brauche etwas von diesem Katzenfutter.«
    »Katzenfutter.« Melissas freundliche Miene versteinerte.
    »Das erinnert mich an was – es war wirklich unglaublich verantwortungslos ...«
    »Ich muß los«, schnitt Polly ihr das

Weitere Kostenlose Bücher